Metadaten

Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2010 — 2011

DOI Kapitel:
II. Die Forschungsvorhaben
DOI Kapitel:
Tätigkeitsberichte
DOI Kapitel:
17. Felsbilder und Inschriften am Karakorum-Highway
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.55658#0289
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten

DWork-Logo
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Felsbilder und Inschriften am Karakorum Highway

305


Die Region Gilgit-Baltistan in Nordpakistan
1 - Galdo Shong, 2 - Miran Shahid Ziyarat, 3 — Thak Das, 4 — Katar Stun, 5 — Hazom Beri, 6 — Pakor
Nala, 7 - Murkah, 8 - Bara Das, 9 - Bal Satar Nala, 10 - Hos Das

um Chilas konnte die Zahl der entlang der beiden antiken Routen des Oberen Indus
zwischen Shatial in Indus-Kohistan und Raikot im Diamer-Distrikt sowie an Paß-
routen liegenden Felsbildstationen vermehrt werden. In einer Ausdehnung von
105 km liegen zu beiden Seiten des Indus und in den begangenen Seitentälern
95 archäologische Fundplätze innerhalb des zukünftigen Stausees. Sie umfassen 75
Felsbildkomplexe, die aus 5759 gravierten Steinen oder Felsen bestehen. Auf ihnen
sind 37116 Petroglyphen, darunter allein 3618 Inschriften, eingraviert. Die große
Anzahl von 21654 Felsbildern auf der Nordseite des Indus gegenüber 15790 Gravu-
ren am Südufer bezeugt die besondere Bedeutung der entlang der Nordseite des
Flusses geführten Route als Verkehrsweg.
I. Felsbildstationen am Oberen Indus im Diamer-Distrikt
Der Verlauf der auf dem Südufer des Indus geführten Route konnte in einem Teil-
abschnitt westlich zwischen Chilas und Gichi in den Felsbildansammlungen von
Miran Shahid Ziyarat und Galdo Shong (Shong = Trockental) verfolgt worden. West-
lich des Flugfeldes fanden sich in Miran Shahid Ziyarat auf 12 Felsrippen und Gerol-
len 45 Gravuren. Sie gehören in der Mehrzahl der buddhistischen Blütezeit vom
5. bis 8. Jahrhundert an und bereichern mit den acht teilweise vollendet ausgeführ-
ten Stüpa-Darstellungen, einem Adoranten und acht Brähim-Inschriften den Fels-
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften