306 | TÄTIGKEITSBERICHTE
bildbestand um Chilas.Von den übrigen Bildern, darunter Bauwerke, Reiter, Pferde,
Jäger und Krieger und ein Dämon, sind aufgrund ihrer Patina nur wenige Stein-
böcke einer jüngeren Epoche zuzuordnen.
In der östlich anschließenden Wegestation Galdo Shong sind auf 8 Steinen
mit 25 Gravuren außer einem frühen Handabdruck noch Bilder von Wildtieren,
Jägern und anthropomorphen Figuren der prähistorischen Zeit zuzurechnen. Die
buddhistische Epoche ist durch die Zeichnungen von drei Stupas und die nach-
buddhistische Zeit durch eine Sonnenscheibe sicher bezeugt.
Nach Fertigstellung der neuen durch das Thak Nala aus dem Indus-Tal über
den Babusar-Paß nach Hazara führenden Straße konnte dieses Tal erkundet werden,
um vielleicht bisher unbekannte Felsbilder an dieser traditionellen Verkehrsroute zu
entdecken. Es konnten jedoch nur einige Beispiele traditioneller Holzarchitektur
aufgenommen werden. Hingegen konnte an der zweiten von Chilas durch das Buto
Gah zur Paßhöhe von Babusar führenden antiken Route die Anzahl der bekannten
Gravuren vermehrt werden. Auf der Thak Das genannten Hochfläche, die östlich
von Chilas das Buto Gah vom Thak Nala trennt, wurde an ihrem westlichen Abhang
eine aus vier Steinen bestehende Felsbildgruppe mit acht Gravuren zumeist jünge-
rer stilisierter Steinböcke aufgenommen.
Im unteren Karar Stun genannten Teil des Buto Gah wurden entlang des alten
Wegs am westlichen Steilhang auf einer Felsrippe hoch über der Schlucht, bevor sie
sich in Höhe des Ortes Chilas erweitert, 10 Felsbildstellen festgestellt. Von den 63
Gravuren gehören drei Handabdrücke, aber auch Bilder von Jagdtieren und anthro-
pomorphen Figuren der ältesten prähistorischen Gruppe an. Andere Bilder von
Jägern, einer Menschengruppe, von Markhor und Steinbock, darunter mit stilisier-
tem bi-triangulären Rumpf, sind in die Bronzezeit zu datieren. Die buddhistische
Zeit ist durch drei grobe Zeichnungen von Stupas vertreten. In der Flur Hazom Beri
wurden am östlichen Ufer des Buto Gah weiter talaufwärts auf fünf Felsblöcken und
Gerollen 25 stark patmierte Gravuren von anthropomorphen Figuren, Jägern, Stein-
böcken und Schlangen gefunden. Sie entsprechen in ihrer Stilisierung den wahr-
scheinlich prähistorischen Bildern, die am Abhang des Harpen in Gutomo Das und
Mirwali Shong in der letzten Kampagne aufgenommen worden waren. Eine kleinere
Felsbildansammlung ist nahe der Fahrstraße auf einem steil zum Bachlauf abfallen-
den Felsen eingraviert, der zwischen dem Dorfe Khae und Broshka Moti liegt. Unter
den neun groben Zeichnungen sind Bilder eines Jägers, Steinbocks, einer Schlange
und eines Stüpa. Broshka Moti bezeichnet eine Stelle des hier steilen Aufwegs zum
Babusar-Paß, der offensichtlich durch em Sperrfort gesichert war. Seme Ruinen
erheben sich auf einem hohen, den Weg sperrenden Felsen, nahe eines Friedhofs.
Die im Pakor Nala, einer Abzweigung des Hodur Nala, in einer Entfernung
von 13,5 km vom Dorfe Hodur auf dem nördlichen Indus-Ufer liegende kleine
Felsbildgruppe war bereits 1998 entdeckt und unter der Ortsbezeichnung Dura Duga
kartiert, aber noch nicht vollständig dokumentiert worden. Die 28 Gravuren sind auf
sechs Felsblöcken unterhalb des östlichen Abhangs eingraviert. Sie hegen in einer
Höhe von 1870 m ü.M. im östlichen Teil am Ausgang des in das Hodur Nala mün-
denden Tals, durch das ein Weg über die Paßhöhe nach Gilgit führt. Die Zeichnun-
bildbestand um Chilas.Von den übrigen Bildern, darunter Bauwerke, Reiter, Pferde,
Jäger und Krieger und ein Dämon, sind aufgrund ihrer Patina nur wenige Stein-
böcke einer jüngeren Epoche zuzuordnen.
In der östlich anschließenden Wegestation Galdo Shong sind auf 8 Steinen
mit 25 Gravuren außer einem frühen Handabdruck noch Bilder von Wildtieren,
Jägern und anthropomorphen Figuren der prähistorischen Zeit zuzurechnen. Die
buddhistische Epoche ist durch die Zeichnungen von drei Stupas und die nach-
buddhistische Zeit durch eine Sonnenscheibe sicher bezeugt.
Nach Fertigstellung der neuen durch das Thak Nala aus dem Indus-Tal über
den Babusar-Paß nach Hazara führenden Straße konnte dieses Tal erkundet werden,
um vielleicht bisher unbekannte Felsbilder an dieser traditionellen Verkehrsroute zu
entdecken. Es konnten jedoch nur einige Beispiele traditioneller Holzarchitektur
aufgenommen werden. Hingegen konnte an der zweiten von Chilas durch das Buto
Gah zur Paßhöhe von Babusar führenden antiken Route die Anzahl der bekannten
Gravuren vermehrt werden. Auf der Thak Das genannten Hochfläche, die östlich
von Chilas das Buto Gah vom Thak Nala trennt, wurde an ihrem westlichen Abhang
eine aus vier Steinen bestehende Felsbildgruppe mit acht Gravuren zumeist jünge-
rer stilisierter Steinböcke aufgenommen.
Im unteren Karar Stun genannten Teil des Buto Gah wurden entlang des alten
Wegs am westlichen Steilhang auf einer Felsrippe hoch über der Schlucht, bevor sie
sich in Höhe des Ortes Chilas erweitert, 10 Felsbildstellen festgestellt. Von den 63
Gravuren gehören drei Handabdrücke, aber auch Bilder von Jagdtieren und anthro-
pomorphen Figuren der ältesten prähistorischen Gruppe an. Andere Bilder von
Jägern, einer Menschengruppe, von Markhor und Steinbock, darunter mit stilisier-
tem bi-triangulären Rumpf, sind in die Bronzezeit zu datieren. Die buddhistische
Zeit ist durch drei grobe Zeichnungen von Stupas vertreten. In der Flur Hazom Beri
wurden am östlichen Ufer des Buto Gah weiter talaufwärts auf fünf Felsblöcken und
Gerollen 25 stark patmierte Gravuren von anthropomorphen Figuren, Jägern, Stein-
böcken und Schlangen gefunden. Sie entsprechen in ihrer Stilisierung den wahr-
scheinlich prähistorischen Bildern, die am Abhang des Harpen in Gutomo Das und
Mirwali Shong in der letzten Kampagne aufgenommen worden waren. Eine kleinere
Felsbildansammlung ist nahe der Fahrstraße auf einem steil zum Bachlauf abfallen-
den Felsen eingraviert, der zwischen dem Dorfe Khae und Broshka Moti liegt. Unter
den neun groben Zeichnungen sind Bilder eines Jägers, Steinbocks, einer Schlange
und eines Stüpa. Broshka Moti bezeichnet eine Stelle des hier steilen Aufwegs zum
Babusar-Paß, der offensichtlich durch em Sperrfort gesichert war. Seme Ruinen
erheben sich auf einem hohen, den Weg sperrenden Felsen, nahe eines Friedhofs.
Die im Pakor Nala, einer Abzweigung des Hodur Nala, in einer Entfernung
von 13,5 km vom Dorfe Hodur auf dem nördlichen Indus-Ufer liegende kleine
Felsbildgruppe war bereits 1998 entdeckt und unter der Ortsbezeichnung Dura Duga
kartiert, aber noch nicht vollständig dokumentiert worden. Die 28 Gravuren sind auf
sechs Felsblöcken unterhalb des östlichen Abhangs eingraviert. Sie hegen in einer
Höhe von 1870 m ü.M. im östlichen Teil am Ausgang des in das Hodur Nala mün-
denden Tals, durch das ein Weg über die Paßhöhe nach Gilgit führt. Die Zeichnun-