362 | FÖRDERUNG DES WISSENSCHAFTLICHEN NACHWUCHSES
Zunahme bzw. geringere Abnahme von Hirnvolumen und neuronalen Leitungsbah-
nen in beiden Interventionsgruppen im Vergleich zur Wartekontrollgruppe. Erste
pilothafte Analysen deuten auf den Hypothalamus als potentielle Zielstruktur hm.
A3) Auswirkungen von Trainings auf neuronale Netzwerke
In der ersten Förderphase wurden bereits alterungsassoziierte Veränderungen im
neuronalen Informationseinstrom und -ausstrom in bzw. aus bestimmten Hirn-
arealen (z.B. Temporal- und Frontallappen) bei gesunden Personen (18—89 Jahre)
mittels Hubmapping identifiziert. Diese Veränderungen standen darüber hinaus mit
Gedächtnisleistung, Exekutivfunktionen und Verarbeitungsgeschwindigkeit im
Zusammenhang. Im Rahmen der geförderten Interventionsstudie erwarten wir em
verändertes Ein- und Ausstrommuster bei Patienten nut MCI und beginnender AD
im Vergleich zu gesunden Personen sowie trainingsassoziierte Veränderungen bzw.
Verbesserungen in beiden Interventionsgruppen im Vergleich zur Wartekontroll-
gruppe. Erwartungsgemäß sollten Verbesserungen bzw. Optimierungen der neurona-
len Netzwerke nach Training ebenfalls mit einer Stabilisierung oder gar Verbesserung
kognitiver Testleistungen einhergehen.
Teilprojekt B: Liquor-Biomarker bei pathologischer Alterung
Bl) Identifizierung und Etablierung neuer Biomarker für pathologische Alterung
Neue Biomarker verhelfen klinisch zu einer verbesserten und genaueren Früh- und
Differentialdiagnose von pathologischen Alterungsprozessen und erlauben tiefere
Einblicke in die pathophysiologischen Abläufe und Signalwege, die bei der Alzhei-
mer-Demenz (AD) involviert sind. Amyloid-ß (Aß) und Tau haben als Routinebio-
marker im Liquor inzwischen Eingang in die aktuellen medizinischen S3-Leitlinien
zur Diagnostik von AD gefunden. Vorteile von Liquormarkern sind die unmittelba-
re Nähe zu den sich verändernden Strukturen im Gehirn, während hingegen Bio-
marker aus dem Blut deutlich weniger invasiv zu erhalten sind. Je mehr die Kom-
plexität der Atiopathologie der AD evident wird und je mehr wir über die mannig-
faltigen Risikofaktoren und andere Faktoren wie oxidativen Stress, Inflammation,
mitochondriale Dysfunktion und spezifische intrazelluläre Veränderungen verstehen,
desto mehr neue Biomarkerkandidaten erschließen sich. Kürzlich wurden neue
genetische Risikofaktoren wie z.B. ApoJ und Picalm identifiziert. Sie ermöglichen
die Identifikation neuer Biomarker. Eine Endophänotypisierung über neue Biomar-
ker hingegen trägt zur Identifikation neuer genetischer Risikofaktoren bei.
In Kooperation mit Professor Stingl (Institut für Naturheilkunde und Klinische
Pharmakologie, Universität Ulm) konnten wir zeigen, dass über eine Endophänoty-
pisierung mittels Aß im Liquor eine spezifischere genetische Analytik möglich ist.
Erniedrigtes Aß im Liquor ist mit bestimmten Polymorphismen im Präsenilin2-Gen
(PSEN2) assoziiert. PSEN2, als Bestandteil des Gamma-Sekretase-Komplexes, ist in
die Aß-Prozessierung involviert. Zusätzlich untersuchten wir genetische Polymor-
phismen, die bei einer großen Anzahl von sporadisch auftretenden Alzheimer-Fällen
Zunahme bzw. geringere Abnahme von Hirnvolumen und neuronalen Leitungsbah-
nen in beiden Interventionsgruppen im Vergleich zur Wartekontrollgruppe. Erste
pilothafte Analysen deuten auf den Hypothalamus als potentielle Zielstruktur hm.
A3) Auswirkungen von Trainings auf neuronale Netzwerke
In der ersten Förderphase wurden bereits alterungsassoziierte Veränderungen im
neuronalen Informationseinstrom und -ausstrom in bzw. aus bestimmten Hirn-
arealen (z.B. Temporal- und Frontallappen) bei gesunden Personen (18—89 Jahre)
mittels Hubmapping identifiziert. Diese Veränderungen standen darüber hinaus mit
Gedächtnisleistung, Exekutivfunktionen und Verarbeitungsgeschwindigkeit im
Zusammenhang. Im Rahmen der geförderten Interventionsstudie erwarten wir em
verändertes Ein- und Ausstrommuster bei Patienten nut MCI und beginnender AD
im Vergleich zu gesunden Personen sowie trainingsassoziierte Veränderungen bzw.
Verbesserungen in beiden Interventionsgruppen im Vergleich zur Wartekontroll-
gruppe. Erwartungsgemäß sollten Verbesserungen bzw. Optimierungen der neurona-
len Netzwerke nach Training ebenfalls mit einer Stabilisierung oder gar Verbesserung
kognitiver Testleistungen einhergehen.
Teilprojekt B: Liquor-Biomarker bei pathologischer Alterung
Bl) Identifizierung und Etablierung neuer Biomarker für pathologische Alterung
Neue Biomarker verhelfen klinisch zu einer verbesserten und genaueren Früh- und
Differentialdiagnose von pathologischen Alterungsprozessen und erlauben tiefere
Einblicke in die pathophysiologischen Abläufe und Signalwege, die bei der Alzhei-
mer-Demenz (AD) involviert sind. Amyloid-ß (Aß) und Tau haben als Routinebio-
marker im Liquor inzwischen Eingang in die aktuellen medizinischen S3-Leitlinien
zur Diagnostik von AD gefunden. Vorteile von Liquormarkern sind die unmittelba-
re Nähe zu den sich verändernden Strukturen im Gehirn, während hingegen Bio-
marker aus dem Blut deutlich weniger invasiv zu erhalten sind. Je mehr die Kom-
plexität der Atiopathologie der AD evident wird und je mehr wir über die mannig-
faltigen Risikofaktoren und andere Faktoren wie oxidativen Stress, Inflammation,
mitochondriale Dysfunktion und spezifische intrazelluläre Veränderungen verstehen,
desto mehr neue Biomarkerkandidaten erschließen sich. Kürzlich wurden neue
genetische Risikofaktoren wie z.B. ApoJ und Picalm identifiziert. Sie ermöglichen
die Identifikation neuer Biomarker. Eine Endophänotypisierung über neue Biomar-
ker hingegen trägt zur Identifikation neuer genetischer Risikofaktoren bei.
In Kooperation mit Professor Stingl (Institut für Naturheilkunde und Klinische
Pharmakologie, Universität Ulm) konnten wir zeigen, dass über eine Endophänoty-
pisierung mittels Aß im Liquor eine spezifischere genetische Analytik möglich ist.
Erniedrigtes Aß im Liquor ist mit bestimmten Polymorphismen im Präsenilin2-Gen
(PSEN2) assoziiert. PSEN2, als Bestandteil des Gamma-Sekretase-Komplexes, ist in
die Aß-Prozessierung involviert. Zusätzlich untersuchten wir genetische Polymor-
phismen, die bei einer großen Anzahl von sporadisch auftretenden Alzheimer-Fällen