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Nachrufe
Habilitanden hervor, die dann selbst Professoren wurden. Sein unermüdlicher Dienst
als Rechtswissenschaftler, akademischer Lehrer und um das Gemeinwohl besorgter
Bürger hat ihm Auszeichnungen durch Festschriften und das Große Bundesverdienst-
kreuz eingetragen.
Wie sein Lehrer war Hans Thieme ein Meister der kleinen Form, des Aufsatzes, der
Miszelle. In zwei stattlichen Bänden sind seine Abhandlungen und Studien als Gesam-
melte Schriften zum achtzigsten Geburtstag des Autors neu herausgekommen (Ideen-
geschichte und Rechtsgeschichte, 1986, Böhlau Verlag, Köln und Wien). Schwerpunkte
bilden die Arbeiten zum juristischen Humanismus vornehmlich am Oberrhein sowie
zu Naturrecht und Kodifikation vor allem in Preußen. Das schriftstellerische Werk
kreist ferner um Fragen der mittelalterlichen und neuzeitlichen Rechts- und Verfas-
sungsgeschichte, der Methodenlehre und Wissenschaftsgeschichte, auch der Zeitge-
schichte des Rechts. Großer Reiz geht von den biographischen Portrais aus. Ein Vor-
zug vieler Schriften besteht im Nachweis der europäischen geistesgeschichtlichen
Zusammenhänge, die der Verfasser in vielen Vortragsreisen nach West und Ost auch
persönlich bezeugte und festigte. Eine angemessene Würdigung des CEuvres wird in
der germanistischen Abteilung der ZRG (Band 2002) erscheinen.
Der Verstorbene hinterließ eine große Familie und eine vielköpfige Schülerschaft,
die ihm dankbar verbunden bleiben. Auch die Akademie wird ihrem Mitglied und
langjährigen Vorsitzenden der Kommission für das Deutsche Rechtswörterbuch ein
dankbares Gedächtnis bewahren.
Nachrufe
Habilitanden hervor, die dann selbst Professoren wurden. Sein unermüdlicher Dienst
als Rechtswissenschaftler, akademischer Lehrer und um das Gemeinwohl besorgter
Bürger hat ihm Auszeichnungen durch Festschriften und das Große Bundesverdienst-
kreuz eingetragen.
Wie sein Lehrer war Hans Thieme ein Meister der kleinen Form, des Aufsatzes, der
Miszelle. In zwei stattlichen Bänden sind seine Abhandlungen und Studien als Gesam-
melte Schriften zum achtzigsten Geburtstag des Autors neu herausgekommen (Ideen-
geschichte und Rechtsgeschichte, 1986, Böhlau Verlag, Köln und Wien). Schwerpunkte
bilden die Arbeiten zum juristischen Humanismus vornehmlich am Oberrhein sowie
zu Naturrecht und Kodifikation vor allem in Preußen. Das schriftstellerische Werk
kreist ferner um Fragen der mittelalterlichen und neuzeitlichen Rechts- und Verfas-
sungsgeschichte, der Methodenlehre und Wissenschaftsgeschichte, auch der Zeitge-
schichte des Rechts. Großer Reiz geht von den biographischen Portrais aus. Ein Vor-
zug vieler Schriften besteht im Nachweis der europäischen geistesgeschichtlichen
Zusammenhänge, die der Verfasser in vielen Vortragsreisen nach West und Ost auch
persönlich bezeugte und festigte. Eine angemessene Würdigung des CEuvres wird in
der germanistischen Abteilung der ZRG (Band 2002) erscheinen.
Der Verstorbene hinterließ eine große Familie und eine vielköpfige Schülerschaft,
die ihm dankbar verbunden bleiben. Auch die Akademie wird ihrem Mitglied und
langjährigen Vorsitzenden der Kommission für das Deutsche Rechtswörterbuch ein
dankbares Gedächtnis bewahren.