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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2000 — 2001

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Tätigkeitsberichte

hohen Aufwand. Das Rechenzentrum der Russischen Akademie der Wissenschaften in
Moskau übernimmt dabei, unter der Leitung von Professor Nikolai Nagorny, eine ver-
mittelnde Funktion und liefert der Forschungsstelle die gewünschten Daten. Auch
diese Zusammenarbeit ist fest etabliert und steht insgesamt auf einer stabilen Grund-
lage. Andererseits erreicht die Forschungsstelle damit zwar die bibliographischen Refe-
renzen des Referativnyj Zhurnal Matematika. Ein direkter Durchgriff auf die Bestän-
de vorstrukturierter Daten sowie auch ein Zugriff auf die Inhalte der Referate ist für die
Forschungsstelle auf diese Art und Weise jedoch nicht verbunden.
Generell ist die Forschungsstelle jedoch bestrebt, den weiteren Ausbau und Betrieb
des Informationssystems schließlich auf ein lückenloses Netzwerk von vertraglich
untermauerten Kooperationen mit allen relevanten externen Datenanbietern direkt
gründen zu können, um ihren Anspruch der Universalität für den Bereich der mathe-
matischen Logik auch formal abzusichern. Vorbereitende Kontakte mit dem Ziel, die
letzten vertraglichen Lücken im Netzwerk der Verbindungen, die nun lediglich noch
mit den Referativnyj Zhurnal Matematika direkt bestehen, zu schließen, haben im
Laufe des Berichtsjahres bereits stattgefunden und werden weiter fortgeführt.
Die Revision des Klassifikationssystems mit dem Übergang zum MSC 2000
(Mathematical Subject Classification 2000) beim Zentralblatt für Mathematik und ihre
Grenzgebiete/Mathematics Abstracts sowie den Mathematical Reviews hatte auch
Auswirkungen auf die Arbeit der Forschungsstelle. Einerseits sind nun die Logik-
Teile des neuen Systems in ihren Grundzügen weitgehend kompatibel mit der von der
Forschungsstelle erarbeiteten Vorlage. Dies bewog die Forschungsstelle (auch im Hin-
blick auf mögliche Auswirkungen für ihren Informationsdienst), der wissenschaftli-
chen Öffentlichkeit einen homogenen Erschließungsrahmen für die Literatursuche zu
bieten und in der Konsequenz die nunmehr noch bestehenden Unterschiede zu den
gängigen Referateorganen aufzugeben. Andererseits zog diese Entscheidung zusätzli-
chen Aufwand für eine partielle Neubewertung der Literatur nach sich. Sukzessive
wird die Forschungsstelle diese Neubewertung jedoch auch für die weiter zurück lie-
gende Literatur nachvollziehen, um schließlich eine einheitliche, begrifflich bruchlose
Erfassung und Durchdringung ihres gesamten Datenbestandes anbieten zu können.
Auf der technischen Ebene wurden Weiterentwicklungen im Bereich der Program-
mierumgebung vorgenommen, um zum einen den WWW-Server auf den aktuellen
Stand der Technik zu bringen und zum anderen auch für zukünftige Erweiterungen
des Angebotes gerüstet zu sein. Diese Arbeiten konnten gegen Ende des Berichtsjah-
res jedoch noch nicht in ein ausgetestetes, voll funktionsfähiges Angebot überführt
werden.
Die Forschungsstelle ist Mitglied des Konsortiums des Projektes TRIAL-SOLU-
TION, das seit Februar des Berichtsjahres von der EU im Rahmen des Information
Society Technologies (IST) Programms gefördert wird. Das Ziel von TRIAL-SOLUTION
ist der Entwurf, die Entwicklung und Beschreibung einer Methodologie, wie em hete-
rogener, räumlich verteilter Bestand an elektronisch verfügbarem Lehrmaterial zur
Mathematik inhaltlich in einzelne Informationseinheiten so aufgegliedert werden
kann, dass auf dieser Grundlage individuell auf die jeweiligen Bedürfnisse zugeschnit-
tenes, in sich geschlossenes und bei Bedarf jeweils weiter angereichertes Lernmaterial
erzeugt werden kann.
Die Forschungsstelle ist innerhalb des Projektes für die Entwicklung einer Metada-
ten-Struktur zuständig, die den formalen Rahmen für die Konstruktion komplexer
 
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