Epigraphische Datenbank
177
Als elementares Arbeitsinstrumentarium hat sich die Epigraphische Datenbank Hei-
delberg eine umfangreiche Kartei geschaffen, in welcher die maßgeblichen Publikatio-
nen zu den mehr als 32000 Inschriften der Datenbank in Kopie enthalten sind. In
erster Linie auf dieses Instrumentarium gestützt und unter Heranziehung von Photos,
die größtenteils den Beständen der Heidelberger Epigraphischen Photothek entstam-
men, nach Möglichkeit außerdem durch Autopsie, werden die bislang publizierten
Lesungen überprüft, fehlerhafte oder unzureichende Lesungen korrigiert und mit
allen verfügbaren forschungsrelevanten Daten und Informationen zum Inschriftträger
und zum Inhalt der Inschrift verbunden. Seit September 1997 ist ein bedeutender Teil
des Heidelberger Materials, d. h. die Inschrifttexte in Minuskeln mit Auflösungen und
Ergänzungen, die dazugehörigen antiken und modernen Fundortangaben sowie
die relevante wissenschaftliche Literatur im Internet zugänglich (www.haw.baden-
wuerttemberg.de/projekte/edh.html bzw. www.uni-heidelberg.de/institute/sonst/
adw/edh). Uber eine Suchmaschine sind einfache und komplexere Recherchen im
Datenbestand nach lateinischen Worten, geographischen Angaben und bibliographi-
schen Zitaten möglich. Seit September 1999 stehen über das Internet zudem die Pho-
tos zu einem Großteil der stadtrömischen Kaiserinschriften, seit diesem Jahr auch der
Magistratsinschriften aus Rom zur Verfügung. Die Zahl der Zugriffe auf die Such-
maschine beläuft sich auf bis zu 3000 im Monat. Dank der großen und international
weit gestreuten Resonanz im Internet erhält die Epigraphische Datenbank Heidelberg
eine Rückkoppelung, die sich nicht nur im Sinne der angestrebten internationalen
Zusammenarbeit positiv auswirkt, sondern von der - durch freundliche Hilfestellun-
gen und Verbesserungsvorschläge von Kollegen aus verschiedenen Ländern - auch die
Qualität der Aufbereitung der Inschriften profitiert. In diesem Sinne sind seit diesem
Jahr die Fotos des Archivs der spanischen Außenstelle des Corpus Inscriptionum
Eatinarum an der Universität Alcalä (www2.alcala.es/imagines_cilii/) mit den zu-
gehörigen Inschrifttexten in der Epigraphischen Datenbank Heidelberg verlinkt; bis-
her existiert dies Angebot für die Inschriften des Conventus Cordubensis (CIL II2 7)
und soll sukzessive erweitert werden. Eine entsprechende Würdigung erhielt das Vor-
haben u. a. in einem Beitrag von U. Agnati in Epigraphica 60, 1998, 208. Besonders
ausgezeichnet wurde die Epigraphische Datenbank Heidelberg durch ihre Aufnahme
in den Millennium Guide to Cultural Resources on the Web des von der UNESCO
publizieren World Culture Report 2000. Das Campus-TV (Rhein-Neckar-Fernsehen)
machte die Arbeit der Epigraphischen Datenbank Heidelberg und dessen Forschungs-
stellenleiters zum Gegenstand einer Sendung, die im März 2000 ausgestrahlt wurde
(www.uni-heidelberg.de/media/altegeschichte/pontius_p.html).
Unter Einbeziehung der vom Leiter der Forschungsstelle edierten und in einem
neuen Supplementband des Corpus Inscriptionum Latinarum (CIL VI 8,3) publizier-
ten stadtrömischen Inschriften wurden im Berichtzeitraum über 500 Inschriften
aktualisiert bzw. neu aufgenommen. Desweiteren erfuhren etwa 700 Inschriften ins-
besondere aus zahlreichen regiones Italiens sowie der spanischen, pannonischen und
donauländischen Provinzen eine Überarbeitung.
Die bisherigen Forschungsergebnisse des mit der Epigraphischen Datenbank Hei-
delberg kooperierenden VIGONI-Forschungsvorhabens (Römische Inschriften als
Medien gesellschaftlicher Repräsentation) konnten im Herbst 1999 im Rahmen eines
Kolloquiums in Rom vorgestellt werden und befinden sich mittlerweile im Druck
(Habes 36). Der Supplementband CIL VI 8,3 zu den Inschriften der stadtrömischen
177
Als elementares Arbeitsinstrumentarium hat sich die Epigraphische Datenbank Hei-
delberg eine umfangreiche Kartei geschaffen, in welcher die maßgeblichen Publikatio-
nen zu den mehr als 32000 Inschriften der Datenbank in Kopie enthalten sind. In
erster Linie auf dieses Instrumentarium gestützt und unter Heranziehung von Photos,
die größtenteils den Beständen der Heidelberger Epigraphischen Photothek entstam-
men, nach Möglichkeit außerdem durch Autopsie, werden die bislang publizierten
Lesungen überprüft, fehlerhafte oder unzureichende Lesungen korrigiert und mit
allen verfügbaren forschungsrelevanten Daten und Informationen zum Inschriftträger
und zum Inhalt der Inschrift verbunden. Seit September 1997 ist ein bedeutender Teil
des Heidelberger Materials, d. h. die Inschrifttexte in Minuskeln mit Auflösungen und
Ergänzungen, die dazugehörigen antiken und modernen Fundortangaben sowie
die relevante wissenschaftliche Literatur im Internet zugänglich (www.haw.baden-
wuerttemberg.de/projekte/edh.html bzw. www.uni-heidelberg.de/institute/sonst/
adw/edh). Uber eine Suchmaschine sind einfache und komplexere Recherchen im
Datenbestand nach lateinischen Worten, geographischen Angaben und bibliographi-
schen Zitaten möglich. Seit September 1999 stehen über das Internet zudem die Pho-
tos zu einem Großteil der stadtrömischen Kaiserinschriften, seit diesem Jahr auch der
Magistratsinschriften aus Rom zur Verfügung. Die Zahl der Zugriffe auf die Such-
maschine beläuft sich auf bis zu 3000 im Monat. Dank der großen und international
weit gestreuten Resonanz im Internet erhält die Epigraphische Datenbank Heidelberg
eine Rückkoppelung, die sich nicht nur im Sinne der angestrebten internationalen
Zusammenarbeit positiv auswirkt, sondern von der - durch freundliche Hilfestellun-
gen und Verbesserungsvorschläge von Kollegen aus verschiedenen Ländern - auch die
Qualität der Aufbereitung der Inschriften profitiert. In diesem Sinne sind seit diesem
Jahr die Fotos des Archivs der spanischen Außenstelle des Corpus Inscriptionum
Eatinarum an der Universität Alcalä (www2.alcala.es/imagines_cilii/) mit den zu-
gehörigen Inschrifttexten in der Epigraphischen Datenbank Heidelberg verlinkt; bis-
her existiert dies Angebot für die Inschriften des Conventus Cordubensis (CIL II2 7)
und soll sukzessive erweitert werden. Eine entsprechende Würdigung erhielt das Vor-
haben u. a. in einem Beitrag von U. Agnati in Epigraphica 60, 1998, 208. Besonders
ausgezeichnet wurde die Epigraphische Datenbank Heidelberg durch ihre Aufnahme
in den Millennium Guide to Cultural Resources on the Web des von der UNESCO
publizieren World Culture Report 2000. Das Campus-TV (Rhein-Neckar-Fernsehen)
machte die Arbeit der Epigraphischen Datenbank Heidelberg und dessen Forschungs-
stellenleiters zum Gegenstand einer Sendung, die im März 2000 ausgestrahlt wurde
(www.uni-heidelberg.de/media/altegeschichte/pontius_p.html).
Unter Einbeziehung der vom Leiter der Forschungsstelle edierten und in einem
neuen Supplementband des Corpus Inscriptionum Latinarum (CIL VI 8,3) publizier-
ten stadtrömischen Inschriften wurden im Berichtzeitraum über 500 Inschriften
aktualisiert bzw. neu aufgenommen. Desweiteren erfuhren etwa 700 Inschriften ins-
besondere aus zahlreichen regiones Italiens sowie der spanischen, pannonischen und
donauländischen Provinzen eine Überarbeitung.
Die bisherigen Forschungsergebnisse des mit der Epigraphischen Datenbank Hei-
delberg kooperierenden VIGONI-Forschungsvorhabens (Römische Inschriften als
Medien gesellschaftlicher Repräsentation) konnten im Herbst 1999 im Rahmen eines
Kolloquiums in Rom vorgestellt werden und befinden sich mittlerweile im Druck
(Habes 36). Der Supplementband CIL VI 8,3 zu den Inschriften der stadtrömischen