Felsbilder und Inschriften am Karakorum Highway
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Brähmi (2 bzw. 52 Texte) bezeugen eine buddhistische Präsenz in der Zeit vom 1.-7.
Jahrhundert n. Chr. Ein Teil der Gravuren hoher Qualität konzentriert sich auf eine
stark zerklüftete Felsgruppe, die nahe des in den Indus mündenden Bachs, oberhalb
des bebauten Landes liegt und offensichtlich den Platz eines buddhistischen Heilig-
tums wie in Gichi oder Shing Nala repräsentiert. Unter den lokalen Felsbildern sind
mit einer Doppellinie elegant gezeichnete Tierfiguren für Thor charakteristisch. Eine
große Darstellung ist im Tierstil ausgeführt. Am östlichen Ausläufer dieser Station ist
am Highway auf einer Felsrippe eine Gruppe prähistorischer Felsbilder erhalten
geblieben. Sie bestehen aus Darstellungen von 2 Giganten sowie den häufig mit ihnen
vorkommenden Hand- und Fußabdrücken und Tieren. Innerhalb des Thor Nala hegt
eine dritte Felsbildgruppe, die zahlreiche Brähmi-Inschriften umfaßt. Sie soll in der
nächsten Feldkampagne aufgenommen werden.
Am Südufer des Indus liegen zwischen Oshibat und Shatial neben den großen Fels-
bildkonzentrationen wie Thor, Minar Gah und Bazeri Das noch kleinere Gravuran-
sammlungen wie Khanbari-Süd und Wegestationen, die noch der systematischen Auf-
nahme harren. Zu ihrer Vorbereitung wurde eine Begehung vorgenommen und dabei
wurden unterhalb der inzwischen weitgehend gesprengten Felsbildgruppe von Har-
ban am Ausgang des gleichnamigen Seitentals weitere buddhistische Zeichnungen und
größere Brähml-Inschriften entdeckt. Von Minar Gah aus wurde die am Nordufer des
Indus liegende Station „Kino Kot“ mit dem Floß aufgesucht, die neben prähistori-
schen Menschendarstellungen zumeist nur lokale einfache Tierbilder ergab. Auf der
Südseite des Industals wurde, von der Raikot-Brücke 12 km entfernt, die von R. Kau-
per kartierte Gravurengruppe von Huko Das aufgesucht. Zu beiden Seiten des hier mit
Geröllsteinen gepflasterten und eingesäumten alten Wegs sind zahlreiche Bilder von
Tieren, Jagdszenen und Kriegern mit Scheiben angebracht. Die Station liegt unweit des
Ausgangs des Astor-Tales und der nach Bunji führenden Brücke.
Die Felsbildgruppe von Ba Das, die auf der Nordseite des Industals 4 km östlich
von Thalpan liegt, besteht aus zwei Teilen mit Gravuren unterschiedlicher Zeitstellung
auf der unteren und oberen Terrasse. Die Station besitzt insgesamt 345 Gravuren
auf 78 Steinen, von denen zwei Drittel auf der oberen Terrasse zu finden sind. Die
1999 begonnene Dokumentation konnte aufgrund der in dieser Kampagne erstellten
topographischen Aufnahme abgeschlossen werden. Entlang des alten, von Thalpan
über die Höhe von Kino Kot nach Ba Das führenden Wegs sind an den Felsen ver-
einzelte Zeichnungen und Brähml-Inschriften angebracht. Der Ort, zumindest auf
der unteren Terrasse, gehört zum Typus der Wege- und Kontrollstationen und bildet
den ersten möglichen Rastplatz auf dem Weg von Chilas-Thalpan nach Ges, Shing
Nala und Gor. Da der Ort von Thalpan aus nur über den beschwerlichen alten Weg
zu erreichen ist, mußte die Arbeitsgruppe vom Gini Nala vom Südufer des Indus
mit einem Floß übergesetzt werden. Die auf der unteren Terrasse des Weges ange-
brachten Gravuren umfassen ca. 100 Zeichnungen von Stupas, aber auch Tiere und
Jagdszenen sowie 15 Brähmi- und 5 sogdische Inschriften. Südlich des Weges liegen
über der Terrassenkante die Ruinen eines Rechteckhauses mit Resten einer Herdstel-
le. Keramikfragmente vom Typus Thalpan legen eine Datierung in buddhistische Zeit
nahe.
Eine zweite Felsbildgruppe liegt auf der oberen Terrasse über der Wegestation. Eine
fußballfeldgroße Sandfläche ist von Geröllblöcken und großen Felsgruppen umgeben,
die zumeist prähistorische Darstellungen von Jagdszenen und Tieren wiedergeben.
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Brähmi (2 bzw. 52 Texte) bezeugen eine buddhistische Präsenz in der Zeit vom 1.-7.
Jahrhundert n. Chr. Ein Teil der Gravuren hoher Qualität konzentriert sich auf eine
stark zerklüftete Felsgruppe, die nahe des in den Indus mündenden Bachs, oberhalb
des bebauten Landes liegt und offensichtlich den Platz eines buddhistischen Heilig-
tums wie in Gichi oder Shing Nala repräsentiert. Unter den lokalen Felsbildern sind
mit einer Doppellinie elegant gezeichnete Tierfiguren für Thor charakteristisch. Eine
große Darstellung ist im Tierstil ausgeführt. Am östlichen Ausläufer dieser Station ist
am Highway auf einer Felsrippe eine Gruppe prähistorischer Felsbilder erhalten
geblieben. Sie bestehen aus Darstellungen von 2 Giganten sowie den häufig mit ihnen
vorkommenden Hand- und Fußabdrücken und Tieren. Innerhalb des Thor Nala hegt
eine dritte Felsbildgruppe, die zahlreiche Brähmi-Inschriften umfaßt. Sie soll in der
nächsten Feldkampagne aufgenommen werden.
Am Südufer des Indus liegen zwischen Oshibat und Shatial neben den großen Fels-
bildkonzentrationen wie Thor, Minar Gah und Bazeri Das noch kleinere Gravuran-
sammlungen wie Khanbari-Süd und Wegestationen, die noch der systematischen Auf-
nahme harren. Zu ihrer Vorbereitung wurde eine Begehung vorgenommen und dabei
wurden unterhalb der inzwischen weitgehend gesprengten Felsbildgruppe von Har-
ban am Ausgang des gleichnamigen Seitentals weitere buddhistische Zeichnungen und
größere Brähml-Inschriften entdeckt. Von Minar Gah aus wurde die am Nordufer des
Indus liegende Station „Kino Kot“ mit dem Floß aufgesucht, die neben prähistori-
schen Menschendarstellungen zumeist nur lokale einfache Tierbilder ergab. Auf der
Südseite des Industals wurde, von der Raikot-Brücke 12 km entfernt, die von R. Kau-
per kartierte Gravurengruppe von Huko Das aufgesucht. Zu beiden Seiten des hier mit
Geröllsteinen gepflasterten und eingesäumten alten Wegs sind zahlreiche Bilder von
Tieren, Jagdszenen und Kriegern mit Scheiben angebracht. Die Station liegt unweit des
Ausgangs des Astor-Tales und der nach Bunji führenden Brücke.
Die Felsbildgruppe von Ba Das, die auf der Nordseite des Industals 4 km östlich
von Thalpan liegt, besteht aus zwei Teilen mit Gravuren unterschiedlicher Zeitstellung
auf der unteren und oberen Terrasse. Die Station besitzt insgesamt 345 Gravuren
auf 78 Steinen, von denen zwei Drittel auf der oberen Terrasse zu finden sind. Die
1999 begonnene Dokumentation konnte aufgrund der in dieser Kampagne erstellten
topographischen Aufnahme abgeschlossen werden. Entlang des alten, von Thalpan
über die Höhe von Kino Kot nach Ba Das führenden Wegs sind an den Felsen ver-
einzelte Zeichnungen und Brähml-Inschriften angebracht. Der Ort, zumindest auf
der unteren Terrasse, gehört zum Typus der Wege- und Kontrollstationen und bildet
den ersten möglichen Rastplatz auf dem Weg von Chilas-Thalpan nach Ges, Shing
Nala und Gor. Da der Ort von Thalpan aus nur über den beschwerlichen alten Weg
zu erreichen ist, mußte die Arbeitsgruppe vom Gini Nala vom Südufer des Indus
mit einem Floß übergesetzt werden. Die auf der unteren Terrasse des Weges ange-
brachten Gravuren umfassen ca. 100 Zeichnungen von Stupas, aber auch Tiere und
Jagdszenen sowie 15 Brähmi- und 5 sogdische Inschriften. Südlich des Weges liegen
über der Terrassenkante die Ruinen eines Rechteckhauses mit Resten einer Herdstel-
le. Keramikfragmente vom Typus Thalpan legen eine Datierung in buddhistische Zeit
nahe.
Eine zweite Felsbildgruppe liegt auf der oberen Terrasse über der Wegestation. Eine
fußballfeldgroße Sandfläche ist von Geröllblöcken und großen Felsgruppen umgeben,
die zumeist prähistorische Darstellungen von Jagdszenen und Tieren wiedergeben.