Spanisches Wörterbuch des Mittelalters
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prüfung betrifft, so gehört es zu den Vorhaben, deren Ergebnisse „mehr als positiv“
seien und die die „herausragende Qualität der Akademie-Forschung“ bestätigen (Presse-
mitteilung des Ministeriums vom 20.5.). Während die Gutachter die unveränderte
Fortführung befürworteten und zur Einhaltung des Zeitrahmens die Bewilligung einer
zusätzlichen Redaktorenstelle empfahlen, hat die Folgediskussion zu dem Zwang
geführt, das Programm zu reduzieren: Ab Band III muß auf die etymologische und
sprachhistorische Kommentierung der Einträge sowie auf deren Beurteilung aus
gesamtromanischer Perspektive verzichtet werden. Dies bedeutet, daß neue, aus den
Wortbelegen abzuleitende Erkenntnisse (wie im Entlehnungsfall albergo) und etymo-
logische Erklärungen die Dokumentation künftig nicht mehr begleiten werden. Damit
wird der DEM zu einem rein deskriptiven Beleg- und Periodenwörterbuch des Spani-
schen verkürzt, dessen Qualität nach wie vor noch in der erstmaligen, vollständigen
Erfassung, Darstellung und semantischen Differenzierung des älteren Wortschatzes
hegen soll. Die Redaktion bedauert die Einschränkung des wissenschaftlichen Pro-
gramms, rechnet auch mit der einhelligen Kritik der Fachwelt, hofft aber, daß dem
Verlust em Gewinn durch einen zügigeren Publikationsrhythmus entgegengesetzt
werden kann.
Am 10.9., dem „Tag des offenen Denkmals“, präsentierte sich die Arbeitsstelle
zusammen mit weiteren geisteswissenschaftlichen Projektgruppen der Öffentlichkeit.
Die informativen Plakate über den Einfluß des Spanischen auf die deutsche Sprache,
die Aushänge über das Bild der Deutschen in spanischen Texten des Mittelalters sowie
die Materialien und Vorführungen, welche die Wörterbuchartikel erläuterten, fanden
ein unerwartet großes Interesse. Bei den Wirkungen nach außen verdient Erwähnung,
daß Frau Dr. Güida in Vertretung des eingeladenen Forschungsstellenleiters vom
26.-30. April an einem Kolloquium über „Ciencia y Magia en la Edad Media“, des
‘Centro de Estudios Medievales y Renacentistas’ der Universität La Laguna mit einem
Vortrag zum Thema „Ciencia y Magia en el Lapidano de Alfonso el Sabio“ teil-
genommen hat. Während eines mehrtägigen Besuchs der Forschungsstelle durch Prof.
A. Fajardo Aguirre, den Leiter des ,Centro', im November konnte eine weiter-
führende Zusammenarbeit beider Institutionen angebahnt werden.
Was die Ausbildungs- und Nachwuchsförderung betrifft, ist zu berichten, daß die
studentischen Mitarbeiter (Hilfskräfte) in wachsendem Maß die Möglichkeit nutzen,
Abschlußarbeiten mit Hilfe des Datenmaterials der Forschungsstelle anzufertigen. Zur
Zeit entstehen eine Doktorarbeit über das medizinische Vokabular des Mittelalters,
eine Magisterarbeit zur spanischen Wortbildung und eine weitere Magisterarbeit über
die mittelalterlichen Musikinstrumente Spaniens. Daß die Forschungsstelle nebenher
auch eine gar nicht geringe Förder- und Betreuungsleistung für die Studierenden
erbringt, die bei ihr arbeiten, sollte - angesichts mancher Fehlurteile über Akademie-
Einrichtungen - auch einmal in einem Jahresbericht festgehalten werden.
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prüfung betrifft, so gehört es zu den Vorhaben, deren Ergebnisse „mehr als positiv“
seien und die die „herausragende Qualität der Akademie-Forschung“ bestätigen (Presse-
mitteilung des Ministeriums vom 20.5.). Während die Gutachter die unveränderte
Fortführung befürworteten und zur Einhaltung des Zeitrahmens die Bewilligung einer
zusätzlichen Redaktorenstelle empfahlen, hat die Folgediskussion zu dem Zwang
geführt, das Programm zu reduzieren: Ab Band III muß auf die etymologische und
sprachhistorische Kommentierung der Einträge sowie auf deren Beurteilung aus
gesamtromanischer Perspektive verzichtet werden. Dies bedeutet, daß neue, aus den
Wortbelegen abzuleitende Erkenntnisse (wie im Entlehnungsfall albergo) und etymo-
logische Erklärungen die Dokumentation künftig nicht mehr begleiten werden. Damit
wird der DEM zu einem rein deskriptiven Beleg- und Periodenwörterbuch des Spani-
schen verkürzt, dessen Qualität nach wie vor noch in der erstmaligen, vollständigen
Erfassung, Darstellung und semantischen Differenzierung des älteren Wortschatzes
hegen soll. Die Redaktion bedauert die Einschränkung des wissenschaftlichen Pro-
gramms, rechnet auch mit der einhelligen Kritik der Fachwelt, hofft aber, daß dem
Verlust em Gewinn durch einen zügigeren Publikationsrhythmus entgegengesetzt
werden kann.
Am 10.9., dem „Tag des offenen Denkmals“, präsentierte sich die Arbeitsstelle
zusammen mit weiteren geisteswissenschaftlichen Projektgruppen der Öffentlichkeit.
Die informativen Plakate über den Einfluß des Spanischen auf die deutsche Sprache,
die Aushänge über das Bild der Deutschen in spanischen Texten des Mittelalters sowie
die Materialien und Vorführungen, welche die Wörterbuchartikel erläuterten, fanden
ein unerwartet großes Interesse. Bei den Wirkungen nach außen verdient Erwähnung,
daß Frau Dr. Güida in Vertretung des eingeladenen Forschungsstellenleiters vom
26.-30. April an einem Kolloquium über „Ciencia y Magia en la Edad Media“, des
‘Centro de Estudios Medievales y Renacentistas’ der Universität La Laguna mit einem
Vortrag zum Thema „Ciencia y Magia en el Lapidano de Alfonso el Sabio“ teil-
genommen hat. Während eines mehrtägigen Besuchs der Forschungsstelle durch Prof.
A. Fajardo Aguirre, den Leiter des ,Centro', im November konnte eine weiter-
führende Zusammenarbeit beider Institutionen angebahnt werden.
Was die Ausbildungs- und Nachwuchsförderung betrifft, ist zu berichten, daß die
studentischen Mitarbeiter (Hilfskräfte) in wachsendem Maß die Möglichkeit nutzen,
Abschlußarbeiten mit Hilfe des Datenmaterials der Forschungsstelle anzufertigen. Zur
Zeit entstehen eine Doktorarbeit über das medizinische Vokabular des Mittelalters,
eine Magisterarbeit zur spanischen Wortbildung und eine weitere Magisterarbeit über
die mittelalterlichen Musikinstrumente Spaniens. Daß die Forschungsstelle nebenher
auch eine gar nicht geringe Förder- und Betreuungsleistung für die Studierenden
erbringt, die bei ihr arbeiten, sollte - angesichts mancher Fehlurteile über Akademie-
Einrichtungen - auch einmal in einem Jahresbericht festgehalten werden.