Radiometrische Altersbestimmung von Wasser und Sedimenten | 261
Alpine Stalagmiten als Archive der Holozänen Klima-Geschichte
(Dr. N. Vollweiler, DFG-Projekt MA 821/36-1)
Im Verlauf dieses Projekts wurden in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Christoph Spötl
(Universität Innsbruck) fünf Stalagmiten aus der hochalpinen Spannagel-Höhle
(Tirol, Österreich) ausgewählt und ihre Sauerstoff-Isotopensignale kombiniert und
interpretiert. In zwei Schritten entstanden dabei zunächst ein Record für die letzten
9000 Jahre auf Basis von drei Stalagmiten (COMNISPA: Combmed Isotopes Span-
nagel, Vollweiler et. al., 2006) und in einem zweiten Abschnitt der Arbeit, unter Hin-
zunahme von zwei weiteren Stalagmiten und der Entwicklung einer neuen Metho-
de zur Verknüpfung der einzelnen Zeitreihen durch Dr. Jens Fohlmeister (FG
DAPHNE), die COMNISPA2-Kurve (DissertationVollweiler, 2010;Vollweiler et. al.,
in Vorbereitung), welche die letzten 11.000 Jahre abdeckt.
Aufgrund der großen Höhenlage (2500 müM) finden in der Spannagelhöhle
wenig störende chemische Prozesse bei der Tropfsteinbildung statt und man kann
davon ausgehen, dass die Stalagmiten mehr oder weniger unter Gleichgewichtsbedin-
gungen entstanden sind. Dies eröffnet die Möglichkeit, direkte Klima-Informationen
aus den ö’HO-Profilen zu gewinnen. COMNISPA und COMNISPA2 zeigen eine
deutliche natürliche Variabilität für das Holozän. In verschiedenen Interpretations-
schritten wurden die Records mit anderen alpinen, aber auch mit überregionalen
Archiven verglichen. Neben der Bedeutung als lokaler Klima-Proxy hat sich dabei
besonders das überregionale Potential gezeigt: Die sehr gute Korrelation mit den Eis-
drift-Daten von Bond et al. (2001) legt eine enge Verbindung zum Klimageschehen
über dem Nordatlantik nahe. Durch die sehr gute Datierbarkeit mit der
Thorium/Uran-Methode, die hohe Auflösung der Sauerstoff-Isotopen-Profile und die
Verwendung der neu entwickelten Methode zur Verknüpfung der Einzelprofile steht
mit COMNISPA2 em 11.000 Jahre umfassendes kontinuierliches und exaktes Holo-
zänes Klima-Archiv für den Alpen- und Nordatlantik-Raum zur Verfügung.
Dass sich im Projektverlauf immer wieder Medien für diese Ergebnisse interes-
siert haben, belegt die hohe Relevanz des Forschungsgebiets und die Notwendigkeit,
fundierte wissenschaftliche Ergebnisse allgemeinverständlich dazustellen. Desweiteren
wurde während der Projektlaufzeit eine intensive interdisziplinäre Zusammenarbeit
mit Historikern (Dr. des. Georg Christ, Transkulturelle Studien, Universität Heidel-
berg) und Altertumswissenschaftlern (Prof. Dr. Thomas Meier, ZAW, Universität Hei-
delberg) aufgebaut, im Rahmen derer die Stalagmiten-Daten mit Erkenntnissen aus
historischen Dokumenten und der Archäologie kombiniert werden. Dieser Ansatz
wird in Zukunft verstärkt weiter verfolgt werden.
Rekonstruktion des Holozänen Klimas der Karibik
(C. Fensterer, DFG Ma-821/37-2)
Diese Studie stellt die ersten Stalagmiten Archive des Karibischen Raumes vor, die
das komplette Holozän abdecken und trägt zum Verständnis der Telekonnektionen
innerhalb des Holozäns bei. Drei Stalagmiten decken das gesamte Holozän ab und
zeigen eine Variabilität der Niederschlagsvariabilität in der Vergangenheit in der
nördlichen Karibik auf verschiedenen Zeitskalen.
Alpine Stalagmiten als Archive der Holozänen Klima-Geschichte
(Dr. N. Vollweiler, DFG-Projekt MA 821/36-1)
Im Verlauf dieses Projekts wurden in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Christoph Spötl
(Universität Innsbruck) fünf Stalagmiten aus der hochalpinen Spannagel-Höhle
(Tirol, Österreich) ausgewählt und ihre Sauerstoff-Isotopensignale kombiniert und
interpretiert. In zwei Schritten entstanden dabei zunächst ein Record für die letzten
9000 Jahre auf Basis von drei Stalagmiten (COMNISPA: Combmed Isotopes Span-
nagel, Vollweiler et. al., 2006) und in einem zweiten Abschnitt der Arbeit, unter Hin-
zunahme von zwei weiteren Stalagmiten und der Entwicklung einer neuen Metho-
de zur Verknüpfung der einzelnen Zeitreihen durch Dr. Jens Fohlmeister (FG
DAPHNE), die COMNISPA2-Kurve (DissertationVollweiler, 2010;Vollweiler et. al.,
in Vorbereitung), welche die letzten 11.000 Jahre abdeckt.
Aufgrund der großen Höhenlage (2500 müM) finden in der Spannagelhöhle
wenig störende chemische Prozesse bei der Tropfsteinbildung statt und man kann
davon ausgehen, dass die Stalagmiten mehr oder weniger unter Gleichgewichtsbedin-
gungen entstanden sind. Dies eröffnet die Möglichkeit, direkte Klima-Informationen
aus den ö’HO-Profilen zu gewinnen. COMNISPA und COMNISPA2 zeigen eine
deutliche natürliche Variabilität für das Holozän. In verschiedenen Interpretations-
schritten wurden die Records mit anderen alpinen, aber auch mit überregionalen
Archiven verglichen. Neben der Bedeutung als lokaler Klima-Proxy hat sich dabei
besonders das überregionale Potential gezeigt: Die sehr gute Korrelation mit den Eis-
drift-Daten von Bond et al. (2001) legt eine enge Verbindung zum Klimageschehen
über dem Nordatlantik nahe. Durch die sehr gute Datierbarkeit mit der
Thorium/Uran-Methode, die hohe Auflösung der Sauerstoff-Isotopen-Profile und die
Verwendung der neu entwickelten Methode zur Verknüpfung der Einzelprofile steht
mit COMNISPA2 em 11.000 Jahre umfassendes kontinuierliches und exaktes Holo-
zänes Klima-Archiv für den Alpen- und Nordatlantik-Raum zur Verfügung.
Dass sich im Projektverlauf immer wieder Medien für diese Ergebnisse interes-
siert haben, belegt die hohe Relevanz des Forschungsgebiets und die Notwendigkeit,
fundierte wissenschaftliche Ergebnisse allgemeinverständlich dazustellen. Desweiteren
wurde während der Projektlaufzeit eine intensive interdisziplinäre Zusammenarbeit
mit Historikern (Dr. des. Georg Christ, Transkulturelle Studien, Universität Heidel-
berg) und Altertumswissenschaftlern (Prof. Dr. Thomas Meier, ZAW, Universität Hei-
delberg) aufgebaut, im Rahmen derer die Stalagmiten-Daten mit Erkenntnissen aus
historischen Dokumenten und der Archäologie kombiniert werden. Dieser Ansatz
wird in Zukunft verstärkt weiter verfolgt werden.
Rekonstruktion des Holozänen Klimas der Karibik
(C. Fensterer, DFG Ma-821/37-2)
Diese Studie stellt die ersten Stalagmiten Archive des Karibischen Raumes vor, die
das komplette Holozän abdecken und trägt zum Verständnis der Telekonnektionen
innerhalb des Holozäns bei. Drei Stalagmiten decken das gesamte Holozän ab und
zeigen eine Variabilität der Niederschlagsvariabilität in der Vergangenheit in der
nördlichen Karibik auf verschiedenen Zeitskalen.