Metadaten

Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2013 — 2014

DOI Kapitel:
Zum Geleit
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.55655#0005
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten

DWork-Logo
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Zum Geleit

Ein Jahrbuch will erinnern, Rechenschaft legen, Entwicklungslinien zeichnen und in
die Zukunft verlängern. Es spricht die Mitglieder und Mitarbeiter der Akademie,
deren Träger und Mäzene, die weltoffene Gemeinschaft der Wissenschaft und die
Öffentlichkeit an. Das Jahrbuch dokumentiert das Leben unserer Akademie der
Wissenschaften im Jahre 2013. Bei ihrer Jahresfeier vergewissert sich die Akademie
ihres Auftrags, unser kulturelles Erbe für die Gegenwart von Gesellschaft, Staat und
Wirtschaft zu erschließen, ihre Bedeutung für ein gutes Zusammenleben auch in der
Zukunft bewusst zu machen. Die Feier spiegelt auch das Anliegen der Akademie, das
Gespräch zwischen Geistes- und Naturwissenschaften zu pflegen und die junge
Wissenschaft anzuregen und zu fordern. Die wissenschaftlichen Sitzungen offenbaren
die Weite der von der Akademie behandelten Themen — beginnend mit einer histo-
rischen Grundsatzbetrachtung und endend mit einem Vortrag über Chips und Tera-
bits und deren Einfluss auf die moderne Kommunikation. Die öffentliche Gesamt-
sitzung, die uns dieses Jahr an die Universität Ulm führte, widmet sich den ethischen
Fragen der modernen Medizin und veranlasst eine lebhafte Debatte zwischen Arzt
und Ethiken Besondere Veranstaltungen wie die Mitarb eiter reihe „Wir forschen.
Für Sie“, der musikalische Akademiesalon, ein Symposion über die Ziele und Bedin-
gungen zukünftiger Forschung, die jährliche Akademievorlesung, die sich dieses Jahr
dem Neandertaler, Denisovaner und modernen Menschen widmete, sowie die zu-
sammen mit der Baden-Württemberg Stiftung organisierte Begegnung junger
Wissenschaftler runden das Bild von einer Wissenschaftsgemeinschaft ab, die unsere
geistigen Fundamente für das Messen, Ergründen und Verstehen der Welt erfassen will.
Eine Akademie ist so leistungsstark wie ihre Mitglieder. In den Antrittsreden
stellen die neugewählten Mitglieder ihren wissenschaftlichen Werdegang und ihre
Forschungsvorhaben vor, sagen aber auch — ausdrücklich oder andeutend — viel über
ihre Person, ihre Denkweise und Lebenssicht, ihren Charakter und ihren Humor aus.
In den Nachrufen gedenken wir derer, die wir durch Tod verloren haben.
Das Jahrbuch ist auch ein Tätigkeitsbericht über unsere Forschungsvorhaben, die
im Einzelnen dargestellt sind, über die durch Preise geförderten Nachwuchswissen-
schaftler und ihre Themen, über das WIN-Kolleg, in dem die Akademie ihre Pionier-
funktion für den Dialog zwischen erfahrenen und jungen Wissenschaftlern fortzuset-
zen sucht, sowie über unsere internationalen Kooperationen. Ein gemeinsam mit der
Tschechischen Gelehrtengesellschaft in Prag veranstaltetes Energie-Symposion ist der
Beginn einer langjährig geplanten Zusammenarbeit auf dem Gebiet der interdiszi-
plinären Forschung über die Zukunft der Energiegewinnung und Energieversorgung.
Wer unser Jahrbuch in Händen hält, möge sich über die aktuellen Anliegen,
Forschungsvorhaben und Erkenntnishoffnungen der Akademie unterrichten, sich
ein Bild über die Wissenschaft machen, die unsere Mitglieder ehrenamtlich leisten.
Ich wünsche eine anregende Lektüre.

Paul Kirchhof
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften