Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2013
— 2014
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https://doi.org/10.11588/diglit.55655#0173
DOI Kapitel:
I. Das akademische Jahr 2013
DOI Kapitel:Wissenschaftliche Sitzungen
DOI Kapitel:Nachrufe
DOI Artikel:Wittig, Sigmar: Gerhard Krüger (9.7.1933 – 9.10.2013)
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.55655#0173
- Schmutztitel
- Titelblatt
- 5 Zum Geleit
- 7-11 Inhaltsübersicht
- 12-13 Vorstand und Verwaltung der Akademie
- 40-202 I. Das akademische Jahr 2013
-
60-132
Wissenschaftliche Sitzungen
-
60-63
Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 25. Januar 2013
-
63-66
Sitzung der Math.-nat. Klasse am 25. Januar 2013
-
66-75
Gesamtsitzung am 26. Januar 2013
-
75-89
Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 26.April 2013
- 89-90 Sitzung der Math.-nat. Klasse am 26.April 2013
- 90-92 Gesamtsitzung am 27.April 2013
-
92-95
Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 19. Juli 2013
-
95-98
Sitzung der Math.-nat. Klasse am 19. Juli 2013
-
98-101
Gesamtsitzung am 20. Juli 2013
-
101-104
Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 25. Oktober 2013
-
104-107
Sitzung der Math.-nat. Klasse am 25. Oktober 2013
-
107-116
Gesamtsitzung am 26. Oktober 2013
- 116-132 Öffentliche Gesamtsitzung an der Universität Ulm am 14. Dezember 2013
- 133-162 Veranstaltungen
-
163-190
Antrittsreden
-
191-202
Nachrufe
-
60-63
Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 25. Januar 2013
-
203-281
II. Die Forschungsvorhaben
- 203-206 Verzeichnis der Forschungsvorhaben und der Arbeitsstellenleiter
-
207-281
Tätigkeitsberichte
- 207-209 1. Goethe-Wörterbuch (Tübingen)
- 210-215 2. The Role of Culture in Early Expansions of Humans (Frankfurt/Tübingen)
- 216-219 3. Historische und rezente Hochwasserkonflikte an Rhein, Elbe und Donau im Spannungsfeld von Naturwissenschaft, Technik und Sozialökologie (Stuttgart)
- 220-222 4. Deutsche Inschriften des Mittelalters
- 223-227 5. Deutsches Rechtswörterbuch
- 228-229 6. Altfranzösisches etymologisches Wörterbuch/DEAF
- 230-233 7. Wörterbuch der altgaskognischen Urkundensprache/DAG
- 234-236 8. Melanchthon-Briefwechsel
- 237-238 9. Martin Bucers Deutsche Schriften
- 239-240 10. Evangelische Kirchenordnungen des 16. Jahrhunderts
- 241-244 11. Europa Humanistica
- 245-248 12. Epigraphische Datenbank römischer Inschriften
- 249-252 13. Edition literarischer Keilschrifttexte aus Assur
- 253-256 14. Buddhistische Steininschriften in Nord-China
- 257-260 15. Geschichte der südwestdeutschen Hofmusik im 18. Jahrhundert
- 261-263 16. Nietzsche-Kommentar (Freiburg)
- 264-266 17. Klöster im Hochmittelalter: Innovationslabore europäischer Lebensentwürfe und Ordnungsmodelle (Heidelberg/Dresden)
- 267-271 18. Der Tempel als Kanon der religiösen Literatur Ägyptens (Tübingen)
- 272-275 19. Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Freiburg)
- 276-278 20. Kommentierung und Gesamtedition der Werke von Karl Jaspers sowie Edition der Briefe und des Nachlasses in Auswahl
- 279-281 21. Historisch-philologischer Kommentar zur Chronik des Johannes Malalas
- 282-333 III. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
-
334-335
IV. Internationale wissenschaftliche Kooperation
- 336-337 Verein zur Förderung der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
- 338-350 Anhang
196
NACHRUFE
GERHARD KRÜGER
(9.7.1933-9.10.2013)
Ein Visionär, ein Motivator und ein Pionier eines grundlegend neuen Forschungs-
gebietes, das unser aller Leben in ungeahnter Weise beeinflusst hat und weiter ver-
ändern wird, hat uns im Herbst vergangenen Jahres verlassen: Gerhard Krüger, Ordi-
narius und Gründer des Instituts für Telematik an der Universität Karlsruhe ist am
9. Oktober 2013 im Alter von 80 Jahren verstorben. Es ist seine herausragende
Leistung, als einer der ersten erkannt zu haben, dass die Verbindung von Kommuni-
kationsnetzen und Informatik ein unerlässlicher Bestandteil und ein entscheidender
Treiber der zukünftigen Telekommunikationstechnik sein würde. Er ist somit zum
Wegbereiter und Begründer der Telematik — der Begriff entstand in Frankreich — als
Teilgebiet der Informatik geworden.
Gerhard Krüger wurde im nordhessischen Melsungen geboren und besuchte
das Humanistische Gymnasium in Eisenach, der ,,Lateinschule“, wo auch Martin
Luther und Johann Sebastian Bach einige Jahre ihrer Schulzeit verbrachten. Seine
Neigung zu naturwissenschaftlich-technischen Fragestellungen führte Gerhard Krü-
ger auch späterhin immer auf den prägenden Einfluss seines Großvaters zurück, der
ihn als Direktor des Eisenacher Elektrizitätswerkes mit der Praxis der elektrischen
Antriebe und — so würden wir es heute wohl nennen — der Elektromobilität vertraut
machte und in ihm die Begeisterung für die Elektrotechnik weckte. So lag nach dem
herausragenden Abitur im Jahre 1952 der Studienwunsch Elektrotechnik in Dresden
nahe, der ihm aber aus gesellschaftspolitischen Gründen verwehrt wurde. Er ent-
schied sich für das Studium der Physik in Jena, das er nach dem Wechsel nach Ber-
lin mit der Diplomprüfung an der Humboldt-Universität abschloss. Als eine der
glücklichen Fügungen seines Lebens bezeichnete Gerhard Krüger immer wieder,
dass ihm Wilhelm Hanle am Physikalischen Institut in Gießen eine Doktoranden-
stelle anbot. In kürzester Zeit konnte er 1959 an der Justus Liebig Universität seine
Promotion abschließen.
NACHRUFE
GERHARD KRÜGER
(9.7.1933-9.10.2013)
Ein Visionär, ein Motivator und ein Pionier eines grundlegend neuen Forschungs-
gebietes, das unser aller Leben in ungeahnter Weise beeinflusst hat und weiter ver-
ändern wird, hat uns im Herbst vergangenen Jahres verlassen: Gerhard Krüger, Ordi-
narius und Gründer des Instituts für Telematik an der Universität Karlsruhe ist am
9. Oktober 2013 im Alter von 80 Jahren verstorben. Es ist seine herausragende
Leistung, als einer der ersten erkannt zu haben, dass die Verbindung von Kommuni-
kationsnetzen und Informatik ein unerlässlicher Bestandteil und ein entscheidender
Treiber der zukünftigen Telekommunikationstechnik sein würde. Er ist somit zum
Wegbereiter und Begründer der Telematik — der Begriff entstand in Frankreich — als
Teilgebiet der Informatik geworden.
Gerhard Krüger wurde im nordhessischen Melsungen geboren und besuchte
das Humanistische Gymnasium in Eisenach, der ,,Lateinschule“, wo auch Martin
Luther und Johann Sebastian Bach einige Jahre ihrer Schulzeit verbrachten. Seine
Neigung zu naturwissenschaftlich-technischen Fragestellungen führte Gerhard Krü-
ger auch späterhin immer auf den prägenden Einfluss seines Großvaters zurück, der
ihn als Direktor des Eisenacher Elektrizitätswerkes mit der Praxis der elektrischen
Antriebe und — so würden wir es heute wohl nennen — der Elektromobilität vertraut
machte und in ihm die Begeisterung für die Elektrotechnik weckte. So lag nach dem
herausragenden Abitur im Jahre 1952 der Studienwunsch Elektrotechnik in Dresden
nahe, der ihm aber aus gesellschaftspolitischen Gründen verwehrt wurde. Er ent-
schied sich für das Studium der Physik in Jena, das er nach dem Wechsel nach Ber-
lin mit der Diplomprüfung an der Humboldt-Universität abschloss. Als eine der
glücklichen Fügungen seines Lebens bezeichnete Gerhard Krüger immer wieder,
dass ihm Wilhelm Hanle am Physikalischen Institut in Gießen eine Doktoranden-
stelle anbot. In kürzester Zeit konnte er 1959 an der Justus Liebig Universität seine
Promotion abschließen.