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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2013 — 2014

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I. Das akademische Jahr 2013
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Wissenschaftliche Sitzungen
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Veranstaltungen
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Akademiesymposium anlässlich des 80. Geburtstags von Ekkehard Bautz
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Holstein, Thomas W.: Zukunft durch Forschung: Ein gesellschaftliches Anliegen: Akademiesymposium anlässlich des 80. Geburtstags von Ekkehard Bautz
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https://doi.org/10.11588/diglit.55655#0130
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17. Oktober 2013

153

AKADEMIE SYMPOSIUM
ANLÄSSLICH DES 80. GEBURTSTAGES VON EKKEHARD BAUTZ
„Zukunft durch Forschung: Ein gesellschaftliches Anliegen“
Anlässlich des 80. Geburtstages des Akademiemitglieds Professor Ekkehard Bautz hat
die Akademie am 11. Oktober 2013 in der Alten Aula der Universität Heidelberg ein
wissenschaftliches Symposium zu dem Thema „Zukunft durch Forschung: Ein
gesellschaftliches Anliegen“ veranstaltet. In dem Akademiesymposium wurde von
führenden Wissenschaftlern und Weggefährten von Ekkehard Bautz die Frage
gestellt, wie heute neue Wissenschaftsgebiete durch das Zusammenspiel von Wissen-
schaft, Industrie und Politik initiiert und nachhaltig gefördert werden können.
Sprecher waren der Molekularbiologe und Präsident der Max-Planck-Gesellschaft,
Prof. Peter Gruss, die Genetikerin und Mitglied des Wissenschaftsrats Prof. Renate
Renkawitz-Pohl, der langjährige Leiter des Kompetenzzentrums der BASF Gruppe
und Vorsitzende des Universitätsrats der Universität Konstanz Prof. Dieter Jahn sowie
der Präsident der Heidelberger Akademie der Wissenschaften Prof. Paul Kirchhof.
Grußworte sprachen der Sekretär der Math.-Nat. Klasse Prof.Thomas Holstein und
Prorektor Prof. Dieter Heermann.
Die Vita von Ekkehard Bautz war geprägt durch den rasanten Aufstieg einer neuen
Forschungsrichtung, der Molekularbiologie, die 1953 mit der bahnbrechenden
Aufklärung der Struktur der Erbsubstanz durch Watson und Crick begann. Diese
Forschungsrichtung hat unser Weltbild grundlegend verändert und neue Wege für
Biologie und Medizin eröffnet. Für seine molekularbiologische Doktorarbeit
(1959-1961) ging Ekkehard Bautz in die USA und wurde dort aufgrund wegwei-
sender Entdeckungen zur Genregulation in wenigen Jahren Full Professor am Insti-
tute of Microbiology der State University of New Jersey in Rutgers/USA. 1967 hat die
Universität Heidelberg Ekkehard Bautz als einen der ersten Molekularbiologen aus
den USA nach Deutschland berufen, wo er ab 1969 das neue Institut für Moleku-
lare Genetik aufbaute. Ekkehard Bautz hat durch sein Wirken in Heidelberg maß-
geblich zur Etablierung der Molekularbiologie in Deutschland beigetragen. Mit
Unterstützung der BASF und des damaligen Ministerpräsidenten Lothar Späth hat
Ekkehard Bautz dann, zusammen mit dem Molekularbiologen Heinz Schalter,
erfolgreich die Gründung des ersten Zentrums für Molekularbiologie (ZMBH)
betrieben, das sich zu einem Motor der Molekularbiologie in Deutschland ent-
wickelt hat.
Prof. Peter Gruss würdigte das wissenschaftliche Oeuvre von Ekkehard Bautz, seine
Entdeckung des Sigma-Faktors — einem zentralen Schalter der Genregulation — und
seine Aufbauleistung für die deutsche Molekularbiologie in Deutschland. Gruss
skizzierte die Entwicklung der Natur- und Lebenswissenschaften in Heidelberg, wo
durch die frühe Vernetzung von Universität und Max-Planck-Gesellschaft eine inter-
disziplinäre Forschungslandschaft geschaffen wurde, in der nobelpreiswürdige Ent-
deckungen in Chemie und Medizin entstanden, die dann aber, nach dem durch das
 
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