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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2013 — 2014

DOI Kapitel:
III. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
DOI Kapitel:
C. Akademiekonferenzen für junge Wissenschaftler
DOI Artikel:
Digitale Geoarchäologie - Einsatz neuer Technologien in der interdisziplinären Mensch-Umwelt-Forschung: 7. bis 9. November 2013
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https://doi.org/10.11588/diglit.55655#0308
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Akademiekonferenzen

331

DIGITALE GEOARCHÄOLOGIE - EINSATZ NEUER TECHNOLOGIEN
IN DER INTERDISZIPLINÄREN MENSCH-UMWELT-FORSCHUNG
7. bis 9. November 2013
Veranstalter:
Dr. Christoph Siart (Geographisches Institut, Universität Heidelberg),
DipL-Geogr. Markus Forbriger (Geographisches Institut, Universität Köln)
Getreu der interdisziplinären Ausrichtung bildete die Heidelberger Akademie der
Wissenschaften vom 7. bis 9. November 2013 den Veranstaltungsort der fächerüber-
greifenden internationalen Konferenz Digitale Geoarchäologie — Einsatz neuer Techno-
logien in der interdisziplinären Mensch-Umwelt-Forschung. Primäres Ziel des Tagungs-
konzepts war es, den Dialog an der Schnittstelle von Geo-, Geistes- und Computer-
wissenschaften zu fördern und weiter zu entwickeln — eine Idee, die durchweg auf
positive Resonanz stieß und mit über 80 Teilnehmern und Mitwirkenden die
Erwartungen der Organisatoren deutlich übertraf.
Die Idee der Tagung, bestehend aus einem zweitägigen Symposium mit Vor-
tags- und Diskussionsprogramm und einem eintägigen Geländeworkshop zur
Demonstration digitaler geoarchäologischer Anwendungen in der angewandten Pra-
xis, basierte auf dem wissenschaftlichen Konzept der modernen Archäologie, das
sich in den letzten Jahren verstärkt zu einem interdisziplinären Forschungsansatz
entwickelte, der eine Vielzahl neuer Methoden und Datensätze kombiniert. Dabei
avancierte insbesondere die geowissenschaftliche Forschung zum integralen
Bestandteil kulturhistorischer Untersuchungen. Demgemäß wird die Untersuchung
archäologischer Landschaften sowie einstiger Paläoumweltbedingungen auch als
Geoarchäologie bezeichnet. Dieser fächerübergreifende Ansatz vereint neben geo-
morphologischen, geophysikalischen und archäometrischen Methoden auch zuneh-
mend digitale Verfahren und Techniken. Die Identifikation und Dokumentation
archäologischer Fundstätten mithilfe von Satellitenbildern, Photogrammetrie und
Laser Scanning oder die Nutzung digitaler Geländemodelle zur Analyse archäolo-
gisch interessanter Lokalitäten sind nur einige wenige Beispiele für ihre vielseitigen
Anwendungsgebiete.
Dieses neuartige Methodenspektrum, das sich daher treffend als digitale Geo-
archäologie beschreiben lässt, belegt nachdrücklich die wachsende Bedeutung geoin-
formatischer Anwendungen in der Archäologie. Dessen ungeachtet existiert hier
jedoch noch immer großer Diskussionsbedarf, denn die Rekonstruktion historischer
Landschaften wurde sowohl von archäologischer als auch von geo- und computer-
wissenschaftlicher Seite oftmals nur separat bzw. monodisziplinär untersucht. Indes-
sen offenbart ein Blick auf den aktuellen Forschungsstand signifikante inhaltliche
und methodische Überschneidungen zwischen den einzelnen fachspezifischen
Ansätzen.
Der Fokus der Tagung lag daher ganz bewusst auf der Anregung eines fächer-
übergreifenden Dialogs und einer verstärkten Zusammenarbeit bei Untersuchungen
an der Schnittstelle von Mensch und Umwelt. Die teilnehmenden Wissenschaft-
 
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