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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2013 — 2014

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III. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
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B. Das WIN-Kolleg
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5. Forschungsschwerpunkt „Neue Wege der Verflechtung von Natur- und Geisteswissenschaften“
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Zeiten des Umbruchs? Gesellschaftlicher und naturräumlicher Wandel am Beginn der Bronzezeit
DOI Kapitel:
Künstliches und künstlerisches Sehen. Computer Vision und Kunstgeschichte in methodisch-praktischer Zusammenarbeit
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https://doi.org/10.11588/diglit.55655#0303
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326 | FÖRDERUNG DES WISSENSCHAFTLICHEN NACHWUCHSES
Populationen ganz unterschiedlicher Traditionsgemeinschaften zu zeigen. Der Wan-
del der sich vielleicht auch in unterschiedlicher Ernährung spiegelnden Mensch-
Umwelt-Beziehung wird sich vermutlich besonders deutlich in den Untersuchun-
gen zur Paläoumwelt zeigen: Es ist eine verstärkte Abholzung in jenen Gebieten zu
vermuten, deren Bewohner sich früh für die Nutzung der effektiveren (weil härte-
ren) Bronzebeile entschieden. Vermutlich fanden umfassende anthropogene
Umweltveränderungen schon sehr viel früher als bislang angenommen statt. Die
Einbeziehung der gesamten menschlichen Lebenswelt durch die Integration aktuel-
ler geistes- und naturwissenschaftlicher Forschungsansätze wird uns ermöglichen,
den gesellschaftlichen und naturräumlichen Wandel am Beginn der Bronzezeit in
seinen Ausmaßen und seiner Bedeutung für den prähistorischen Menschen besser zu
verstehen.

KÜNSTLICHES UND KÜNSTLERISCHES SEHEN.
COMPUTER VISION UND KUNSTGESCHICHTE
IN METHODISCH-PRAKTISCHER ZUSAMMENARBEIT
Sprecher: Prof. Dr. Björn Ommer
Kollegialen: Dr. des. Peter Bell', Prof. Dr. Björn Ommer2
1 Heidelberg Interdisciplinary Center for Seientific Computing (IWR),
Trancultural Studies (TS), Universität Heidelberg
2 Heidelberg Collaboratory for Image Processing, Heidelberg Interdisciplinary
Center for Scientific Computing (IWR), Universität Heidelberg
Künstlern, Kunsthistorikern und Kunstkennern wird gemeinhin eine besondere
Sehkompetenz zugeschrieben, während die junge Disziplin Computer Vision vor
der großen Herausforderung steht, ein künstliches Sehen zu entwickeln, das mit der
menschlichen Wahrnehmung vergleichbar ist. Ziel des WIN-Projekts ist es somit,
Strukturen und Stärken von Kunst und Kunsttheorie für die Informatik fruchtbar zu
machen und im Gegenzug, der Kunstgeschichte Algorithmen zur Bildsuche und -
analyse zur Verfügung zu stellen.
Das WIN-Projekt widmet sich Fragestellungen, die von den beiden Bildwis-
senschaften ComputerVision und Kunstgeschichte geteilt werden. Der gemeinsame
Fokus ist das Bildverstehen als erkenntnistheoretisches und anwendungsorientiertes
Problem. Insbesondere das Verhältnis zwischen formaler und semantischer Ähnlich-
keit ist von besonderem wissenschaftlichem Interesse, da die semantische Lücke zwi-
schen visuellen und inhaltlichen Ähnlichkeiten eine große Herausforderung für
beide Fächer darstellt.
Im WIN-Kolleg wird eine technische und methodische Instanz geschaffen, aus
der eine wissenschaftliche Bildsuche und automatisierte Analyse entwickelt werden
 
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