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ANTONIE WLOSOK
(17. 11.1930-7.2.2013)
Am 7. Februar 2013 ist Antonie Wlosok, emeritierte Professorin für Klassische Phi-
lologie, korrespondierendes Mitglied unserer Akademie seit 1985, nach langer
schwerer Krankheit in Mainz gestorben. Als Forscherin von großer Intensität und
klarer Entschiedenheit hat sie auf ihren beiden Hauptgebieten, der Theologie der
frühen Kirche (lateinische Patristik) und dem römischen Christentum bis Konstan-
tin einerseits und der klassischen Dichtung der Römer andererseits, eindrucksvolle
und alle nachfolgende gelehrte Arbeit bestimmende Untersuchungen vorgelegt. Mit
ihren beiden akademischen Qualifikationsarbeiten steckte sie ihr Arbeitsfeld ab, des-
sen Umriss nicht so sehr in dem einer zweifachen Fachkompetenz zu erkennen ist
als in dem eines einheitlichen Forschungsinteresses, welches sich in der Verbindung
von Theologie und Anthropologie, Philosophie und Religionswissenschaft äußert.
Die Auswahlausgabe kleiner Schriften der Autorin, herausgegeben von Eberhard
Heck und Ernst A. Schmidt (Heidelberg 1990), ordnet unter dem Titel „Res
humanae — res divinae“ die Arbeiten unter diese Rubriken: „I. Zu Religion, Kultur
und Literatur heidnischer und christlicher Römer“ mit den Unterabteilungen „Zu
Religion und Kultur“ und „Zu einzelnen Autoren und Literaturgattungen“ und
„ILVergiliana“.
Antonie Wlosok wurde am 17. November 1930 in Rokietnica bei Posen
(Polen) als zweites von vier Kindern eines Pastors geboren. Der Vater und der ältere
Bruder fielen im März und April 1945; ihrem Gedächtnis ist die Doktorarbeit
gewidmet. Nach der Flucht mit ihrer Mutter und ihren beiden jüngeren Schwestern
ANTONIE WLOSOK
(17. 11.1930-7.2.2013)
Am 7. Februar 2013 ist Antonie Wlosok, emeritierte Professorin für Klassische Phi-
lologie, korrespondierendes Mitglied unserer Akademie seit 1985, nach langer
schwerer Krankheit in Mainz gestorben. Als Forscherin von großer Intensität und
klarer Entschiedenheit hat sie auf ihren beiden Hauptgebieten, der Theologie der
frühen Kirche (lateinische Patristik) und dem römischen Christentum bis Konstan-
tin einerseits und der klassischen Dichtung der Römer andererseits, eindrucksvolle
und alle nachfolgende gelehrte Arbeit bestimmende Untersuchungen vorgelegt. Mit
ihren beiden akademischen Qualifikationsarbeiten steckte sie ihr Arbeitsfeld ab, des-
sen Umriss nicht so sehr in dem einer zweifachen Fachkompetenz zu erkennen ist
als in dem eines einheitlichen Forschungsinteresses, welches sich in der Verbindung
von Theologie und Anthropologie, Philosophie und Religionswissenschaft äußert.
Die Auswahlausgabe kleiner Schriften der Autorin, herausgegeben von Eberhard
Heck und Ernst A. Schmidt (Heidelberg 1990), ordnet unter dem Titel „Res
humanae — res divinae“ die Arbeiten unter diese Rubriken: „I. Zu Religion, Kultur
und Literatur heidnischer und christlicher Römer“ mit den Unterabteilungen „Zu
Religion und Kultur“ und „Zu einzelnen Autoren und Literaturgattungen“ und
„ILVergiliana“.
Antonie Wlosok wurde am 17. November 1930 in Rokietnica bei Posen
(Polen) als zweites von vier Kindern eines Pastors geboren. Der Vater und der ältere
Bruder fielen im März und April 1945; ihrem Gedächtnis ist die Doktorarbeit
gewidmet. Nach der Flucht mit ihrer Mutter und ihren beiden jüngeren Schwestern