Historische und rezente Hochwasserkonflikte
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geistes-, natur- und ingenieurwissenschaftlicher Methoden entgegen. Die Situation
rund um eine geplante oder bereits realisierte Baumaßnahme, die ausschließlich oder
wenigstens in Teilen dem Hochwasserschutz dient, soll möglichst vollständig hin-
sichtlich relevanter Faktoren erfasst werden. Mithilfe von Daten aus der Hydrologie,
Meteorologie, Ökologie, Demographie, Soziologie, Administration, Ökonomie etc.
soll das Erproben von Modellen aus den Bereichen der Konflikt- und Multi-Krite-
rien-Entscheidungsanalyse Aufschluss darüber geben, inwieweit sich Muster der
Konfliktentstehung und -Vermeidung ergeben. Das Arbeitsvorhaben beschränkt sich
auf ausgewählte Projekte.
Mitglieder der Kommission:
die ordentlichen Mitglieder der Akademie Hermann H. Hahn (Vorsitzender), Joseph
Maran, Ulrich Platt, Wolfgang Reinhard; Prof. Dr. Willi Oberkrome, Freiburg; Prof.
Dr. Silke Wieprecht, Stuttgart
Kommissionssitzung: 8. Juli 2013
Forschungsstellenleiter:
das ordentliche Mitglied Rainer Helmig; Prof. Dr. Dr. Franz-Josef Brüggemeier,
Freiburg
Mitarbeiter:
Dr.Thomas Haas, Dipl.-Geogr. Katharina Stork; wissenschaftliche Hilfskräfte: Stefa-
nie-Michaela Andermann und Christoph Oberacker (seit 11/2013); studentische
Hilfskräfte: Lisa Haug (bis 6/2013), Lukas Schmitz, Carolin Thesenvitz (bis 8/2013)
und Katja Haupt (seit 10/2013)
Auf Anregung der Kommission wurde eine weitere Eingrenzung des Untersu-
chungsgebiets vorgenommen. Unter den Maßnahmenarten wurde das Gesamtpaket
Retentionsräume-Polder-Deichrückverlegungen ausgewählt, weil es in diesem
Zusammenhang aktuell zu den meisten Konflikten bezüglich Planung und Umset-
zung zu kommen scheint. Für einen Vergleich bot sich hierbei der Rhein wegen sei-
ner bekannten Strukturen, aber auch wegen seiner deutlich höheren Relevanz für
die Wasserwirtschaft besonders an. Zunächst beschränkte sich die Forschungsstelle
auf die Retentionspolder Altrip/Neuhofen/Waldsee (Haas) sowie Altenheim und
Breisach-Burkheim (Stork).
Im Verlauf der Forschungen zeigte sich immer deutlicher, welch hoher Stel-
lenwert der Kommunikation im Planungs- und erst recht im Konfliktverlauf
zukommt: Sachliche Gründe treten schnell in den Hintergrund, während die kom-
munikative Komponente den Streitverlauf zunehmend prägt. Das Nicht-Verstehen
unterschiedlicher Interessensgruppen und Akteure fußt jedoch im Wesentlichen auf
völlig verschiedenen Denkweisen. Daher erscheint es als ungeeignet, die Problema-
tik aus beispielsweise rein geisteswissenschaftlicher Perspektive zu betrachten, wie
auch der Projekttitel bereits impliziert. Hingegen sollte bereits die Untersuchungs-
methode selbst die ,,Sprache“ aller Beteiligten sprechen. Daher wurde der Versuch
unternommen, mit den Vorarbeiten des letzten Jahres eine bereits vorhandene
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geistes-, natur- und ingenieurwissenschaftlicher Methoden entgegen. Die Situation
rund um eine geplante oder bereits realisierte Baumaßnahme, die ausschließlich oder
wenigstens in Teilen dem Hochwasserschutz dient, soll möglichst vollständig hin-
sichtlich relevanter Faktoren erfasst werden. Mithilfe von Daten aus der Hydrologie,
Meteorologie, Ökologie, Demographie, Soziologie, Administration, Ökonomie etc.
soll das Erproben von Modellen aus den Bereichen der Konflikt- und Multi-Krite-
rien-Entscheidungsanalyse Aufschluss darüber geben, inwieweit sich Muster der
Konfliktentstehung und -Vermeidung ergeben. Das Arbeitsvorhaben beschränkt sich
auf ausgewählte Projekte.
Mitglieder der Kommission:
die ordentlichen Mitglieder der Akademie Hermann H. Hahn (Vorsitzender), Joseph
Maran, Ulrich Platt, Wolfgang Reinhard; Prof. Dr. Willi Oberkrome, Freiburg; Prof.
Dr. Silke Wieprecht, Stuttgart
Kommissionssitzung: 8. Juli 2013
Forschungsstellenleiter:
das ordentliche Mitglied Rainer Helmig; Prof. Dr. Dr. Franz-Josef Brüggemeier,
Freiburg
Mitarbeiter:
Dr.Thomas Haas, Dipl.-Geogr. Katharina Stork; wissenschaftliche Hilfskräfte: Stefa-
nie-Michaela Andermann und Christoph Oberacker (seit 11/2013); studentische
Hilfskräfte: Lisa Haug (bis 6/2013), Lukas Schmitz, Carolin Thesenvitz (bis 8/2013)
und Katja Haupt (seit 10/2013)
Auf Anregung der Kommission wurde eine weitere Eingrenzung des Untersu-
chungsgebiets vorgenommen. Unter den Maßnahmenarten wurde das Gesamtpaket
Retentionsräume-Polder-Deichrückverlegungen ausgewählt, weil es in diesem
Zusammenhang aktuell zu den meisten Konflikten bezüglich Planung und Umset-
zung zu kommen scheint. Für einen Vergleich bot sich hierbei der Rhein wegen sei-
ner bekannten Strukturen, aber auch wegen seiner deutlich höheren Relevanz für
die Wasserwirtschaft besonders an. Zunächst beschränkte sich die Forschungsstelle
auf die Retentionspolder Altrip/Neuhofen/Waldsee (Haas) sowie Altenheim und
Breisach-Burkheim (Stork).
Im Verlauf der Forschungen zeigte sich immer deutlicher, welch hoher Stel-
lenwert der Kommunikation im Planungs- und erst recht im Konfliktverlauf
zukommt: Sachliche Gründe treten schnell in den Hintergrund, während die kom-
munikative Komponente den Streitverlauf zunehmend prägt. Das Nicht-Verstehen
unterschiedlicher Interessensgruppen und Akteure fußt jedoch im Wesentlichen auf
völlig verschiedenen Denkweisen. Daher erscheint es als ungeeignet, die Problema-
tik aus beispielsweise rein geisteswissenschaftlicher Perspektive zu betrachten, wie
auch der Projekttitel bereits impliziert. Hingegen sollte bereits die Untersuchungs-
methode selbst die ,,Sprache“ aller Beteiligten sprechen. Daher wurde der Versuch
unternommen, mit den Vorarbeiten des letzten Jahres eine bereits vorhandene