Europa Humanistica
243
stein/Hufnagel/Ludescher) erarbeitete neben Ausgaben von Cicero und Seneca dem
Jüngeren mit seiner Edition des Corpus iuris civilis (1583) das neben der Prosodie des
Smetius (s. o.) am weitesten verbreitete Werk eines Kurpfälzer Humanisten. Auch
Gothofredus’ Fachkollegen Johann Kahl (gest. 1614; Bearbeiterin: Hufnagel) war
vor allem mit seinem Lexicon inridicum (1600) eine lange Wirkungsgeschichte
beschieden. Die Theologie wird durch Franciscus Junius den Alteren (1545—1602;
Bearbeiter Czapla/Gruhl), Daniel Tossanus den Älteren (1541—1602) und Paulus
Tossanus (1572—ca. 1634; Bearbeiter: jeweils Kühlmann) vertreten. Alle drei Auto-
ren sind vor allem wegen ihrer Bibelausgaben und -kommentare für das Projekt
relevant. Mit Giulio Pace (1550—1635; Bearbeiter: Hartmann) wird außerdem ein
Vermittler vor allem römischen und mittelalterlichen Rechts und Aristotelischer
Philosophie berücksichtigt. Mit Ausnahme einiger Humanisten, deren wissenschaft-
licher Lebensmittelpunkt in anderen Territorien oder Städten lag, wird mit der
Veröffentlichung von Band V die flächendeckende Erschließung der Editions-,
Kommentierungs- und Übersetzungstätigkeit des kurpfälzischen Humanismus
abgeschlossen sein.
Michael Hanstein ist nach Abschluss seiner vom Arbeitsstellenleiter betreuten
Dissertation auf dem Gebiet des Humanismus (s. Bibliographie) zum 16. Januar 2013
in den Schuldienst eingetreten. Seine Nachfolge trat schon zum 1. Januar 2013
Ladislaus Ludescher an, der bereits seit dem 16. Mai 2010 als Hilfskraft für das Pro-
jekt tätig war. Prof. Dr. Ralf Georg Czapla hat zum 1. Oktober 2013 eine Lehr-
stuhlvertretung an der Universität Tübingen übernommen. Seine Stelle konnte zum
15. Oktober Bianca Hufnagel M.A. antreten, die seit dem 1 .Januar 2013 als wissen-
schaftliche Hilfskraft für das Projekt tätig war und, betreut vom Arbeitsstellenleiter,
eine Dissertation aus dem thematischen Umfeld des Projekts erarbeitet. Die verblei-
benden redaktionellen Aufgaben bei der Publikation von Band V werden von Dr.
Hartmann im Rahmen seiner Weiterbeschäftigung bei der Akademie wahrgenom-
men.
Am 10. Juni 2013 fand die letzte Sitzung der Kommission „Europa Humani-
stica“ statt. Sie sprach den gegenwärtigen wie auch den ehemaligen Mitarbeiterin-
nen und Mitarbeitern ihre Anerkennung für die geleistete Arbeit aus.
Veröffentlichungen:
Die deutschen Humanisten. Dokumente zur Überlieferung der antiken und mittel-
alterlichen Literatur in der Frühen Neuzeit. Abteilung I: Die Kurpfalz. Bd. IV:
Hieronymus Commelinus und seine Erben, Balthasar Copius, Lambertus Ludol-
fus Pithopoeus, Henricus Smetius, Simon Stenins und Friedrich Sylburg. Im Auf-
trag der Heidelberger Akademie der Wissenschaften in Verbindung mit Susann El
Kholi, Michael Hanstein und Björn Spiekermann hg. und bearbeitet von Wilhelm
Kühlmann, Ralf Georg Czapla, Reinhard Gruhl und Volker Hartmann. Turnhout:
2013 (= Europa Humanistica. 10).
Czapla, Ralf Georg: Das Bibelepos in der Frühen Neuzeit. Zur deutschen Geschich-
te einer europäischen Gattung. Berlin/Boston: 2013 (= Frühe Neuzeit. 165).
243
stein/Hufnagel/Ludescher) erarbeitete neben Ausgaben von Cicero und Seneca dem
Jüngeren mit seiner Edition des Corpus iuris civilis (1583) das neben der Prosodie des
Smetius (s. o.) am weitesten verbreitete Werk eines Kurpfälzer Humanisten. Auch
Gothofredus’ Fachkollegen Johann Kahl (gest. 1614; Bearbeiterin: Hufnagel) war
vor allem mit seinem Lexicon inridicum (1600) eine lange Wirkungsgeschichte
beschieden. Die Theologie wird durch Franciscus Junius den Alteren (1545—1602;
Bearbeiter Czapla/Gruhl), Daniel Tossanus den Älteren (1541—1602) und Paulus
Tossanus (1572—ca. 1634; Bearbeiter: jeweils Kühlmann) vertreten. Alle drei Auto-
ren sind vor allem wegen ihrer Bibelausgaben und -kommentare für das Projekt
relevant. Mit Giulio Pace (1550—1635; Bearbeiter: Hartmann) wird außerdem ein
Vermittler vor allem römischen und mittelalterlichen Rechts und Aristotelischer
Philosophie berücksichtigt. Mit Ausnahme einiger Humanisten, deren wissenschaft-
licher Lebensmittelpunkt in anderen Territorien oder Städten lag, wird mit der
Veröffentlichung von Band V die flächendeckende Erschließung der Editions-,
Kommentierungs- und Übersetzungstätigkeit des kurpfälzischen Humanismus
abgeschlossen sein.
Michael Hanstein ist nach Abschluss seiner vom Arbeitsstellenleiter betreuten
Dissertation auf dem Gebiet des Humanismus (s. Bibliographie) zum 16. Januar 2013
in den Schuldienst eingetreten. Seine Nachfolge trat schon zum 1. Januar 2013
Ladislaus Ludescher an, der bereits seit dem 16. Mai 2010 als Hilfskraft für das Pro-
jekt tätig war. Prof. Dr. Ralf Georg Czapla hat zum 1. Oktober 2013 eine Lehr-
stuhlvertretung an der Universität Tübingen übernommen. Seine Stelle konnte zum
15. Oktober Bianca Hufnagel M.A. antreten, die seit dem 1 .Januar 2013 als wissen-
schaftliche Hilfskraft für das Projekt tätig war und, betreut vom Arbeitsstellenleiter,
eine Dissertation aus dem thematischen Umfeld des Projekts erarbeitet. Die verblei-
benden redaktionellen Aufgaben bei der Publikation von Band V werden von Dr.
Hartmann im Rahmen seiner Weiterbeschäftigung bei der Akademie wahrgenom-
men.
Am 10. Juni 2013 fand die letzte Sitzung der Kommission „Europa Humani-
stica“ statt. Sie sprach den gegenwärtigen wie auch den ehemaligen Mitarbeiterin-
nen und Mitarbeitern ihre Anerkennung für die geleistete Arbeit aus.
Veröffentlichungen:
Die deutschen Humanisten. Dokumente zur Überlieferung der antiken und mittel-
alterlichen Literatur in der Frühen Neuzeit. Abteilung I: Die Kurpfalz. Bd. IV:
Hieronymus Commelinus und seine Erben, Balthasar Copius, Lambertus Ludol-
fus Pithopoeus, Henricus Smetius, Simon Stenins und Friedrich Sylburg. Im Auf-
trag der Heidelberger Akademie der Wissenschaften in Verbindung mit Susann El
Kholi, Michael Hanstein und Björn Spiekermann hg. und bearbeitet von Wilhelm
Kühlmann, Ralf Georg Czapla, Reinhard Gruhl und Volker Hartmann. Turnhout:
2013 (= Europa Humanistica. 10).
Czapla, Ralf Georg: Das Bibelepos in der Frühen Neuzeit. Zur deutschen Geschich-
te einer europäischen Gattung. Berlin/Boston: 2013 (= Frühe Neuzeit. 165).