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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2013 — 2014

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III. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
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B. Das WIN-Kolleg
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4. Forschungsschwerpunkt
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Raumordnung, Norm und Recht in historischen Kulturen Europas und Asiens
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https://doi.org/10.11588/diglit.55655#0294
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Das WIN-Kolleg

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nenden Aufsatz analysiert er die Veränderung in der Raumauffassung der römischen
Verwaltung an der Schwelle von der Kaiserzeit zur Spätantike. Außerdem beschäftigt
sich Eich auch mit den Veränderungen in der urbanen Topographie kaiserzeitlicher
Städte und ihren soziokulturellen Bedingungen; er ist an den Grabungen im klein-
asiatischen Sagalassos beschäftigt und hat sich auch mit der Christianisierung des
städtischen Raums befasst. Nicht zuletzt war Eich auch für das griechische Arbeits-
gebiet des Kollegs ein Ansprechpartner, da er sich in seiner 2011 erschienen Habili-
tationsschrift mit der griechischen Religionsgeschichte und damit mit zahlreichen
hier interessierenden Phänomenen auseinandergesetzt hat.
4. Bilanz
Insgesamt lässt sich der Verlauf des Projekts ohne Einschränkung als voller Erfolg
bezeichnen. Die Einzelprojekte sind entweder bereits zu einem erfolgreichen Ende
gebracht worden und stehen kurz vor der Publikation oder sind doch wenigstens
sehr weit fortgeschritten. Die Ergebnisse sind von den Mitgliedern durch Publika-
tionen und zahlreiche Vorträge im In- und Ausland in der wissenschaftlichen Com-
munity weithin bekannt gemacht worden. Der Kreis der Kollegiaten konnte um ein
fachlich hervorragendes, in einem internationalen Ausschreibungsverfahren mit brei-
ter Resonanz ausgewähltes Team von Nachwuchswissenschaftlern erweitert werden:
Dr. John Dillon (vormals Doktorand in Yale), Dr. Camille Lecompte (vormals
Doktorand in Paris und Genf), Noach Vander Beken (MA Löwen) sowie, nach dem
Ausscheiden von John Dillon 2010, Dr. Rachele Dubbini, vormals Doktorandin in
Heidelberg und Rom. Diese hervorragende Besetzung hat sich nicht nur in einem
anregenden wissenschaftlichen Austausch in der Gruppe und entsprechenden Ergeb-
nissen niedergeschlagen, sondern auch darin, dass sich das Projekt für alle Beteilig-
ten als ein Karriere-Sprungbrett erwiesen hat: Peter Eich, zu Beginn des Projektes
2008 Juniorprofessor in Potsdam, erhielt 2010 einen Lehrstuhl als W3-Professor
für Alte Geschichte an der Universität Freiburg, Sebastian Schmidt-Hofner, 2008
Assistent und Habilitand in Heidelberg, übernahm 2012 als Assistenzprofessor mit
tenure track den Lehrstuhl für Alte Geschichte an der Universität Basel und wird
2014 als W3-Professor nach Tübingen wechseln; Claus Ambos, 2008 Projektmit-
arbeiter und Habilitand in Heidelberg, ist seit 2013 in Göttingen Inhaber eines
Heisenberg-Stipendiums der DFG. Unter den Mitarbeitern erhielt John Dillon eine
Assistenzprofessur an der Universität Exeter, die zu den Spitzenuniversitäten Groß-
britanniens in den Altertumswissenschaften zählt; Camille Lecompte durchlief 2012
(als einziger Assyriologe seinesjahrganges) mit Erfolg das hochkompetitive Verfahren
auf die Forschungsstellen des französischen Centre National de la Recherche Scien-
tifique (CNRS) und erhielt so in direktem Anschluss an das WIN-Projekt eine
unbefristete Stelle, auf der er jetzt an der Universität Paris-Nanterre forscht. Noach
Vander Beken wurde nach seiner Promotion 2012 ein renommiertes Stipendium an
der Brown University (USA) zugesprochen; er hat dieses Angebot aber nicht ange-
nommen, sondern sich für eine unbefristete Anstellung in einem internationalen
Kunsthandelsunternehmen in Belgien entschieden. Rachele Dubbini konnte in
direktem Anschluss an das WIN-Projekt 2013 ihre Arbeit auf einem ebenfalls in
 
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