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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2013 — 2014

DOI Kapitel:
I. Das akademische Jahr 2013
DOI Kapitel:
Hahn, Hermann H.: Rechenschaftsbericht des Altpräsidenten Hermann H. Hahn
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https://doi.org/10.11588/diglit.55655#0023
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JAHRESFEIER

Wissenschaften durch Forschung und Lehre in großem Maße auch durch jüngere
Fachkollegen getragen wird, ist es mehr und mehr ein Anliegen, mit diesen auch in
einer Wissenschaftsakademie zusammen zu kommen. Die Heidelberger Akademie
hat hier in einem Bereich national eine Vorreiterrolle übernehmen können, da sie
mit ihrem im Jahr 2002 etablierten und vom Land finanzierten WIN Kolleg (WIN
= Wissenschaftlicher Nachwuchs) vielversprechende Forschungsarbeiten Jüngerer
fordern konnte. Der Dialog mit jüngeren Repräsentanten der Wissenschaftsdiszipli-
nen beinhaltet aber auch — und dies schon seit geraumer Zeit — die Möglichkeit,
beachtliche Preise, wiederum von Stiftern und Förderern zur Verfügung gestellt, an
besonders herausragende Forscherinnen und Forscher zu vergeben. An einem so aus-
gewiesenen Wissenschaftsstandort wie Baden-Württemberg ist diese Wahl von
Preisträgern und deren Vorstellung immer ein besonderes Ereignis. Der Dialog ist auf
eine noch breitere Basis gestellt durch die Konferenzen junger Wissenschaftler, die
von diesen geplant, von der Heidelberger Akademie finanziert und in der Akademie
durchgeführt werden. Seit neuestem existiert in diesem Kontext eine Zusammen-
arbeit mit der Tschechischen Gelehrtengesellschaft und damit auch mit tschechi-
schen Nachwuchswissenschaftlern. — Die jungen Exponenten dieser verschiedenen
Dialogformen nennt die Heidelberger Akademie ihre Kollegialen, eine Bezeichnung
und eine Auswahl, die auf Zeit verliehen wird und die den so Ausgezeichneten das
Recht zur Teilnahme an allen wissenschaftlichen Veranstaltungen gibt.
Ein weiteres, ein Drittes, ist aus der Vielzahl der Entwicklungen der vergan-
genen Jahre besonders herauszustellen, nämlich die fortschreitende Öffnung der
Akademie einer interessierten Allgemeinheit gegenüber. Das besondere Echo der
Öffentlichkeit auf die vier ersten Akademievorlesungen herausragender Repräsen-
tanten (seit 2009) ist ein beredtes Zeichen dafür. Dies gilt ebenso für die Tatsache,
dass die sog. Mitarbeitervorträge nun schon über zehn Jahre stattfinden und sich
großer Beliebtheit erfreuen. Dies ist nicht selbstverständlich für den von einem Wett-
bewerb verschiedenster Vorträge und Symposien gekennzeichneten Wissenschafts-
standort Heidelberg.
3. Von dein Vielen, was noch getan werden sollte: Darüber nachzudenken, was man in
einer doch verhältnismäßig kurzen Amtszeit alles von dem, was eigentlich ange-
gangen werden sollte, nicht zu Erfolg geführt hat, ist eine noch persönlichere
Angelegenheit als die eines wie auch immer konzipierten Rechenschaftsberich-
tes. Und sie könnte oder müsste sogar noch wesentlich umfangreicher werden als
der vorangehende Abschnitt. Hätte der Berichtende noch mehr Zeit oder auch
Energie gehabt, so wären insbesondere folgende Bereiche zu nennen:
— Konzipierung neuer Formate des Wissens- und Erfahrungsaustausches,
— Anpassung der Publikationstätigkeit der Akademie an heutige auch technische
Gegebenheiten,
— „Verpflichtung“ weiterer aktiver Gelehrter aus den verschiedensten Wissen-
schaftsdisziplinen und schließlich
— Gewinnung gewichtiger Stifter nach dem Vorbild der Stiftung (Heinrich Lanz
Stiftung), die die Heidelberger Akademie mitbegründete.
 
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