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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2013 — 2014

DOI chapter:
I. Das akademische Jahr 2013
DOI chapter:
Hahn, Hermann H.: Rechenschaftsbericht des Altpräsidenten Hermann H. Hahn
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https://doi.org/10.11588/diglit.55655#0024
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25. Mai 2013

47

Seit der Gründung der Akademie sind die wissenschaftlichen Sitzungen der
zwei Klassen und des Plenums das Herzstück des Akademielebens. Und dies zu recht!
Dennoch ist immer wieder darüber nachzudenken, mit welchen anderen oder auch
zusätzlichen Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen oder vielleicht sogar Internet-
instrumenten der Pflege und Weiterentwicklung der Wissenschaft in heutiger Zeit
die Mitglieder sich noch stärker für ihre Akademie engagieren könnten.
Dies gilt auch gleichermaßen für den anderen Kernbereich des traditionellen
Akademielebens, die Fertigung und Verbreitung wissenschaftlicher Schriften. Hier
ist zu beobachten, dass die traditionellen Muster des Druckens und Vertreibens
scheinbar immer weniger genutzt werden, dass aber neuere Wege, wie etwa bedarfs-
gesteuertes Vertreiben oder gar elektronische Publikation und Verteilung bisher nur
in geringem Maße Eingang in unseren Akademiealltag gefunden haben (dies hat
sogar den uns besuchenden Landesrechnungshof dazu verfuhrt, Anregungen und
Hinweise zur Publikationstätigkeit der Akademie zu geben).
Die Heidelberger Akademie soll und will ein höchst lebendiges wissenschaft-
liches Abbild eines der gewichtigsten deutschen Forschungs- und Wissenschaftsstan-
dorte, nämlich Baden-Württemberg, sein. Dennoch ist es fast unmöglich, dass alle
oder auch nur die wichtigsten Wissensgebiete in der Akademie aktiv vertreten sind.
Die Heidelberger Akademie wurde von weitsichtigen Professoren der Univer-
sität Heidelberg mit dem Ziel, die Wissenschaft zu pflegen, und mit der wesentlichen
finanziellen Unterstützung aus der Stiftung Heinrich Lanz gegründet. Auch heute
noch sind es Universitätsprofessoren, zwar nicht mehr nur der Heidelberger Univer-
sität, sondern der Universitäten des ganzen Landes, die die Akademie ideell tragen.
Die materielle Tragfähigkeit wird vom Land Baden-Württemberg sichergestellt. —
Mir scheint aber, dass es wieder an der Zeit ist, privates Mäzenatentum an dem
hehren Ziel der Pflege der Wissenschaft und Forschung in der Akademie der Wis-
senschaften des Landes zu beteiligen.
Und nun nochmals ein abschließendes Wort des Dankes: Dankbar bin ich den
Akademiemitgliedern, die mit unerwarteter Häufigkeit und Freundlichkeit Unter-
stützung — und dies nicht nur in Worten — boten. Wenn etwas bescheiden Neues
gelungen sein sollte, wenn erhaltenswerte Tradition nicht allzu schnell in Vergessen-
heit geriet, dann nur weil aktive Mitglieder immer wieder zur Stelle waren, mit Rat
und Tat mitwirkten, die Akademie zur gemeinsamen Sache machten.
Und noch ein weiterer Dank: eine Gelehrtengesellschaft kann nicht ohne eine
funktionierende Infrastruktur, ohne Akademiegebäude, ohne Sitzungsorganisation,
ohne Betreuung der Gelehrten in vielfältiger Art, kurz ohne eine Geschäftsstelle exi-
stieren. So schuldet der Ausscheidende den Mitgliedern der Geschäftsstelle ganz
besonderen Dank.
 
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