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NACHRUFE
GERHARD KRÜGER
(9.7.1933-9.10.2013)
Ein Visionär, ein Motivator und ein Pionier eines grundlegend neuen Forschungs-
gebietes, das unser aller Leben in ungeahnter Weise beeinflusst hat und weiter ver-
ändern wird, hat uns im Herbst vergangenen Jahres verlassen: Gerhard Krüger, Ordi-
narius und Gründer des Instituts für Telematik an der Universität Karlsruhe ist am
9. Oktober 2013 im Alter von 80 Jahren verstorben. Es ist seine herausragende
Leistung, als einer der ersten erkannt zu haben, dass die Verbindung von Kommuni-
kationsnetzen und Informatik ein unerlässlicher Bestandteil und ein entscheidender
Treiber der zukünftigen Telekommunikationstechnik sein würde. Er ist somit zum
Wegbereiter und Begründer der Telematik — der Begriff entstand in Frankreich — als
Teilgebiet der Informatik geworden.
Gerhard Krüger wurde im nordhessischen Melsungen geboren und besuchte
das Humanistische Gymnasium in Eisenach, der ,,Lateinschule“, wo auch Martin
Luther und Johann Sebastian Bach einige Jahre ihrer Schulzeit verbrachten. Seine
Neigung zu naturwissenschaftlich-technischen Fragestellungen führte Gerhard Krü-
ger auch späterhin immer auf den prägenden Einfluss seines Großvaters zurück, der
ihn als Direktor des Eisenacher Elektrizitätswerkes mit der Praxis der elektrischen
Antriebe und — so würden wir es heute wohl nennen — der Elektromobilität vertraut
machte und in ihm die Begeisterung für die Elektrotechnik weckte. So lag nach dem
herausragenden Abitur im Jahre 1952 der Studienwunsch Elektrotechnik in Dresden
nahe, der ihm aber aus gesellschaftspolitischen Gründen verwehrt wurde. Er ent-
schied sich für das Studium der Physik in Jena, das er nach dem Wechsel nach Ber-
lin mit der Diplomprüfung an der Humboldt-Universität abschloss. Als eine der
glücklichen Fügungen seines Lebens bezeichnete Gerhard Krüger immer wieder,
dass ihm Wilhelm Hanle am Physikalischen Institut in Gießen eine Doktoranden-
stelle anbot. In kürzester Zeit konnte er 1959 an der Justus Liebig Universität seine
Promotion abschließen.
NACHRUFE
GERHARD KRÜGER
(9.7.1933-9.10.2013)
Ein Visionär, ein Motivator und ein Pionier eines grundlegend neuen Forschungs-
gebietes, das unser aller Leben in ungeahnter Weise beeinflusst hat und weiter ver-
ändern wird, hat uns im Herbst vergangenen Jahres verlassen: Gerhard Krüger, Ordi-
narius und Gründer des Instituts für Telematik an der Universität Karlsruhe ist am
9. Oktober 2013 im Alter von 80 Jahren verstorben. Es ist seine herausragende
Leistung, als einer der ersten erkannt zu haben, dass die Verbindung von Kommuni-
kationsnetzen und Informatik ein unerlässlicher Bestandteil und ein entscheidender
Treiber der zukünftigen Telekommunikationstechnik sein würde. Er ist somit zum
Wegbereiter und Begründer der Telematik — der Begriff entstand in Frankreich — als
Teilgebiet der Informatik geworden.
Gerhard Krüger wurde im nordhessischen Melsungen geboren und besuchte
das Humanistische Gymnasium in Eisenach, der ,,Lateinschule“, wo auch Martin
Luther und Johann Sebastian Bach einige Jahre ihrer Schulzeit verbrachten. Seine
Neigung zu naturwissenschaftlich-technischen Fragestellungen führte Gerhard Krü-
ger auch späterhin immer auf den prägenden Einfluss seines Großvaters zurück, der
ihn als Direktor des Eisenacher Elektrizitätswerkes mit der Praxis der elektrischen
Antriebe und — so würden wir es heute wohl nennen — der Elektromobilität vertraut
machte und in ihm die Begeisterung für die Elektrotechnik weckte. So lag nach dem
herausragenden Abitur im Jahre 1952 der Studienwunsch Elektrotechnik in Dresden
nahe, der ihm aber aus gesellschaftspolitischen Gründen verwehrt wurde. Er ent-
schied sich für das Studium der Physik in Jena, das er nach dem Wechsel nach Ber-
lin mit der Diplomprüfung an der Humboldt-Universität abschloss. Als eine der
glücklichen Fügungen seines Lebens bezeichnete Gerhard Krüger immer wieder,
dass ihm Wilhelm Hanle am Physikalischen Institut in Gießen eine Doktoranden-
stelle anbot. In kürzester Zeit konnte er 1959 an der Justus Liebig Universität seine
Promotion abschließen.