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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2013 — 2014

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II. Die Forschungsvorhaben
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Tätigkeitsberichte
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21. Historisch-philologischer Kommentar zur Chronik des Johannes Malalas
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https://doi.org/10.11588/diglit.55655#0257
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TÄTIGKEITSBERICHTE

Forschungsstellenleiter: das ordentliche Mitglied Mischa Meier
Mitarbeiter: Ekaterini Georgousaki, Dr. Christine Radtki, Johann Martin Thesz
Die an der Universität Tübingen angesiedelte Forschungsstelle zur Chronik des
Johannes Malalas hat im Januar 2013 ihre Arbeit aufgenommen. Die ersten Monate
waren weitgehend von organisatorischen Maßnahmen geprägt (Zusammenstellung
der Arbeitsgruppe, Beschaffung der Büroeinrichtungen, insbesondere der EDV,
Auswahl und Beschaffung der relevanten Forschungsliteratur, Einweisung der Hilfs-
kräfte). Da es bei Renovierungsarbeiten zu unerwarteten Verzögerungen kam, konn-
ten die Projekträume erst im Juni bezogen werden, bieten seitdem aber komfortable
Bedingungen für die wissenschaftliche Arbeit.
Der Kommentar zur Weltchronik soll während der gesamten Entstehungsphase
im Internet öffentlich zugänglich sein und erst nach seinem Abschluss in Buchform
publiziert werden. Aus diesem Grund wurde in den ersten Monaten vor allem an der
Optimierung der entsprechenden Oberfläche und ihrer Funktionen gearbeitet. Da
ein Internet-basierter Kommentar in der geplanten Form ein Novum in der For-
schungslandschaft darstellt, mussten zunächst einige Testversionen erprobt werden.
Inzwischen ist es Andreas Dafferner (HAW, Heidelberg) gelungen, eine Datenbank
zu programmieren, die ganz den Wünschen der Forschungsstelle entspricht, aller-
dings weiterhin kontinuierlich verbessert wird. Sie konnte im November von den
Projektmitarbeitern mit ersten Daten gefüllt und freigeschaltet werden. In der mitt-
lerweile vorliegenden Version 2.0. ermöglicht sie den Benutzern nicht nur eine
rasche Orientierung im Text (Suchfunktionen nach Büchern und Kapiteln innerhalb
der Chronik'), sondern macht zu den einzelnen Abschnitten jeweils gesondert den
historischen und philologischen Kommentar, eine kurze Inhaltsangabe, die relevan-
ten Stellen der Parallelüberlieferung sowie Hinweise auf einschlägige Forschungs-
literatur zugänglich (http://www.haw.uni-heidelberg.de/Forschung/forschungsstei-
len/ malalas/online-kommentar.de.html).
Inhaltlich wurde vor allem an ersten Teilkommentaren gearbeitet. Nach einer
Einarbeitungszeit von wenigen Wochen waren die Mitarbeiter(innen) mit den
Grundzügen der Chronik soweit vertraut, dass sie mit der Bearbeitung des griechi-
schen Textes beginnen konnten. Da die letzten Bücher der Chronik (Buch 16—18) die
vom Autor selbst erlebte Zeitgeschichte behandeln und sich daher besser für einen
Einstieg in den Text eignen als die ersten Bücher mit ihrer komplexen Verflechtung
von antiker Mythhistorie und biblischer Geschichte, setzt die Kommentierung
zunächst an Buch 18 (über die Zeit des Kaisers Justinian [527—565]) an. Eine Roh-
fassung des Kommentars zu Malalas 18,1—18 konnte inzwischen freigeschaltet wer-
den, weitere Kapitel (19—22) wurden bereits in einem ersten Durchgang bearbeitet
und werden ebenfalls in Kürze eingestellt werden.
Eine erste Vorstellung und Diskussion des Forschungsvorhabens erfolgte auf
der vom Forschungsstellenleiter gemeinsam mit Irmgard Männlein-Robert (Grie-
chische Philologie, Tübingen) und Steffen Patzold (Mittelalterliche Geschichte,
Tübingen) ausgerichteten Tagung „‘Osten’ und ‘Westen’ 400-600 n. Chr. Kommu-
 
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