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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2013 — 2014

DOI Kapitel:
III. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
DOI Kapitel:
A. Die Preisträger
DOI Kapitel:
Akademiepreis 2013
DOI Artikel:
Bernhardt, Johannes Christian: Die Jüdische Revolution
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.55655#0260
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Die Preisträger

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betont und die Motive der historischen Akteure entweder politisch oder religiös
gedeutet. Die Dissertation ist der Versuch einer integrativen Deutung und legt das
Konzept der politischen Theologie zugrunde. In dieser Perspektive lässt sich zeigen,
dass Antiochos IV. verstärkt auf die Sakralisierung seiner Herrschaft setzte und dass
es in judäischen Machtkämpfen zu einer zunehmenden Theologisierung der Politik
kam. Als Antiochos IV dann 168 v. Chr. eine schwere Schmach durch die Römer
hinnehmen musste und in Judäa ein Bürgerkrieg ausbrach, verschränkten sich die
Probleme des Seleukidenreichs und Judäas in einem hochgradig kontingenten Szen-
ario: Antiochos IV. befahl seine kultische Verehrung in Jerusalem, und die Hasmonäer
traten in den judäischen Machtkämpfen für die Rettung der Religion an. Langfristig
verfolgten die Hasmonäer sowohl politische als auch religiöse Ziele, vor allem ihre
Etablierung als Hohepriester. Dies hatte schließlich eine religiöse Mobilisierung der
Judäer und die Ausbildung der ethnoreligiösen Identität des Judentums zur Folge.
Insgesamt vollzog sich also eine Jüdische Revolution.
 
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