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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2013 — 2014

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II. Die Forschungsvorhaben
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Tätigkeitsberichte
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2. The Role of Culture in Early Expansions of Humans (Frankfurt/Tübingen)
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https://doi.org/10.11588/diglit.55655#0188
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The Role of Culture in Early Expansions of Humans

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Leiter der Forschungsstelle:
die ordentlichen Mitglieder Volker Mosbrugger, Nicholas Conard (Tübingen), Prof.
Dr. Friedemann Schrenk (Frankfurt), Prof. Dr. Volker Hochschild (Tübingen)
Mitarbeiter:
in Frankfurt Dr. Knut Bretzke (administrative Koordination), PD Dr. Angela Bruch,
Claudia Groth, PD Dr. Miriam Haidle (Projektkoordination), Dr. Christine Herder,
Dipl.-Biol. Rebekka Volmer (bis 30.6.2013), Dipl.-Biol. Ericson Hölzchen (seit
1.8.2013), in Tübingen apl. Prof. Dr. Michael Bolus, Dipl.-Inf. Zara Kanaeva, Dr.
Andrew Kandel, Maria Malina, Dr. Michael Märker, Dipl.-Geogr. Geraldine
Queneherve (bis 31.12.2013)
Gäste der Forschungsstelle 2013:
Dr. Maia Bukhsianidze (Tbilisi, Georgien), Dr. Ivan Gabrielyan (Yerevan, Armenien),
Dr. Frederic Jacques (Kunming, China), Davor Löffler (Berlin, Deutschland),
Anneke Madern (Leiden, Niederlande), Kathryn Manalo (Tarragona, Spanien),
Guillermo Rodriguez-Gömez (Burgos, Spanien), Roberto Rozzi (Rom, Italien),
Dr.Vitaly Usik (Kiew, Ukraine)
Inhaltliche Schwerpunkte
Schwerpunkte des sechsten Jahres der Forschungsstelle waren die Anknüpfung an
Entwicklungen der theoretischen Grundlagen der letzten Jahre, deren Ausweitung
auf verwandte Sachgebiete und deren exemplarische Anwendung. Fortschritte wur-
den gemacht beim Entwurf eines übergeordneten Modells der Systementwicklung
„Menschwerdung“, das die Modelle der Expansionen des Ecospace und der kultu-
rellen Kapazitäten verknüpft (alle). Mit Hilfe des Tübinger Modells zur Expansion
kultureller Kapazitäten konnte für das Merkmal ‘Kumulativere Kultur’ auf der Basis
geteilter Aufmerksamkeit nach Tomasello eine Entwicklungsperspektive im Laufe
der Menschwerdung vorgeschlagen werden (Haidle, Bolus). Parallel zur Ausweitung
der Arten der sozial übermittelten Informationen im Tübinger Modell wurde ein
Modell der Entfaltung der Arten der sozialen Übermittlung von Informationen
während der menschlichen Evolution entwickelt. Unterschiede zwischen kulturel-
len Performanzen und kulturellen Kapazitäten wurden am Beispiel der Simplifizie-
rung des Verhaltens im Paläolithikum Tasmaniens untersucht. Bei der vergleichenden
Betrachtung der räumlichen Expansionen der Gattung Homo nach Wallacea im
Frühpleistozän, nach Sahul im Spätpleistozän und in den Pazifikraum im Holozän
konnten Unterschiede in den kulturellen Kapazitäten bei augenscheinlich gleichem
Vorgang - der Expansion in bislang von Menschen unbesiedelte Gebiete ohne Land-
verbindung — aufgezeigt werden (Haidle).
Ein geographischer Schwerpunkt lag 2013 in der Kaukasusregion (Bruch,
Kandel, Herder). Die Arbeiten zu Rekonstruktionen der pleistozänen Umwelt in
Armenien wurden abgeschlossen und die Ergebnisse zur Publikation vorbereitet. In
Georgien wurden die Arbeiten mit Geländeprojekten und Datenaufnahmen fortge-
setzt. Die Grabungen in den jungpaläolithischen Schichten der Aghitu-3-Höhle
wurden mit dem Fund eines Fragments einer der frühesten Nähnadeln gekrönt.
 
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