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https://doi.org/10.11588/diglit.30654#0477
B. Generalartikel
grewHchen lastern, als gottslesterung, zauberey,
113füllerey, hoffart, geitz, wucher, haß, neid, zank,
hader und dergleichen 113, gestrafft und deß er-
schrecklichen zorns, trawen 114 und strafen Gottes
erinnert werden, darmit Gott die verächter seiner
trewen, vätterüchen vermanungen heimbgesucht
und altzeit hertiglich gestrafft hat.
[C. Konsistorialordnung]
Inhaltsübersicht
1. Von dem consistorio, und wie es an deßelbigen statt in der graveschaft gehalten werden solle. Bl. 41a,
S. 459. 2. Vom ampt und bevelch, so die kirchendiener zu Oringen in der graveschaft kirchensachen und
-gescheften miteinander in gemein zu verrichten haben. Bl. 43b, S. 461. 3. Wie eß zu halten, wan den kir-
chendienern zu Oringew ein sach zu deliberiren, darbey niemands von hoff ist. Bl. 45b, S. 461. 4. Waruf
furnemblich die kirchendiener zu Oringew achtung haben sollen. Bl. 49 a, S. 462. 5. Von falscher lehr und
irrtumbs halben in glaubenssachen. Bl. 53a, S. 394. 6. Von gemeinschaft unreiner leerer. Bl. 56a, S. 464.
7. Vom beruff und annehmung der kirchen- und schueldiener, und wie die bestellet werden sollen. Bl. 56 b,
S. 464. 8. Von dem examine der kirchendiener. Bl. 61b, S. 465. 9. Von der ordination der kirchendiener.
Bl. 74b, S. 468.10. Wie ein kirchendiener uf beschehene ordination ehe er zu investirn befohlen seines ampts
halben zu erinnern und zu vermahnen, auch was ime fur articul furtzuhalten und daruf promission tun soll.
Bl. 78b, S. 469. 11. Vom examine cler schuldiener. Bl. 89a, S. 473. 12. Vom rechten christlichen bann.
Bl. 92a, S. 474. 13. Von dem proceß, wie und uf was weyse der bann wider die unbußfertigen exequirt und
die bußfertigen wider ufzunemen und mit der kirchen öffentlich versöhnet werden sollen. Bl. 98a, S. 477.
[1.] Von dem consistorio, und wie es an deßsel-
bigen statt in der graveschaft gehalten wer-
den solle al
Dieweil ein consistorium die kirch representiren soll,
und aher die kirchendiener nur ein teil allein der kir-
chen sind, so will sich nit gehurn, daß dasselbig allein
mit kirchendienern besetzt boder nur ein oder zwen
weltliche rät dartzu geordnet b, sonder ein recht und
wolbestelt consistorium auß beiden stenden, nembhch
der obrigkeit, so auch die undertanen verdretten, und
a Prot. 1581, Art. 42: Von der consistorioordnung.
1. Von besetzung und zusamenerforderung des con-
sistorii. Der erste Absatz aus Prot. 1581. Dort
weiter: oder die prediger sich zu beclagen, wan
kirchensachen allein durch die politicos verrichtet,
man wolt dem H. Geist den schnabel verbinden
und von hoff auß furschreiben, was sie predigen
sollen.
b- b Fehlt Prot. 1581.
ii3-ii3 Sächs. KO 1580: unzucht, füllerei, hoffart, neid,
hass, zank, hader.
114 = Dräuen, Drohen.
von den kirchendienern, in gleicher antzal besetzt wer-
den solle, furnemblich darumb, darmit sie, die kirchen-
diener nit in verdacht kommen, als ob sie widerumb
nach dem schwert greifen und tyrannischer weiß wie
der bapst wider in der kirchen zu regiren begern. 2
Hierumb so haben wir uf gemachten deß zu Oringew
gehaltenen synodi, auch sonsten vleisige, weitlaufige
erwegung solcher sachen und deren umbstend und
gelegenheit beeder grafschaften der albereit wesenden
zwoen underschiedlichen regierungen und das deren
in kunftigs noch mehr zu gewarten 3, miteinander da-
1 Wie Hysos Titeländerung bei der KonsistorialO.
1579 (Nr. 27). Auch jetzt sollte es sich um kein
eigentliches Konsistorium handeln.
2 Diese Ausführungen Andreäs sind vorher in seiner
Ordnung des sächsischen Synodus (niclit Konsisto-
riums, Sächs. KO 1580, Sehling 1) und dem Entwurf
der KonsistorialO. für die Markgrafschaft Branden-
burg (Verhandlungen vom 4.-23. 7. 1580, StA Nürn-
berg, Ansbacher Generalrep. Nr. 78. Dazu Sehling
11, 298 f.) enthalten.
3 Die Neuensteiner Teilung wurde 1586 durchgeführt.
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grewHchen lastern, als gottslesterung, zauberey,
113füllerey, hoffart, geitz, wucher, haß, neid, zank,
hader und dergleichen 113, gestrafft und deß er-
schrecklichen zorns, trawen 114 und strafen Gottes
erinnert werden, darmit Gott die verächter seiner
trewen, vätterüchen vermanungen heimbgesucht
und altzeit hertiglich gestrafft hat.
[C. Konsistorialordnung]
Inhaltsübersicht
1. Von dem consistorio, und wie es an deßelbigen statt in der graveschaft gehalten werden solle. Bl. 41a,
S. 459. 2. Vom ampt und bevelch, so die kirchendiener zu Oringen in der graveschaft kirchensachen und
-gescheften miteinander in gemein zu verrichten haben. Bl. 43b, S. 461. 3. Wie eß zu halten, wan den kir-
chendienern zu Oringew ein sach zu deliberiren, darbey niemands von hoff ist. Bl. 45b, S. 461. 4. Waruf
furnemblich die kirchendiener zu Oringew achtung haben sollen. Bl. 49 a, S. 462. 5. Von falscher lehr und
irrtumbs halben in glaubenssachen. Bl. 53a, S. 394. 6. Von gemeinschaft unreiner leerer. Bl. 56a, S. 464.
7. Vom beruff und annehmung der kirchen- und schueldiener, und wie die bestellet werden sollen. Bl. 56 b,
S. 464. 8. Von dem examine der kirchendiener. Bl. 61b, S. 465. 9. Von der ordination der kirchendiener.
Bl. 74b, S. 468.10. Wie ein kirchendiener uf beschehene ordination ehe er zu investirn befohlen seines ampts
halben zu erinnern und zu vermahnen, auch was ime fur articul furtzuhalten und daruf promission tun soll.
Bl. 78b, S. 469. 11. Vom examine cler schuldiener. Bl. 89a, S. 473. 12. Vom rechten christlichen bann.
Bl. 92a, S. 474. 13. Von dem proceß, wie und uf was weyse der bann wider die unbußfertigen exequirt und
die bußfertigen wider ufzunemen und mit der kirchen öffentlich versöhnet werden sollen. Bl. 98a, S. 477.
[1.] Von dem consistorio, und wie es an deßsel-
bigen statt in der graveschaft gehalten wer-
den solle al
Dieweil ein consistorium die kirch representiren soll,
und aher die kirchendiener nur ein teil allein der kir-
chen sind, so will sich nit gehurn, daß dasselbig allein
mit kirchendienern besetzt boder nur ein oder zwen
weltliche rät dartzu geordnet b, sonder ein recht und
wolbestelt consistorium auß beiden stenden, nembhch
der obrigkeit, so auch die undertanen verdretten, und
a Prot. 1581, Art. 42: Von der consistorioordnung.
1. Von besetzung und zusamenerforderung des con-
sistorii. Der erste Absatz aus Prot. 1581. Dort
weiter: oder die prediger sich zu beclagen, wan
kirchensachen allein durch die politicos verrichtet,
man wolt dem H. Geist den schnabel verbinden
und von hoff auß furschreiben, was sie predigen
sollen.
b- b Fehlt Prot. 1581.
ii3-ii3 Sächs. KO 1580: unzucht, füllerei, hoffart, neid,
hass, zank, hader.
114 = Dräuen, Drohen.
von den kirchendienern, in gleicher antzal besetzt wer-
den solle, furnemblich darumb, darmit sie, die kirchen-
diener nit in verdacht kommen, als ob sie widerumb
nach dem schwert greifen und tyrannischer weiß wie
der bapst wider in der kirchen zu regiren begern. 2
Hierumb so haben wir uf gemachten deß zu Oringew
gehaltenen synodi, auch sonsten vleisige, weitlaufige
erwegung solcher sachen und deren umbstend und
gelegenheit beeder grafschaften der albereit wesenden
zwoen underschiedlichen regierungen und das deren
in kunftigs noch mehr zu gewarten 3, miteinander da-
1 Wie Hysos Titeländerung bei der KonsistorialO.
1579 (Nr. 27). Auch jetzt sollte es sich um kein
eigentliches Konsistorium handeln.
2 Diese Ausführungen Andreäs sind vorher in seiner
Ordnung des sächsischen Synodus (niclit Konsisto-
riums, Sächs. KO 1580, Sehling 1) und dem Entwurf
der KonsistorialO. für die Markgrafschaft Branden-
burg (Verhandlungen vom 4.-23. 7. 1580, StA Nürn-
berg, Ansbacher Generalrep. Nr. 78. Dazu Sehling
11, 298 f.) enthalten.
3 Die Neuensteiner Teilung wurde 1586 durchgeführt.
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