44- Einführung der Gesangsordnung
vom 2. Februar 1589
a. Befehl bei Einführung der Gesangsordnung vom 2. Februar 1589
b. Befehl wegen des Gesangs beim Katechismusgottesdienst
vom 17. Februar 1589.
Die mutmaßliche Gesangsordnung von 1589 (Ordnung der kirchengesang...) siehe bei der er-
weiterten Schul- und GesangsO. 1596 (Nr. 54a).
Druckvorlagen
a. Befehl vom 2. Februar 1589.
Reinschrift. PA 93, 3, 21. 1 Bl. Auf Rückseite Vermerk von gleicher Hand: Bevelch an die kirchendiener,
wie sie es vorderhin an sonn- und feiertagen mit den geseng und psalmen halten sollen, den 2. Februari ao. etc.
[15]89.
h. Befehl vom 17. Februar 1589.
Konzept. PA 93, 3, 21. 1 Bl. Auf Rückseite Vermerk: Befelch ahn alle pfarrer, wie sie es mit dem gesang bei
haltung deß catechismi halten sollen.
a. Befehl bei Einführung der
Gesangsordnung
vom 2. Februar 1589
Wolfgang, grave von Hohenloe etc. und herr zue
Langenburg.
Unßern gnedigen grueß zuvor, wurdiger, heber
getreuer. Demnach wir berichtet, auch zum teil
selbsten erfahren, waß unordnung bei unßern pfar-
1 Für das tägliche Gebet um 12 TJhr war im April 1588
nur ein Lied (= psalm) verordnet worden: Wo Gott
der Herr nit bey uns helt, EKG 193. Bei anderen
Hmständen sollte ein anderes Lied befohlen werden.
In der GesangsO. 1596 sind 4 Lieder genannt, die
abwechselnd gesungen werden sollten.
2 In einer Filiale wie Iderbsthausen versah der Schul-
meister das tägliehe Gebet. Der vorgesetzte Pfarrer
von Adolzhausen Christoph Lang hatte ihm das ver-
ordnete Gebet und Lied nicht angezeigt, sich dann
aber am 28. 12. 1588 bei der Herrschaft beschwert,
daß der Schulmeister auch andere Lieder, z.B. an
Weihnachten ,,Lob Gott ihr Christen alle gleich“
(Nikolaus Herman, EKG 21) gesungen habe.
hern und schueldienern an sonn- und feiertagen,
auch gewonlichen betstunden, in den gesang und
psalmen bißanhero vorgelaufen, also daß etliche
nicht allein ungewonliche und noch zur zeit dem
gemeinen mann gantz unbekante gesang eingeführt,
sonder auch die zu den betstunden verordnete psal-
men 1 hindan gesetz[t] und andere gesungen haben 2:
damit nun sollicher unordnung abgeholfen, alß
haben wir nicht umbgangen, deßwegen ein gewiße
ordnung, wie wir es mit dem gesang an obberürten
(Schreiben von Lang an den Weikersheimer Keller
Ludwig Scheuermann.) Der Schulmeister erhielt am
3. 1. 1589 einen strengen Verweis durch den Super-
intendenten Assmn. Graf Wolfgang verhörte Pfarrer
und Schulmeister persönlich! Der Schulmeister gab
an, ,,der pfarrherr singe auch bißweilen gesang, die
nit in gemeinen gesangbuchlein stehen“ (Weik B I
32, 10a). Es handelt sich um Martin Luthers „Geist-
liche Lieder und Psalmen“ (WA 35). Veit Mögner in
Langenburg nannte im Januar 1588 14 Lieder, die
nicht in Luthers Gesangbüchlein ständen und alle
auch in Weikersheim gesungen würden (S. 266 und
624f.).
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vom 2. Februar 1589
a. Befehl bei Einführung der Gesangsordnung vom 2. Februar 1589
b. Befehl wegen des Gesangs beim Katechismusgottesdienst
vom 17. Februar 1589.
Die mutmaßliche Gesangsordnung von 1589 (Ordnung der kirchengesang...) siehe bei der er-
weiterten Schul- und GesangsO. 1596 (Nr. 54a).
Druckvorlagen
a. Befehl vom 2. Februar 1589.
Reinschrift. PA 93, 3, 21. 1 Bl. Auf Rückseite Vermerk von gleicher Hand: Bevelch an die kirchendiener,
wie sie es vorderhin an sonn- und feiertagen mit den geseng und psalmen halten sollen, den 2. Februari ao. etc.
[15]89.
h. Befehl vom 17. Februar 1589.
Konzept. PA 93, 3, 21. 1 Bl. Auf Rückseite Vermerk: Befelch ahn alle pfarrer, wie sie es mit dem gesang bei
haltung deß catechismi halten sollen.
a. Befehl bei Einführung der
Gesangsordnung
vom 2. Februar 1589
Wolfgang, grave von Hohenloe etc. und herr zue
Langenburg.
Unßern gnedigen grueß zuvor, wurdiger, heber
getreuer. Demnach wir berichtet, auch zum teil
selbsten erfahren, waß unordnung bei unßern pfar-
1 Für das tägliche Gebet um 12 TJhr war im April 1588
nur ein Lied (= psalm) verordnet worden: Wo Gott
der Herr nit bey uns helt, EKG 193. Bei anderen
Hmständen sollte ein anderes Lied befohlen werden.
In der GesangsO. 1596 sind 4 Lieder genannt, die
abwechselnd gesungen werden sollten.
2 In einer Filiale wie Iderbsthausen versah der Schul-
meister das tägliehe Gebet. Der vorgesetzte Pfarrer
von Adolzhausen Christoph Lang hatte ihm das ver-
ordnete Gebet und Lied nicht angezeigt, sich dann
aber am 28. 12. 1588 bei der Herrschaft beschwert,
daß der Schulmeister auch andere Lieder, z.B. an
Weihnachten ,,Lob Gott ihr Christen alle gleich“
(Nikolaus Herman, EKG 21) gesungen habe.
hern und schueldienern an sonn- und feiertagen,
auch gewonlichen betstunden, in den gesang und
psalmen bißanhero vorgelaufen, also daß etliche
nicht allein ungewonliche und noch zur zeit dem
gemeinen mann gantz unbekante gesang eingeführt,
sonder auch die zu den betstunden verordnete psal-
men 1 hindan gesetz[t] und andere gesungen haben 2:
damit nun sollicher unordnung abgeholfen, alß
haben wir nicht umbgangen, deßwegen ein gewiße
ordnung, wie wir es mit dem gesang an obberürten
(Schreiben von Lang an den Weikersheimer Keller
Ludwig Scheuermann.) Der Schulmeister erhielt am
3. 1. 1589 einen strengen Verweis durch den Super-
intendenten Assmn. Graf Wolfgang verhörte Pfarrer
und Schulmeister persönlich! Der Schulmeister gab
an, ,,der pfarrherr singe auch bißweilen gesang, die
nit in gemeinen gesangbuchlein stehen“ (Weik B I
32, 10a). Es handelt sich um Martin Luthers „Geist-
liche Lieder und Psalmen“ (WA 35). Veit Mögner in
Langenburg nannte im Januar 1588 14 Lieder, die
nicht in Luthers Gesangbüchlein ständen und alle
auch in Weikersheim gesungen würden (S. 266 und
624f.).
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