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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Franz, Gunther [Bearb.]; Sehling, Emil [Begr.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (15. Band = Württemberg, 1. Teil): Grafschaft Hohenlohe — Tübingen: J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), 1977

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https://doi.org/10.11588/diglit.30654#0021
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Wahrheits- und Rechts-gegründeter Beweis, derer...
hey Gelegenheit der in Anno 1744 sich ergehenen...
Oster-Feyer-Discrepanz, ... harten Religions-Be-
druckungen und Proceduren... o.O. 1748.

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Das Territorium nnd die Herrschaft 1

Die Grafschaft Hohenlohe hildete das wichtigste Territoriiim des nordöstlichen fränkischen
Teiles von Württemberg. Der dafür seit Mitte des letzten Jahrhunderts verwendete Begriff ,,Würt-
tembergisch Franken“ wurde nicht populär; statt dessenwird die Bezeichnung „Hohenlohe“ oder
„Hohenlohe-Franken“ für die ganze Landschaft gebraucht. Die Verhindung zu Franken ist doku-
mentiert durch die Zugehörigkeit zum fränkischen Reichskreis und (his zur Reformation) zum
Bistum Würzburg. Sie drückt sich in sprachlichen und kulturellen Besonderheiten und einem bis
heute bestehenden Eigenbewußtsein aus. Gegen Ende des alten Reiches wurde von den Fürsten
von Hohenlohe (einschließlich der Herrschaft Schillingsfürst, die 1810 an Bayern fiel) ein 1670 km 2
großes Gebiet mit etwa 120000 Einwohnern regiert. Dies war weniger als ein Fünftel der Zahlen
fiir das Herzogtum Württemberg.

Umgeben von großen Territorien, dem Erzbistum Mainz und clem Bistum Würzburg im Nor-
den, der Markgrafschaft Brandenburg-Ansbach im Osten und dem Herzogtum Württemberg im
Süden, nahm der hohenlohische Raum eine Eigenentwicklung. Von den drei Reichsstädten Rothen-
burg, Dinkelsbühl und Schwäbisch Hall war das große Haller Territorium im Süclosten der un-
mittelbare Nachbar der Grafschaft Hohenlohe. Zu der durch Württemberger Gebiet getrennten
Reichsstadt Heilbronn am Neckar bestanden clagegen kaum Beziehungen. Zum Deutsch-Ordens-
Staat um Mergentheim uncl dem Kloster Comburg bestand seit der Reformation clie konfessionelle
Schranke. Die Herrschaft Limpurg sücilich von Schwäbisch Hall erlebte laufencle Teilungen. Der
ritterschaftliche Besitz war nicht unerheblich: Freiherren von Berlichingen: Jagsthausen, Mög-
lingen, Schrozberg - Frhr. von Crailsheim: Hornberg, Morstein, Lendsiedel (bis 1567) - Frhr. von
Gemmingen uncl Frhr. von Weiler: Maienfels, Weiler - Frhr. von Rosenberg: Niederstetten - Frhr.
von Stetten: Kocherstetten, Zottishofen - Frhr. von Vellberg: Gaggstatt, Lendsiedel u.a.

Der wesentliche Eigenbesitz cler Eclelherren von Hohenlohe lag im Taubertal um Weikersheim.
1178 nannte sich Albert von Weikersheim ,,de Hohenlohe“. Als treue Ministerialen der Hohen-

1 Belege siehe Franz, Kirchenleitung. Vgl. Fischer, Geschichte uncl F. TJlshöfer, Die ILohenlohischen Hausver-

träge und Erbteilungen. 1960.

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