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Wolgast, Eike [Editor]; Seebaß, Gottfried [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Editor]; Franz, Gunther [Oth.]; Sehling, Emil [Bibliogr. antecedent]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (15. Band = Württemberg, 1. Teil): Grafschaft Hohenlohe — Tübingen: J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), 1977

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.30654#0538
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34. Befehl wegen der Länge der Predigten 1585

so daß der Pfarrer mit Licht notdürftig die Leichenpredigt halten muß. Obwohl die Pfarrer ihnen
„solche onchristliche, vihische weis“ öfters verwiesen hatten, sind sie ohne Hilfe der Obrigkeit macht-
los. Auch der Hofprediger Assum bat den Grafen um Abstellung der Mängel.

Druckvorlage

Konzept des Befehls mit Änderungen von gleicher Hand und Zufügung des Datums. Lang LXXI 27, 1.
1 Bl. Auf Rückseite auch Yermerk: Bevelch an pfarrer alhie, was er den dorfpfarrern vorhalten solle.

Wolfgang etc.

Etc. vuirdiger lieber getreuer. Demnach wir be-
finden, das unsere pfarrer und prediger dises und
Dettinger a ambts in iren predigten etwas weit-
leuftig, vil repetitiones und andere zueseze, so weder
zue dem vorhebenden text noch auch des gemeinen
mannes besserung gehorig oder dienlich, sich der-
massen gebrauchen, das sie zuweiln vil lenger den
ein b stund damit zubringen und den gemeinen man
allein verwirret machen, und dan c eines praedican-
ten und lehrers regel sein solle: Ascendere aiiquod
dicere et virtus descendere, so ist an euch unser
gnedigs bevhelen, ir als dieses circuitus verordneter

inspector wollet eure mitbrudere Lden 1 in sonder-
heit zu euch d beruffen, inen diesen unser befelch fur-
lesen und dabey unserntwegen uferlegen, das sie
hinfurr zue iren predigten vieissig studiren, diesel-
bigen ufs allerlengst uber ein stund nicht weren, sich
auch durchauß wie ir als unsern hofprediger alhier
mit den kirchenceremonien und gebette verhalten
solien. Sonsten und ausser dessen wir mit geburen-
der straff ein solches gegen inen vermerken wurden.
Wie wir dan bedacht seyen, einen umb den andern
inkunftig anzehören und, wie sich sie bessern, zue
prufen. Dan wir solches umbschweif keineswegs zue
gedulden gedechten etc. L[angenburg], 25. Jnlii ao.
etc. [15]85.

1 = jeden. c Gestrichen: Lutherus.

d_d Znerst: zusamen. Bei Zufügung unverständlich:
a „und Dettinger“ eingefügt. noch euren zu euch.

b Für ,,vil lenger den ein“ zuerst: wol 1 x/2 auch 2.

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