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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Franz, Gunther [Bearb.]; Sehling, Emil [Begr.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (15. Band = Württemberg, 1. Teil): Grafschaft Hohenlohe — Tübingen: J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), 1977

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https://doi.org/10.11588/diglit.30654#0584
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42. Eide, Reverse und Bestallungen ab 1588

nigen in unserm m verspruch 15 sein, darumb n keinen
unser undertanen, zugetanen 0 oder verwanten 16
umb keinerley sachen willen an P keine andere
frembde dan an unsern gerichtenP furnhemen, son-
der einen jeden an dene gerichten, darinnen er ge-
sessen ist und dahin er von unß oder dennen, so
dessen von uns bevelch haben, gewiesen wurdet,
bleiben lassen, auch selbsten alda ° recht geben und
nhemen und also den unserichen ruf zutragende fel
zue recht sein r,

und in summa sunsern* schaden warnen, from-
men und bestes getreulichen werben, auch u sich in
solchem seinem beruff und dienst gegen uns * * * * v * * * *, clem
pfarrvolk und meinigiichen in lehr und leben also
verhalten und erzeigen, wie er es gegen Gott, unß
und w seinem pfarrvolk zu verantworten getrauet,
ime wol anstehet und gebuert, wir ime auch x zu-
trauen wöllen 17, ^wie er uns dan nicht allein vor

m Prediger 1595: + der gesambten herrschaften all-
gemeinem.

n Ab 1595: und derentwegen.

0 Einführung in A. Fehlt Stadtpfarrer und Prediger
1595.

p~p Ab 1595: einigen andern frembden als an unsern
gerichten nicht.

1 Prediger 1595: vor uns samptlichen.

r~ r Ab 1595: oder andern auf zutragende fell rechtens
zu sein nicht verweigern.

s~ s Einfügung in A.

1 Prediger 1595: + aller und eines ieden insonder-
heit.

u In A Anderung für: lezlichen hieruber.

v Prediger 1595: + seinen zugeordneten collegis,
den schulmeistern.

w Statt ,,unß und“ in Prediger 1595: und uns den
gesambten herrschaften, auch.

x Ab 1595: + gnediglich.

y~y Stadtpfarrer und Prediger 1595: inmaßen er uns
dann uber solches. Weikersheim ab 1596: inmassen
er unß [... weiter wie Text] darbei standhaftig zu
bleiben, zu leben und zu sterben, und sich der
darin angedeuter und keiner anderer phrasium
alle zeit in seinen praedigten und sonsten zu ge-
brauchen, weniger nicht alß auch uber obgemeltß.

z_z Einfügung in A. Ab 1595: und seinen reverß gegen
diser bestallung solcher gestalt gefertiget und
ubergeben hat, das er.

a Ab 1595: solcher.

antrettung clieses seines clinsts sein confessionem,
mit aigener hancl geschriben 18, ubergeben, sonder
auch clabey zu bleiben, deßgleichen auch uber ob-
gemeltes y alles s gebuerender pfiicht und aid getan
zund dagegen seinen reverß behendiget hat z, alles
clas, so in dieser a seiner bestallung geschriben stehet,
getreulichen ohne alle außzug 19, widerrede und be-
helfe bzu halten und clem volge ze tun b ohne alle
gefherdte 20 und argeliste.

Letztlich haben wir uns auch vorbehalten uncl
hergegen ime zuegelassen, da wir ine in c kunftig in
dieser bestallung nicht mehr gehaben oder er lenger
ze dienen nicht lust hette, das je ein teil dem anclem
ein solches ein halb jar vor Petri 21 ankunden, alsdan
er d schuldig sein soll, den nechstvolgenden S.Pe-
terstag die pfarr e mit allen iren zugehordten 1, vde
ime die vertrauet, rviderumb zu verlassen.

b_b Ab 1595: halten und denselben gekorsame volg
tun wolle.
c Ab 1595: + das.

d Stadtpfarrer 1595 und Weikersheim ab 1596:

+ pfarrherr. Prediger 1595: + praediger.
e Prediger 1595: praedicatur.

f Ab 1595: + und diser gegenwertigen bestallung
und zugestellte [fehlt Prediger 1595] ordnung.

15 = Gerichtsbarkeit.

16 TJntertanen im engeren Siime sind die Gemeins-
männer, die vollberechtigten Bürger. Dazu kommen
die anderen Einwohner, die im Schutz der Herr-
schaft stehen.

17 Bis hierher ist der Eid der gemeinsamen Kirchen-
diener (Nr. a) zu vergleichen.

18 Die neuen Kirchendiener mußten ein selbstgesckrie-
benes Glaubensbekenntnis (wahrscheinlick nach
einer Vorlage von Assum und Graf Wolfgang) ablie-
fern. Die Konfession von Steffan Ilofholz, zukünfti-
gem Pfarrer von Bächlingen, vom 11.4. 1594 ist er-
kalten (Lang LXXI 33). Die Neuerung ist im Zu-
sammenhang der Bemühungen Graf Wolfgangs um
eine eigene Bekenntnisschrift zu sehen. In den zwi-
schen Lutheranern und Calvinisten strittigen Fragen
vom Abendmahl und der Person Christi sollten die
Prediger sich der vorgeschriebenen Wendungen be-
dienen.

19 = Ausflucht, Vorwand.

20 = Plinterlist, Betrug.

21 Petri Cathedra, 22. Februar, war der übliche Tag für
Stellenwecksel.

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