46. Befehl wegen des Almosens 1589
samblung 7 diesen befell furtzulesen hetten, damit
sie in der censur und urteilung auf hierin vermeldte
umbstenden gutt achtung geben, nicht verhalten
Avollen.
An solchem beschicht unser zueverläßlicher will
und meinung, und wir seind euch mit gnaden gewo-
gen etc. Datum Langenburg, den 4. Septembris
anno etc. [15]89 d.
An die pfarherr in des wolgebornen unsers gnedi-
gen herrn graveschaft.
Forma der offentlichen verkuntung
Als man uber 14 tag, da der Gulden Sontag fur-
felt, das verordnete geldalmosen zu Langenburg
wurd außteilen, werden aus bevell unsers g. hern
jedes orts verordnete sechser oder siebener uf
nechstkunftigen sontag bei mir alhier in der pfarr-
behausung nach gehaltener catechismuspredigt zu-
samenkommen, uber diejenigen, so solches almosens
7 Zu dieser Versammlung siehe die folgende „verkun-
tung' 1.
8 Hausarnie Leute sind mit Ehren und redhch in Ar-
mut geraten und keine öffentlichen, umherziehenden
Straßenbettler (siehe Nr. 15).
begern teylhaftig zu werden, nach gebur zu erken-
nen. Welche nun in dieser pfarrgemein deßelbigen
begern, die sollen, als obgemelt, umb ernante zeit
und stunde für den verordneten erscheinen, ihr be-
gern furbringen. Werden sie, ihres einschreibens hal-
ben, geburlichen bescheid kriegen, wie dan auch zu
dem wochenlichen brotalmosen zu Langenburg nie-
mand wurd zugelaßen Averden, dan die von den ver-
ordneten auch dazumal in ein register mit namen uf-
gezeichnet und eingeschrieben werden als der lan-
genburgischen herschaft hohenloische haußarme 8
untertanen, die das heylig almosen umb Gottes
willen begern und doch uf den fahll zu kranken,
sterbenden und verstorbenen etc. umb zimliche ge-
bur sich gebrauchen laßen wollen. Darnach Aviße
sich jedes zu gerichten und zu seiner befurderung
und wolfart nach gebur eintzustellen und antzuhal-
ten. Und wer hierin seumig oder ungehorsamb, wiße
seines nachteyls oder schadens ihme selbsten und
nicht den verordneten schuld zu geben, den man
jedes quatember allein und uf solche zeit wurden zu-
samenkommen, hierin zu erkennen, und nicht ofter.
d Schlußsatz geändert, vorher: Und sind euch son-
sten zu freundlichen, willigen dinsten bereit. Da-
tum Langenburg den 21. Junii anno etc. [15]89.
618
samblung 7 diesen befell furtzulesen hetten, damit
sie in der censur und urteilung auf hierin vermeldte
umbstenden gutt achtung geben, nicht verhalten
Avollen.
An solchem beschicht unser zueverläßlicher will
und meinung, und wir seind euch mit gnaden gewo-
gen etc. Datum Langenburg, den 4. Septembris
anno etc. [15]89 d.
An die pfarherr in des wolgebornen unsers gnedi-
gen herrn graveschaft.
Forma der offentlichen verkuntung
Als man uber 14 tag, da der Gulden Sontag fur-
felt, das verordnete geldalmosen zu Langenburg
wurd außteilen, werden aus bevell unsers g. hern
jedes orts verordnete sechser oder siebener uf
nechstkunftigen sontag bei mir alhier in der pfarr-
behausung nach gehaltener catechismuspredigt zu-
samenkommen, uber diejenigen, so solches almosens
7 Zu dieser Versammlung siehe die folgende „verkun-
tung' 1.
8 Hausarnie Leute sind mit Ehren und redhch in Ar-
mut geraten und keine öffentlichen, umherziehenden
Straßenbettler (siehe Nr. 15).
begern teylhaftig zu werden, nach gebur zu erken-
nen. Welche nun in dieser pfarrgemein deßelbigen
begern, die sollen, als obgemelt, umb ernante zeit
und stunde für den verordneten erscheinen, ihr be-
gern furbringen. Werden sie, ihres einschreibens hal-
ben, geburlichen bescheid kriegen, wie dan auch zu
dem wochenlichen brotalmosen zu Langenburg nie-
mand wurd zugelaßen Averden, dan die von den ver-
ordneten auch dazumal in ein register mit namen uf-
gezeichnet und eingeschrieben werden als der lan-
genburgischen herschaft hohenloische haußarme 8
untertanen, die das heylig almosen umb Gottes
willen begern und doch uf den fahll zu kranken,
sterbenden und verstorbenen etc. umb zimliche ge-
bur sich gebrauchen laßen wollen. Darnach Aviße
sich jedes zu gerichten und zu seiner befurderung
und wolfart nach gebur eintzustellen und antzuhal-
ten. Und wer hierin seumig oder ungehorsamb, wiße
seines nachteyls oder schadens ihme selbsten und
nicht den verordneten schuld zu geben, den man
jedes quatember allein und uf solche zeit wurden zu-
samenkommen, hierin zu erkennen, und nicht ofter.
d Schlußsatz geändert, vorher: Und sind euch son-
sten zu freundlichen, willigen dinsten bereit. Da-
tum Langenburg den 21. Junii anno etc. [15]89.
618