47. Befehl zum Besuch des Katechismusuuterrichts in der Passionszeit 1590
zuenaigung, so wir zue unsern lieben undertanen
tragen und das wir iren, auch irer künder nutzen an
seelen und leyb gern beflirdert sehen wolten, haben
wir nicht umbgehn mögen, inen unsern undertanen
unsern mißfallen zu entdecken, Cauch sy von ne-
wem wider zu erinern 0.
Demselben nach ist an sy alle sammet und son-
ders unser ernstlicher bevelch, das sy nit alein für
sich selbsten Gottes wort trewlich und fleißig be-
suechen, sondern ire kinderlin zur kirchen und schue-
len fürnemlich zue diser zeit anhalten und schicken,
damit sy den heyligen catechißmum und wartzue
inen derselbige dienst- und nutzlich, in irer blieen-
den jugend begreiffen, dGott denn Herrninrechtem,
wahrem glauben lernen erkennen, denselben loben
und breysen, für seine woltatten danksagen d und
sich deßen iederzeit in leben und sterben trösten
mögen.
Dann solte solches von inen, unsern undertonen,
0_c In B eingefügt.
d_d In B eingefügt.
e In B eingefügt.
nit beschehen und sy dise unsere abermaln e ge-
trewhertzige vermanung hinfüro wie bißhero in
wind schlagen wurden, gedenken wir nit allein
gegen denselben als verächtern göttlichs worts und
der weltlichen obrigkeyt gepotts ernstliche straffen
fürtzuenemmen, sondern sollen sy sich der ewigen
straff, die Gott der Allmechtig inen umb deßwillen,
das sie die liebe iugend, ire kinder, so bößlich ver-
seumen und in aller rohloßigkeit 3 ufwachsen laßen,
zueschicken würd, erinnern und sich vor derselbigen
verhüetten, uf das sein göttliche allmacht nit zu
fernerm zorn bewegt werde. Darnach hat sich menig-
lich 4 zue richten.
Datum under unserm zu end diser schrift ufge-
drucktem secret besigelt, uf sambstag vor dem son-
tag Invocavit [7. März] naeh Christi, unsers ainigen
erlösers, haylands und seeligmachers, gepurt getzelt
aintausendfünfhundert und im neunzigsten iar.
4 = jedermann.
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zuenaigung, so wir zue unsern lieben undertanen
tragen und das wir iren, auch irer künder nutzen an
seelen und leyb gern beflirdert sehen wolten, haben
wir nicht umbgehn mögen, inen unsern undertanen
unsern mißfallen zu entdecken, Cauch sy von ne-
wem wider zu erinern 0.
Demselben nach ist an sy alle sammet und son-
ders unser ernstlicher bevelch, das sy nit alein für
sich selbsten Gottes wort trewlich und fleißig be-
suechen, sondern ire kinderlin zur kirchen und schue-
len fürnemlich zue diser zeit anhalten und schicken,
damit sy den heyligen catechißmum und wartzue
inen derselbige dienst- und nutzlich, in irer blieen-
den jugend begreiffen, dGott denn Herrninrechtem,
wahrem glauben lernen erkennen, denselben loben
und breysen, für seine woltatten danksagen d und
sich deßen iederzeit in leben und sterben trösten
mögen.
Dann solte solches von inen, unsern undertonen,
0_c In B eingefügt.
d_d In B eingefügt.
e In B eingefügt.
nit beschehen und sy dise unsere abermaln e ge-
trewhertzige vermanung hinfüro wie bißhero in
wind schlagen wurden, gedenken wir nit allein
gegen denselben als verächtern göttlichs worts und
der weltlichen obrigkeyt gepotts ernstliche straffen
fürtzuenemmen, sondern sollen sy sich der ewigen
straff, die Gott der Allmechtig inen umb deßwillen,
das sie die liebe iugend, ire kinder, so bößlich ver-
seumen und in aller rohloßigkeit 3 ufwachsen laßen,
zueschicken würd, erinnern und sich vor derselbigen
verhüetten, uf das sein göttliche allmacht nit zu
fernerm zorn bewegt werde. Darnach hat sich menig-
lich 4 zue richten.
Datum under unserm zu end diser schrift ufge-
drucktem secret besigelt, uf sambstag vor dem son-
tag Invocavit [7. März] naeh Christi, unsers ainigen
erlösers, haylands und seeligmachers, gepurt getzelt
aintausendfünfhundert und im neunzigsten iar.
4 = jedermann.
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