c. Schreiben wegen Durchführung der Ordnung 1597
c. Schreiben wegen Durchflihrung der
Ordnung vom 24. Januar 1597
Unser fr[eundlicher] grueß und alleß guttß zuvor,
ehrwürdiger, wolgelerter, insonderß lieber herr
pfarrher, guetter freund. Wir sind von dem herrn
prediger und superattendenten alliie 3 ohne lengsten
freundlich berichtet worden, waß ihr ihme wegen
der neuwen gesangordnung und da ihr selbiger auß
mangel aines schulmaisterß nicht also praecise
nachsezen konten, vor etlich tagen zugeschriben
und zu erkennen gegeben habet. Darauf wir den
wolgebornen, unsern gnädigen herren dessen allen
underteniglich berichtet. Uf welches Ihre G. hin-
widerumb disen g[nedigen] beschayd geben, daß
bei den dorfern, in denen sonderlich keine schulen
vorhanden, mit den gesengen, daß derselben nicht
sovill gesungen werden konnen, pillich ain einsehen
und gedult zu haben, und daßjenige allein, waß dem
3 Johannes Assurn in Weikersheim.
4 Die Vergleichung von 1595 (Teil III) und Verbesse-
rung 1596 (Teil IV).
pfarvolk bekant und allgemahlich hernach gelernet
werden kahn, in guetter uebung zu behalten. Allein
wollen Ihre G. daruber straff gehalten haben, das
keine andere gesang, alß welche in der ordnung
specihciret, gesungen werden sollen. Darumben ihr
euch demselben, wie auch allem anderm, waß von
der zeit oder abkurzung der predigten und sonsten
von voriger vergleichung und ieziger angehengeter
verbesserung 4 vermeldet worden, gemeß zu erzey-
gen, und ainichem ernstlichen einsehen, welches
Ihre G. gegen den verbrechenden 5 nicht zu under-
lassen gedenken, nicht ursach geben werdet. Und
haben wir euch solches zur nachrichtung freundlich
nicht bergen mogen. Damit unß alle Gottes g[nedi-
gem] schuz empfelhend. Datum W[eikershei]m, den
24. Januarii ao. etc. [15]97.
An den pfarrher zu Bechlingen 6.
[Absender: Weikersheimer Kanzlei.]
5 = Übertreter.
6 Ab 1594 Stephan Hofholt (Wibel 1, 488).
665
c. Schreiben wegen Durchflihrung der
Ordnung vom 24. Januar 1597
Unser fr[eundlicher] grueß und alleß guttß zuvor,
ehrwürdiger, wolgelerter, insonderß lieber herr
pfarrher, guetter freund. Wir sind von dem herrn
prediger und superattendenten alliie 3 ohne lengsten
freundlich berichtet worden, waß ihr ihme wegen
der neuwen gesangordnung und da ihr selbiger auß
mangel aines schulmaisterß nicht also praecise
nachsezen konten, vor etlich tagen zugeschriben
und zu erkennen gegeben habet. Darauf wir den
wolgebornen, unsern gnädigen herren dessen allen
underteniglich berichtet. Uf welches Ihre G. hin-
widerumb disen g[nedigen] beschayd geben, daß
bei den dorfern, in denen sonderlich keine schulen
vorhanden, mit den gesengen, daß derselben nicht
sovill gesungen werden konnen, pillich ain einsehen
und gedult zu haben, und daßjenige allein, waß dem
3 Johannes Assurn in Weikersheim.
4 Die Vergleichung von 1595 (Teil III) und Verbesse-
rung 1596 (Teil IV).
pfarvolk bekant und allgemahlich hernach gelernet
werden kahn, in guetter uebung zu behalten. Allein
wollen Ihre G. daruber straff gehalten haben, das
keine andere gesang, alß welche in der ordnung
specihciret, gesungen werden sollen. Darumben ihr
euch demselben, wie auch allem anderm, waß von
der zeit oder abkurzung der predigten und sonsten
von voriger vergleichung und ieziger angehengeter
verbesserung 4 vermeldet worden, gemeß zu erzey-
gen, und ainichem ernstlichen einsehen, welches
Ihre G. gegen den verbrechenden 5 nicht zu under-
lassen gedenken, nicht ursach geben werdet. Und
haben wir euch solches zur nachrichtung freundlich
nicht bergen mogen. Damit unß alle Gottes g[nedi-
gem] schuz empfelhend. Datum W[eikershei]m, den
24. Januarii ao. etc. [15]97.
An den pfarrher zu Bechlingen 6.
[Absender: Weikersheimer Kanzlei.]
5 = Übertreter.
6 Ab 1594 Stephan Hofholt (Wibel 1, 488).
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