26. Oktober 2002 | 95
Universitäten ist, und zwar nicht nur, weil sich unsere Universität an dem Heidel-
berg entgegengesetzten Ende der universitätshistorischen Skala befindet. Schon die
Gründung war von der Idee bestimmt, nicht einfach ein verkleinertes Abbild der
großen historischen Universitäten in die Welt zu setzen, sondern eine echte Neu-
gründung vorzunehmen, die in vielerlei Hinsicht versuchte und versucht, neue Wege
zu gehen.
Ich will nur zwei Charakteristika hervorheben: von Anfang an wurde der
Pflege der wissenschaftlichen Gesprächskultur — auch über Grenzen hinweg —
besonders hoher Stellenwert beigemessen, was schon durch die Anlage als Campus-
Universität erleichtert wird, wenn auch die Architektur für manchen gewöhnungs-,
auf jeden Fall aber sanierungsbedürftig ist.
Hier gab es nie eine Institutsstruktur wie andernorts, vielmehr sind die 13
Fachbereiche seit in Krafttreten der jetzigen Grundordnung in drei Sektionen
zusammengefasst: der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen, der Geisteswissen-
schaftlichen und der Rechts-, Wirtschafts- und Verwaltungswissenschaftlichen
Sektion.
Man kann diesen Aufbau durchaus mit den ,,Klassen“ der Akademie verglei-
chen, und diese bewährte und erfolgreiche Gliederung in eine mathematisch-natur-
wissenschaftliche und eine philosophisch-historische Klasse ist für uns Ermutigung,
unsere eigene Sektionsgliederung weiterzuentwickeln.
In den drei Sektionen mit ihren fachbereichsübergreifenden Sonderfor-
schungsbereichen, Zentren, Graduiertenkollegs und Forschergruppen erwächst die
Lehre aus dem aktuellen Stand der Forschung. Eine weitere Konstanzer Besonder-
heit ist das „Forschungszentrum für den Wissenschaftlichen Nachwuchs“, dessen
Ziel es ist, die für eine Forschungsuniversität so zentrale Förderung junger Wissen-
schaftlerinnen und Wissenschaftler zu intensivieren und neue Formen der inter- und
transdisziplinären Kooperation zu erproben. Das Zentrum dient nicht nur der Pflege
wissenschaftlicher Gesprächskultur, sondern arbeitet auch an einer Reihe konkreter
Themen und Projekte. Der Erfolg des Zentrums zeigt, dass es gelingen kann, durch
solche gezielte Initiativen der grassierenden Verunsicherung unter dem wissenschaft-
lichen Nachwuchs gegenzusteuern.
Umso dankbarer sind wir über die Zusammenarbeit mit Ihrem wissenschaft-
lichen Nachwuchskolleg, die die Chance eines ersten gemeinsamen Projektes be-
inhaltet.
Ihr heutiger Besuch an der Universität Konstanz wird, so hoffe ich, auch zu
einem verstärkten Gedankenaustausch darüber fuhren, wie wissenschaftliche Institu-
tionen mit verschiedenem Auftrag in der heutigen Zeit, in der nur Zusammenstehen
helfen kann, besser miteinander kooperieren können.
Ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche Jahrestagung und möchte enden mit dem
nochmaligem Dank an Sie alle, dass Sie sich die Mühe gemacht haben, zu uns nach
Konstanz zu kommen.
Universitäten ist, und zwar nicht nur, weil sich unsere Universität an dem Heidel-
berg entgegengesetzten Ende der universitätshistorischen Skala befindet. Schon die
Gründung war von der Idee bestimmt, nicht einfach ein verkleinertes Abbild der
großen historischen Universitäten in die Welt zu setzen, sondern eine echte Neu-
gründung vorzunehmen, die in vielerlei Hinsicht versuchte und versucht, neue Wege
zu gehen.
Ich will nur zwei Charakteristika hervorheben: von Anfang an wurde der
Pflege der wissenschaftlichen Gesprächskultur — auch über Grenzen hinweg —
besonders hoher Stellenwert beigemessen, was schon durch die Anlage als Campus-
Universität erleichtert wird, wenn auch die Architektur für manchen gewöhnungs-,
auf jeden Fall aber sanierungsbedürftig ist.
Hier gab es nie eine Institutsstruktur wie andernorts, vielmehr sind die 13
Fachbereiche seit in Krafttreten der jetzigen Grundordnung in drei Sektionen
zusammengefasst: der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen, der Geisteswissen-
schaftlichen und der Rechts-, Wirtschafts- und Verwaltungswissenschaftlichen
Sektion.
Man kann diesen Aufbau durchaus mit den ,,Klassen“ der Akademie verglei-
chen, und diese bewährte und erfolgreiche Gliederung in eine mathematisch-natur-
wissenschaftliche und eine philosophisch-historische Klasse ist für uns Ermutigung,
unsere eigene Sektionsgliederung weiterzuentwickeln.
In den drei Sektionen mit ihren fachbereichsübergreifenden Sonderfor-
schungsbereichen, Zentren, Graduiertenkollegs und Forschergruppen erwächst die
Lehre aus dem aktuellen Stand der Forschung. Eine weitere Konstanzer Besonder-
heit ist das „Forschungszentrum für den Wissenschaftlichen Nachwuchs“, dessen
Ziel es ist, die für eine Forschungsuniversität so zentrale Förderung junger Wissen-
schaftlerinnen und Wissenschaftler zu intensivieren und neue Formen der inter- und
transdisziplinären Kooperation zu erproben. Das Zentrum dient nicht nur der Pflege
wissenschaftlicher Gesprächskultur, sondern arbeitet auch an einer Reihe konkreter
Themen und Projekte. Der Erfolg des Zentrums zeigt, dass es gelingen kann, durch
solche gezielte Initiativen der grassierenden Verunsicherung unter dem wissenschaft-
lichen Nachwuchs gegenzusteuern.
Umso dankbarer sind wir über die Zusammenarbeit mit Ihrem wissenschaft-
lichen Nachwuchskolleg, die die Chance eines ersten gemeinsamen Projektes be-
inhaltet.
Ihr heutiger Besuch an der Universität Konstanz wird, so hoffe ich, auch zu
einem verstärkten Gedankenaustausch darüber fuhren, wie wissenschaftliche Institu-
tionen mit verschiedenem Auftrag in der heutigen Zeit, in der nur Zusammenstehen
helfen kann, besser miteinander kooperieren können.
Ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche Jahrestagung und möchte enden mit dem
nochmaligem Dank an Sie alle, dass Sie sich die Mühe gemacht haben, zu uns nach
Konstanz zu kommen.