21. Oktober 2002
107
25. Juni 2002
ROTRAUD WIELANDT: „Kreuzfahrer gegen Terroristen? Probleme wechselseitiger
Wahrnehmung von Muslimen und Angehörigen der westlichen Kulturtradition“
Die Ereignisse des 11. September 2001 und die Reaktion auf sie haben noch einmal
drastisch deutlich gemacht, dass Muslime und Bewohner des Westens voneinander
häufig ein tief verwurzeltes Feindbild hegen, das manchen Anhängern des Islam
noch so brutale terroristische Gewaltakte als legitime Gegenwehr gegen vom Westen
erlittenes Unrecht erscheinen lässt, während es im Westen die Neigung fordert, dem
Islam als Ganzem eine konstitutive Aggressivität zuzuschreiben, die militärisch wie
politisch eingedämmt werden muss. Der Vortrag untersucht die Hintergründe der
Wahrnehmungsprobleme, welche die Entstehung solcher Bilder begünstigt haben.
13. Juli 2002
OTFRIED HÖFFE: „Vielfalt der Weltkulturen in der Einheit des Weltrechts“
Die Grammatik des Sozialen, das Recht, darf im Zeitalter der Globalisierung nicht
bloß innerhalb der Kulturen, sie muss auch zwischen ihnen herrschen: Wie sieht eine
Weltrechtsordnung aus, die die Verschiedenheit der Kulturen achtet, sie aber auch auf
gewisse Gemeinsamkeiten verpflichtet? (Siehe auch S. 88—92)
TAGUNG
„Erwartungen an eine europäische Verfassung“
am 2E Oktober 2002 in Karlsruhe
Im Jahr 2002 hat die Heidelberger Akademie der Wissenschaften auf Anregung der
Landesregierung Baden-Württemberg die Koordination des Projektes „Erwartun-
gen der Wissenschaft an eine europäische Verfassung“ übernommen. Das Projekt
stand in engem Zusammenhang mit den Beratungen des Europäischen Konvents.
Das Ziel des Projektes war es, die Beschäftigung der verschiedenen Wissenschaften
im Land Baden-Württemberg mit dem Thema „Europäische Verfassung“ zu stimu-
lieren und sichtbar zu machen.
In einer öffentlichen europapolitischen Debatte kommt der Wissenschaft eine
wichtige Rolle zu. Sie ist einerseits mit der Frage, wie die Europäische Union ver-
fasst sein soll, direkt angesprochen. Das gilt vor allem für die Rechtswissenschaft, die
Politikwissenschaft und auch für die Wirtschaftswissenschaften. Sie ist andererseits
von den europäischen Entwicklungen auf vielfältige Weise betroffen. Insbesondere
haben viele Fächer, von der Informatik bis zur Genetik,Vorstellungen davon, was der
Prozess der europäischen Integration für die Bereiche, für die sie jeweils zuständig
sind, bewirken könnte oder sollte.
107
25. Juni 2002
ROTRAUD WIELANDT: „Kreuzfahrer gegen Terroristen? Probleme wechselseitiger
Wahrnehmung von Muslimen und Angehörigen der westlichen Kulturtradition“
Die Ereignisse des 11. September 2001 und die Reaktion auf sie haben noch einmal
drastisch deutlich gemacht, dass Muslime und Bewohner des Westens voneinander
häufig ein tief verwurzeltes Feindbild hegen, das manchen Anhängern des Islam
noch so brutale terroristische Gewaltakte als legitime Gegenwehr gegen vom Westen
erlittenes Unrecht erscheinen lässt, während es im Westen die Neigung fordert, dem
Islam als Ganzem eine konstitutive Aggressivität zuzuschreiben, die militärisch wie
politisch eingedämmt werden muss. Der Vortrag untersucht die Hintergründe der
Wahrnehmungsprobleme, welche die Entstehung solcher Bilder begünstigt haben.
13. Juli 2002
OTFRIED HÖFFE: „Vielfalt der Weltkulturen in der Einheit des Weltrechts“
Die Grammatik des Sozialen, das Recht, darf im Zeitalter der Globalisierung nicht
bloß innerhalb der Kulturen, sie muss auch zwischen ihnen herrschen: Wie sieht eine
Weltrechtsordnung aus, die die Verschiedenheit der Kulturen achtet, sie aber auch auf
gewisse Gemeinsamkeiten verpflichtet? (Siehe auch S. 88—92)
TAGUNG
„Erwartungen an eine europäische Verfassung“
am 2E Oktober 2002 in Karlsruhe
Im Jahr 2002 hat die Heidelberger Akademie der Wissenschaften auf Anregung der
Landesregierung Baden-Württemberg die Koordination des Projektes „Erwartun-
gen der Wissenschaft an eine europäische Verfassung“ übernommen. Das Projekt
stand in engem Zusammenhang mit den Beratungen des Europäischen Konvents.
Das Ziel des Projektes war es, die Beschäftigung der verschiedenen Wissenschaften
im Land Baden-Württemberg mit dem Thema „Europäische Verfassung“ zu stimu-
lieren und sichtbar zu machen.
In einer öffentlichen europapolitischen Debatte kommt der Wissenschaft eine
wichtige Rolle zu. Sie ist einerseits mit der Frage, wie die Europäische Union ver-
fasst sein soll, direkt angesprochen. Das gilt vor allem für die Rechtswissenschaft, die
Politikwissenschaft und auch für die Wirtschaftswissenschaften. Sie ist andererseits
von den europäischen Entwicklungen auf vielfältige Weise betroffen. Insbesondere
haben viele Fächer, von der Informatik bis zur Genetik,Vorstellungen davon, was der
Prozess der europäischen Integration für die Bereiche, für die sie jeweils zuständig
sind, bewirken könnte oder sollte.