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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2002 — 2003

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I. Das Geschäftsjahr 2002
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Seller, Horst: Hans Schaefer (13.8.1906 - 23.11.2000)
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https://doi.org/10.11588/diglit.66351#0132
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HANS SCHAEFER
(13.8.1906-23.11.2000)

Hans Schaefer wurde am 13.8.1906 in Grefrath bei Krefeld geboren. Er verlebte
seine Jugend und Schulzeit in Monschau, Uerdingen und Velbert. Sem Berufs-
wunsch nach dem Abitur war der Bereich der Literatur und das Theater, doch folgte
er dem elterlichen Rat zu dem geordneten Studium der Medizin.
Er begann 1925 mit dem Studium in München und wechselte — wie es damals
problemlos möglich war — von dort nach Bonn, Königsberg und Düsseldorf, wo er
das Studium 1930 mit dem Staatsexamen abschloß. Die ersten Lehrjahre in der Phy-
siologie begann Hans Schaefer als Assistent bei Ulrich Ebbecke in Bonn. Doch das
Arbeitsgebiet von Ebbecke, die subjektive Sinnesphysiologie mit der Beschreibung
der Nachbilder beim Sehen, konnte Hans Schaefer nicht recht für die Physiologie
begeistern. Er promovierte 1931 mit einem Thema auf diesem Gebiet, wandte sich
aber schon während dieser Zeit den objektiv meßbaren Vorgängen in der Physio-
logie zu. Durch gute Kontakte zur Physik kam Hans Schaefer zu dem methodischen
Einsatz des Kathodenstrahloszillographen bei der Messung von sehr schnellen bio-
elektrischen Signalen. Dies war ein gewaltiger Fortschritt gegenüber dem seit Helm-
holtz’ Zeiten für derartige Messungen benutzten Saitengalvanometer, und es ist das
große Verdienst von Hans Schaefer, das Potential dieser neuen Methode erkannt und
damit das Fachgebiet der Elektrophysiologie in Deutschland etabliert zu haben.
Schnell gelang ihm die Präsentation neuartiger Befunde über die Potentialverände-
rungen bei der Aktivierung von Nerven und Muskeln. Er habilitierte sich 1933 mit
 
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