Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2002
— 2003
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DOI Kapitel:
I. Das Geschäftsjahr 2002
DOI Kapitel:Nachrufe
DOI Artikel:Becke, Margot: Herbert Grünewald (12.9.1921 - 14.7.2002)
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- Schmutztitel
- Titelblatt
- 5-9 Inhaltsübersicht
- 10 Vorstand und Verwaltung der Akademie
- 11-27 Verzeichnis der Mitglieder der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
- 28 Tabula mortuorum
- 28 Vertreter der Akademie in wissenschaftlichen Institutionen
- 28 Verein zur Förderung der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
-
29-174
I. Das Geschäftsjahr 2002
- 29-50 Jahresfeier am 8. Juni 2002
-
51-105
Wissenschaftliche Sitzungen
-
51-54
Sitzung der Math.-nat. Klasse am 26. Januar 2002
-
55-58
Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 8. Februar 2002
-
58-61
Gesamtsitzung am 9. Februar 2002
-
62-67
Sitzung der Math.-nat. Klasse am 27. April 2002
-
68-71
Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 4. Mai 2002
-
71-77
Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 7. Juni 2002
-
77-82
Gesamtsitzung am 15. Juni 2002
-
83-88
Sitzung der Math.-nat. Klasse am 29. Juni 2002
- 88-94 Gesamtsitzung am 13. Juli 2002
- 94-100 Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 13. Juli 2001
-
100-101
Sitzung der Math.-nat. Klasse am 9. November 2002
-
101-103
Sitzung der Phil.-hist. Klasse am 30. November 2002
-
103-105
Gesamtsitzung am 14. Dezember 2002
-
51-54
Sitzung der Math.-nat. Klasse am 26. Januar 2002
- 106-110 Öffentliche Veranstaltungen
-
111-141
Antrittsreden
-
143-174
Nachrufe
-
175-245
II. Die Forschungsvorhaben
- 175-177 Verzeichnis der Forschungsvorhaben und der Arbeitsstellenleiter
- 178 Berichte über die Tätigkeit der Forschungsvorhaben
-
179-245
Die Forschungsvorhaben der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
- 179-181 Interakademische Vorhaben
-
181-209
Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse
- 181-187 3. Archäometrie
- 187-194 4. Radiometrische Altersbestimmung von Wasser und Sedimenten
- 194-200 5. Weltkarte der tektonischen Spannungen
- 200-204 6. Anwendung der In-situ-Infrarotspektroskopie zur Minderung von Schadstoffemissionen
- 204-207 7. Mathematische Logik (Kaiserslautern)
- 208-209 8. Mathematische Kommission. Zentralblatt MATH
-
209-244
Philosophisch-historische Klasse
- 209-210 9. Deutsches Rechtswörterbuch
- 210-212 10. Altfranzösisches etymologisches Wörterbuch/DEAF
- 212-213 11. Altgaskognisches und Altokzitanisches Wörterbuch/DAG/DAO
- 213-215 12. Spanisches Wörterbuch des Mittelalters/DEM
- 216-221 13. Cusanus-Edition
- 222-223 14. Melanchthon-Briefwechsel
- 223-226 15. Martin Bucers Deutsche Schriften
- 226-227 16. Reuchlin-Briefwechsel (Pforzheim)
- 227-228 17. Luther-Register (Tübingen)
- 228-229 18. Evangelische Kirchenordnungen des 16. Jahrhunderts
- 229-231 19. Epigraphische Datenbank
- 231-233 20. Papyrus-Edition
- 233-234 21. Année Philologique
- 234-235 22. Internationale Kommission für die Erforschung der Vorgeschichte des Balkans
- 235-236 23. Heidelberger Antikensammlung
- 236-238 24. Lexikon der antiken Kulte und Riten (Heidelberg/Würzburg)
- 238-240 25. Felsbilder und Inschriften am Karakorum-Highway
- 241-243 26. Geschichte der Mannheimer Hofkapelle im 18. Jahrhundert
- 244 27. Geschichte der Universität Heidelberg
- 245 Von der Heidelberger Akademie wissenschaftlich betreute, aber anderweitig finanzierte Vorhaben
- 246-264 III. Förderung der wissenschaftlichen Nachwuchses: Das WIN-Kolleg
- 265 IV. Gesamthaushalt 2002 der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
- 266-267 Publikationen der Heidelberger Akademie der Wissenschaften vom 1. 5. 2002 bis zum 28. 2. 2003
- 268-275 Personenregister
- Maßstab/Farbkeil
146
NACHRUFE
HERBERT GRÜNEWALD
(12.9. 1921-14.7.2002)
Am 14. Juli 2002 starb nach langer, schwerer Krankheit das Ehrenmitglied der Aka-
demie Professor Dr. rer. nat. Herbert Grünewald.
Mit Herbert Grünewald verlor die Akademie ein Mitglied, das den Wieder-
aufbau von Wissenschaft und Wirtschaft nach dem Krieg in großem Umfang geför-
dert hat.
Grünewald war dem Land Baden-Württemberg in besonderer Art verbunden,
nicht nur durch seinen Geburtsort Weinheim (Bergstraße), sondern vor allem durch
sein Studium der Chemie in Heidelberg, das er in der finanziell äußerst schwierigen
Zeit 1949 begann und schon nach sieben Jahren mit einer Doktorarbeit auf dem
Gebiet der organischen Chemie erfolgreich abschloss. Er blieb sein Leben lang ein
Heidelberger Scholar, der sich seiner Universität, seinen akademischen Lehrern und
seinen Kommilitonen verbunden fühlte. Als Stiftungskommissar der Carl-Zeiss-Stif-
tung hat er die Entwicklung der Heidelberger Astronomie gefördert, als Vizepräsi-
dent der Max-Planck-Gesellschaft trat er erfolgreich für die weitere Entwicklung der
Grundlagenforschung und damit für die Arbeit zahlreicher unserer Kollegen em. Im
Stifterverband der deutschen Industrie, in dem Bundesverband für Geowissenschaf-
ten - um nur einiges zu nennen - förderte er die deutsche Wissenschaft.
Als Grünewald am 28. November 1987 durch die Heidelberger Akademie der
Wissenschaften zum Ehrenmitglied gewählt wurde, wählte die Akademie aber nicht
nur den Förderer der Wissenschaft, sondern auch einen ungewöhnlichen Menschen;
nach seiner Reifeprüfung (in Frankfurt) und dem Studienbeginn musste der 19-
Jährige seinem Land als Soldat dienen. Er stand in Russland in vorderster Front,
geriet in Gefangenschaft und konnte erst 1949 in die Heimat zurückkehren. Mit
großem Eifer und großer Freude wurden das Studium der Chemie und eine Assi-
stentenzeit ganz selbstverständlich mit den besten Ergebnissen absolviert. Danach
NACHRUFE
HERBERT GRÜNEWALD
(12.9. 1921-14.7.2002)
Am 14. Juli 2002 starb nach langer, schwerer Krankheit das Ehrenmitglied der Aka-
demie Professor Dr. rer. nat. Herbert Grünewald.
Mit Herbert Grünewald verlor die Akademie ein Mitglied, das den Wieder-
aufbau von Wissenschaft und Wirtschaft nach dem Krieg in großem Umfang geför-
dert hat.
Grünewald war dem Land Baden-Württemberg in besonderer Art verbunden,
nicht nur durch seinen Geburtsort Weinheim (Bergstraße), sondern vor allem durch
sein Studium der Chemie in Heidelberg, das er in der finanziell äußerst schwierigen
Zeit 1949 begann und schon nach sieben Jahren mit einer Doktorarbeit auf dem
Gebiet der organischen Chemie erfolgreich abschloss. Er blieb sein Leben lang ein
Heidelberger Scholar, der sich seiner Universität, seinen akademischen Lehrern und
seinen Kommilitonen verbunden fühlte. Als Stiftungskommissar der Carl-Zeiss-Stif-
tung hat er die Entwicklung der Heidelberger Astronomie gefördert, als Vizepräsi-
dent der Max-Planck-Gesellschaft trat er erfolgreich für die weitere Entwicklung der
Grundlagenforschung und damit für die Arbeit zahlreicher unserer Kollegen em. Im
Stifterverband der deutschen Industrie, in dem Bundesverband für Geowissenschaf-
ten - um nur einiges zu nennen - förderte er die deutsche Wissenschaft.
Als Grünewald am 28. November 1987 durch die Heidelberger Akademie der
Wissenschaften zum Ehrenmitglied gewählt wurde, wählte die Akademie aber nicht
nur den Förderer der Wissenschaft, sondern auch einen ungewöhnlichen Menschen;
nach seiner Reifeprüfung (in Frankfurt) und dem Studienbeginn musste der 19-
Jährige seinem Land als Soldat dienen. Er stand in Russland in vorderster Front,
geriet in Gefangenschaft und konnte erst 1949 in die Heimat zurückkehren. Mit
großem Eifer und großer Freude wurden das Studium der Chemie und eine Assi-
stentenzeit ganz selbstverständlich mit den besten Ergebnissen absolviert. Danach