8. Juni 2002
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die „Isolde“ noch da ist, oder ob sie sich einen Tristan eingefangen hat. Lassen wir
uns also von dem Vortrag überraschen.
Herr Minister, noch einmal ein herzliches Willkommen. Ich möchte Sie jetzt
bitten, Ihren Vortrag zu halten.
GRUSSWORT VON HERRN MINISTER PETER FRANKENBERG
Herr Präsident, lieber Herr zu Putlitz,
ich darf mich Ihrer Begrüßung anschließen und Ihnen allen, meine Damen und
Herren, zur Jahresfeier 2002 der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, unserer
Akademie des Landes, die herzlichen Grüße der Landesregierung und namentlich
unseres Ministerpräsidenten Erwin Teufel übermitteln.
Es ist mir gerade deshalb eine besondere Freude, an Ihrer diesjährigen Jahresfeier teil-
zunehmen, weil die Akademie im letzten Jahr begrüßenswerte Innovationen aufge-
griffen hat, was unsere volle Unterstützung findet. Zu nennen ist vor allem der Auf-
bau des Nachwuchsforderprogramms WIN.
Hervorheben möchte ich an diesem Programm:
— die konzeptionelle Abgrenzung von den bestehenden Formen der Nachwuchs-
förderung,
— den interdisziplinären Ansatz,
— die echte Integration in die Akademiearbeit und ihre Strukturen sowie schließlich,
— dass hier keine Einzelforderung erfolgt, sondern die Bildung von Nachwuchs-
gruppen gefördert wird.
Das Land Baden-Württemberg ist davon überzeugt, dass die Öffnung der Aka-
demie für die Nachwuchsförderung ein ebenso richtiger wie wichtiger Schritt ist.
Es unterstützt das WIN-Programm deshalb auch nachdrücklich.
Beglückwünschen möchte ich die Akademie dazu, dass die erste Nachwuchs-
gruppe zum Thema „Gehirn und Geist — physische und psychische Funktionen“
demnächst ihre Arbeit aufnimmt. Die Akademie hat damit einen Paradigmenwech-
sel in der Akademienlandschaft vollzogen und sich die Reform erfreulicherweise zu
Eigen gemacht. Gerade auch angesichts der Verunsicherung der Nachwuchswissen-
schaftler durch die 5. Novelle des Hochschulrahmengesetzes setzt die Akademie hier
notwendige Zeichen für die Zukunft der Wissenschaft. Diese Zukunft liegt in den
Händen der jungen Menschen, die wir für Wissenschaft begeistern müssen.
Reformbedarf sehe ich auch in anderen Bereichen, namentlich in der umfas-
senden Frage der Zukunft der Akademien. In diesen Kontext ist auch das Thema
einer Arbeitsgruppe des Wissenschaftsrats einzuordnen, die sich mit der Frage der
Einrichtung einer Nationalen Akademie befasst. Die beiden Fragen stehen durchaus
in sachlichem Zusammenhang. Die Landesakademien der Wissenschaften dürfen
keine „closed shops“ sein; sie dürfen sich nicht nach außen gegenüber Veränderun-
gen, Kooperationen und stärkerer Öffnung abschotten. Die Heidelberger Akademie
der Wissenschaften ist hier auf dem richtigen Weg.
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die „Isolde“ noch da ist, oder ob sie sich einen Tristan eingefangen hat. Lassen wir
uns also von dem Vortrag überraschen.
Herr Minister, noch einmal ein herzliches Willkommen. Ich möchte Sie jetzt
bitten, Ihren Vortrag zu halten.
GRUSSWORT VON HERRN MINISTER PETER FRANKENBERG
Herr Präsident, lieber Herr zu Putlitz,
ich darf mich Ihrer Begrüßung anschließen und Ihnen allen, meine Damen und
Herren, zur Jahresfeier 2002 der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, unserer
Akademie des Landes, die herzlichen Grüße der Landesregierung und namentlich
unseres Ministerpräsidenten Erwin Teufel übermitteln.
Es ist mir gerade deshalb eine besondere Freude, an Ihrer diesjährigen Jahresfeier teil-
zunehmen, weil die Akademie im letzten Jahr begrüßenswerte Innovationen aufge-
griffen hat, was unsere volle Unterstützung findet. Zu nennen ist vor allem der Auf-
bau des Nachwuchsforderprogramms WIN.
Hervorheben möchte ich an diesem Programm:
— die konzeptionelle Abgrenzung von den bestehenden Formen der Nachwuchs-
förderung,
— den interdisziplinären Ansatz,
— die echte Integration in die Akademiearbeit und ihre Strukturen sowie schließlich,
— dass hier keine Einzelforderung erfolgt, sondern die Bildung von Nachwuchs-
gruppen gefördert wird.
Das Land Baden-Württemberg ist davon überzeugt, dass die Öffnung der Aka-
demie für die Nachwuchsförderung ein ebenso richtiger wie wichtiger Schritt ist.
Es unterstützt das WIN-Programm deshalb auch nachdrücklich.
Beglückwünschen möchte ich die Akademie dazu, dass die erste Nachwuchs-
gruppe zum Thema „Gehirn und Geist — physische und psychische Funktionen“
demnächst ihre Arbeit aufnimmt. Die Akademie hat damit einen Paradigmenwech-
sel in der Akademienlandschaft vollzogen und sich die Reform erfreulicherweise zu
Eigen gemacht. Gerade auch angesichts der Verunsicherung der Nachwuchswissen-
schaftler durch die 5. Novelle des Hochschulrahmengesetzes setzt die Akademie hier
notwendige Zeichen für die Zukunft der Wissenschaft. Diese Zukunft liegt in den
Händen der jungen Menschen, die wir für Wissenschaft begeistern müssen.
Reformbedarf sehe ich auch in anderen Bereichen, namentlich in der umfas-
senden Frage der Zukunft der Akademien. In diesen Kontext ist auch das Thema
einer Arbeitsgruppe des Wissenschaftsrats einzuordnen, die sich mit der Frage der
Einrichtung einer Nationalen Akademie befasst. Die beiden Fragen stehen durchaus
in sachlichem Zusammenhang. Die Landesakademien der Wissenschaften dürfen
keine „closed shops“ sein; sie dürfen sich nicht nach außen gegenüber Veränderun-
gen, Kooperationen und stärkerer Öffnung abschotten. Die Heidelberger Akademie
der Wissenschaften ist hier auf dem richtigen Weg.