Grußwort von Frau Ministerin Theresia Bauer
Motto war »To make ourselves heard«. Manche haben kritisiert: Ob denn eigent-
lich die Botschaft klar war, die die Menschen draußen hören sollten?
Ich bin überzeugt, es ging um genau dieses Signal: eine offene Gesellschaft
braucht offene, starke, eigenständige Wissenschaft wie die Luft zum Atmen. Eine
offene und liberale Gesellschaft braucht den lebendigen Geist, das riskante Den-
ken, die Inspiration und Irritation der Wissenschaft, um sich zu erneuern und
weiterzuentwickeln. Dafür braucht die Wissenschaft unbedingt und unumstöß-
lich Freiheit und Freiräume. Das gilt für die Innovationskraft unserer Wirtschaft
genauso wie für die Robustheit unserer Demokratie.
Aber der Erfolg von Nationalpopulisten mahnt uns: Mit dem Verteidigen der
Freiheit geht eine große Verantwortung einher: sich den Menschen, ihren Sorgen
und Nöten und ihren Anliegen auch zuzuwenden. Sich für ihre Fragen zu in-
teressieren und die Brücke zu bauen zwischen dem, was Wissenschaft erforscht
und erarbeitet und dem, was die Menschen da draußen berührt. Der öffentliche
Auftrag von Wissenschaft besteht nicht nur darin, Wissenschaft verständlich zu
erklären - das ist schon schwierig genug!
Der Auftrag besteht auch darin, die Verbindung zum sogenannten »gesell-
schaftlichen Diskurs« herzustellen und wissenschaftliche Fakten und Methoden
beizusteuern zu den Fragen, die die Menschen umtreiben. Also: Den Wert von
Forschung und Wissenschaft in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen.
Ich freue mich sehr, dass die Heidelberger Akademie der Wissenschaft sich
dieser Aufgabe stellt. Wissenstransfer ist Ihnen ein großes Anliegen und Sie machen
das mit Kreativität und Erfolg. Sie schaffen es, als Gelehrtengesellschaft und For-
schungseinrichtung mit ihren 15 Nobelpreisträgern und 15 Leibnizpreisträgern
hochkarätige Wissenschaftspersönlichkeiten zusammenzubringen und gleichzeitig
spannende Impulse für die Öffentlichkeit zu setzen.
In diesem Sinne freue ich mich auch auf den Akademientag der Akademien-
union im Juli dieses Jahres, bei dem Heidelberg als Gastgeber fungieren wird. Mit
dem passenden Thema »Umbruch, Aufbruch, Vielfalt: Die Reformation und ihre
Wirkungen«. Ein Aufbruch, der 500 Jahre her ist und immer noch nicht abge-
schlossen. Auch für die Reformatoren waren Freiheit und Verantwortung zentrale
Denkfiguren - sie sind spannend bis heute.
Und nun freue ich mich mit Ihnen auf den Festvortrag und die Auszeichnun-
gen der Preisträgerin und der Preisträger.
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Motto war »To make ourselves heard«. Manche haben kritisiert: Ob denn eigent-
lich die Botschaft klar war, die die Menschen draußen hören sollten?
Ich bin überzeugt, es ging um genau dieses Signal: eine offene Gesellschaft
braucht offene, starke, eigenständige Wissenschaft wie die Luft zum Atmen. Eine
offene und liberale Gesellschaft braucht den lebendigen Geist, das riskante Den-
ken, die Inspiration und Irritation der Wissenschaft, um sich zu erneuern und
weiterzuentwickeln. Dafür braucht die Wissenschaft unbedingt und unumstöß-
lich Freiheit und Freiräume. Das gilt für die Innovationskraft unserer Wirtschaft
genauso wie für die Robustheit unserer Demokratie.
Aber der Erfolg von Nationalpopulisten mahnt uns: Mit dem Verteidigen der
Freiheit geht eine große Verantwortung einher: sich den Menschen, ihren Sorgen
und Nöten und ihren Anliegen auch zuzuwenden. Sich für ihre Fragen zu in-
teressieren und die Brücke zu bauen zwischen dem, was Wissenschaft erforscht
und erarbeitet und dem, was die Menschen da draußen berührt. Der öffentliche
Auftrag von Wissenschaft besteht nicht nur darin, Wissenschaft verständlich zu
erklären - das ist schon schwierig genug!
Der Auftrag besteht auch darin, die Verbindung zum sogenannten »gesell-
schaftlichen Diskurs« herzustellen und wissenschaftliche Fakten und Methoden
beizusteuern zu den Fragen, die die Menschen umtreiben. Also: Den Wert von
Forschung und Wissenschaft in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen.
Ich freue mich sehr, dass die Heidelberger Akademie der Wissenschaft sich
dieser Aufgabe stellt. Wissenstransfer ist Ihnen ein großes Anliegen und Sie machen
das mit Kreativität und Erfolg. Sie schaffen es, als Gelehrtengesellschaft und For-
schungseinrichtung mit ihren 15 Nobelpreisträgern und 15 Leibnizpreisträgern
hochkarätige Wissenschaftspersönlichkeiten zusammenzubringen und gleichzeitig
spannende Impulse für die Öffentlichkeit zu setzen.
In diesem Sinne freue ich mich auch auf den Akademientag der Akademien-
union im Juli dieses Jahres, bei dem Heidelberg als Gastgeber fungieren wird. Mit
dem passenden Thema »Umbruch, Aufbruch, Vielfalt: Die Reformation und ihre
Wirkungen«. Ein Aufbruch, der 500 Jahre her ist und immer noch nicht abge-
schlossen. Auch für die Reformatoren waren Freiheit und Verantwortung zentrale
Denkfiguren - sie sind spannend bis heute.
Und nun freue ich mich mit Ihnen auf den Festvortrag und die Auszeichnun-
gen der Preisträgerin und der Preisträger.
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