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Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2017 — 2018

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C. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
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I. Die Preisträger
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2. Karl-Freudenberg-Preis
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Tim Bleith: „Reaktionsmechanismen der enantioselektiven, eisenkatalysierten Hydrosilylierung von Ketonen und der enantioselektiven, zinkkatalysierten Alkylierung von Oxindolen“
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https://doi.org/10.11588/diglit.55651#0279
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Die Preisträger

2. Karl-Freudenberg-Preis
Der Karl-Freudenberg-Preis wurde 1986 aus Anlass des 100. Geburtstages von
Karl Freudenberg von der Weinheimer Firma Freudenberg zur Förderung des
wissenschaftlichen Nachwuchses in Baden-Württemberg gestiftet. Der Preis wird
jährlich verliehen und ist mit 6.000 € dotiert. Prämiert werden wissenschaftliche
Arbeiten aus dem Bereich der Natuiwissenschaften - insbesondere Chemie und
Biologie.


Dr. Tim B/eith
(Jg. 1987) ist Laborleiter in der
Forschung bei Evonik Industries AG.
Er hat an der Johannes-Gutenberg-
Universität Mainz, am California
Institute of Technology in Pasadena
und an der Technischen Universität
München Chemie studiert. Seine
Promotion an der Ruprecht-Karls-
Universität Heidelberg schloss er im
Mai 2016 mit Auszeichnung ab.

„Reaktionsmechanismen der enantioseiektiven, eisenkatalysierten
Hydrosilylierung von Ketonen und der enantioseiektiven,
zinkkatalysierten Alkylierung von Oxindolen"
Angesichts knapper werdender Ressourcen und immer höherer Standards bezüg-
lich Umwelt- und Gesundheitsschutz wird aktuell verstärkt nach Alternativen zu
den etablierten Edelmetallkatalysatoren gesucht. Dabei sind insbesondere die Me-
talle im Fokus, die über große Vorkommen und hohe Biokompatibilität verfügen
- wie beispielsweise Eisen oder Zink. Mögliche Reaktionswege für diese Metalle
sind jedoch noch zu großen Teilen unbekannt. Die Doktorarbeit von Tim Bleith
beschreibt neue Reaktionswege für Eisen-, Zink- und Kupferkatalysatoren. Dabei
gelang es erstmalig, den Reaktionsmechanismus der eisenkatalysierten Hydrosily-
lierung von Ketonen als Modellreaktion für weitverbreitete Reduktionsreaktionen
aufzuklären. Auf Grundlage dieser Erkenntnisse wurde ein neuer Eisenkatalysator
entwickelt, der sowohl eine um Größenordnungen verbesserte Reaktivität als auch
eine stark erhöhte Selektivität zeigt und somit die Leistung der bislang besten edel-
metallbasierten Katalysatoren erreicht. Damit wurde ein wichtiger Beitrag zum
verstärkten Einsatz von Eisenkatalysatoren geleistet.

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