C. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
Zusätzlich wurde herausgefunden, dass OSM-Daten, die „remote“ kartiert
werden, sehr nützlich im Bereich der Naturgefahrenanalyse sind, aber dass nicht
alle Informationen bereitgestellt werden können, die für das Katastrophenmana-
gement nötig sind. Daher sind eine enge Zusammenarbeit mit lokalen „Mappern“
und die Kommunikation mit Akteuren vor Ort unabdingbar. So können unter-
schiedliche Arten der Bereitstellung von geographischen Daten kombiniert und
die Naturgefahrenanalyse dadurch verbessert werden (Klonner et al. 2017).
In einer weiteren Analyse von Usön et al. (2017) wurde die OSM-Daten-
qualität bezüglich kritischer Infrastruktur betrachtet und eine Verknüpfung zu
Vulnerabilitätsvariablen der Bevölkerung untersucht. Chile ist als Testgebiet be-
sonders geeignet, da es eine gute OSM-Datengrundlage sowie eine hohe Zahl
an verschiedenen Naturgefahren aufweist. Vorläufige Ergebnisse zeigen, dass die
kritische Infrastruktur in Chile, je nach Infrastrukturtyp, unterschiedliche Gra-
de der Vollständigkeit hat. Die Vollständigkeit besagt, wie viele der in der Realität
vorhandenen Objekte auch im digitalen Geodatensatz abgebildet sind. Einerseits
weisen Bereiche der öffentlichen Infrastruktur, wie z. B. Polizeistationen, eine
hohe Vollständigkeit auf. Andererseits ist eine geringere Vollständigkeit für Inf-
rastrukturen zu verzeichnen, die auf einer Kombination privater und öffentlicher
Gebäude basieren (z. B. Gesundheitszentren). Ein Zusammenhang zwischen den
Vulnerabilitätsvariablen und der OSM-Vollständigkeit in Bezug auf kritische Inf-
rastruktur in Chile ist nicht eindeutig festzustellen. Die Ergebnisse wurden auf der
Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Photogrammetrie, Fernerkundung
und Geoinformation (DGPF) im März 2017 vorgestellt (Usön et al. 2017).
Ausblick
Im nächsten Projektabschnitt wird die Kommunikation zwischen den Akteuren
in Bezug auf potenzielle Gefahren durch Hochwasser genauer untersucht und es
werden Möglichkeiten des Informationsaustausches zwischen Bürgern und loka-
len Behörden analysiert.
Veröffentl i chungen
• Klonner, C., Eckle, M., Usön, T. & Höfle, B. (2017): Quality Improvement of Remote-
ly Volunteered Geographie Information via Country-Specific Mapping Instructions. In:
Proceedings of the ISCRAM 2017 Conference. Albi, France, pp. 939-947.
• Usön, T, Klonner, C., Marx, S., Hölscher, M. & Höfle, B.: OSM critical infrastructure
in Chile: Analysing the relation between OSM data completeness and vulnerability. 37th
Wissenschaftlich-Technische Jahrestagung der Deutsche Gesellschaft für Photogrammmetrie, Ferner-
kundung und Geoinformation (DGPF). Würzburg, Germany, March 6th, 2017.
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Zusätzlich wurde herausgefunden, dass OSM-Daten, die „remote“ kartiert
werden, sehr nützlich im Bereich der Naturgefahrenanalyse sind, aber dass nicht
alle Informationen bereitgestellt werden können, die für das Katastrophenmana-
gement nötig sind. Daher sind eine enge Zusammenarbeit mit lokalen „Mappern“
und die Kommunikation mit Akteuren vor Ort unabdingbar. So können unter-
schiedliche Arten der Bereitstellung von geographischen Daten kombiniert und
die Naturgefahrenanalyse dadurch verbessert werden (Klonner et al. 2017).
In einer weiteren Analyse von Usön et al. (2017) wurde die OSM-Daten-
qualität bezüglich kritischer Infrastruktur betrachtet und eine Verknüpfung zu
Vulnerabilitätsvariablen der Bevölkerung untersucht. Chile ist als Testgebiet be-
sonders geeignet, da es eine gute OSM-Datengrundlage sowie eine hohe Zahl
an verschiedenen Naturgefahren aufweist. Vorläufige Ergebnisse zeigen, dass die
kritische Infrastruktur in Chile, je nach Infrastrukturtyp, unterschiedliche Gra-
de der Vollständigkeit hat. Die Vollständigkeit besagt, wie viele der in der Realität
vorhandenen Objekte auch im digitalen Geodatensatz abgebildet sind. Einerseits
weisen Bereiche der öffentlichen Infrastruktur, wie z. B. Polizeistationen, eine
hohe Vollständigkeit auf. Andererseits ist eine geringere Vollständigkeit für Inf-
rastrukturen zu verzeichnen, die auf einer Kombination privater und öffentlicher
Gebäude basieren (z. B. Gesundheitszentren). Ein Zusammenhang zwischen den
Vulnerabilitätsvariablen und der OSM-Vollständigkeit in Bezug auf kritische Inf-
rastruktur in Chile ist nicht eindeutig festzustellen. Die Ergebnisse wurden auf der
Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Photogrammetrie, Fernerkundung
und Geoinformation (DGPF) im März 2017 vorgestellt (Usön et al. 2017).
Ausblick
Im nächsten Projektabschnitt wird die Kommunikation zwischen den Akteuren
in Bezug auf potenzielle Gefahren durch Hochwasser genauer untersucht und es
werden Möglichkeiten des Informationsaustausches zwischen Bürgern und loka-
len Behörden analysiert.
Veröffentl i chungen
• Klonner, C., Eckle, M., Usön, T. & Höfle, B. (2017): Quality Improvement of Remote-
ly Volunteered Geographie Information via Country-Specific Mapping Instructions. In:
Proceedings of the ISCRAM 2017 Conference. Albi, France, pp. 939-947.
• Usön, T, Klonner, C., Marx, S., Hölscher, M. & Höfle, B.: OSM critical infrastructure
in Chile: Analysing the relation between OSM data completeness and vulnerability. 37th
Wissenschaftlich-Technische Jahrestagung der Deutsche Gesellschaft für Photogrammmetrie, Ferner-
kundung und Geoinformation (DGPF). Würzburg, Germany, March 6th, 2017.
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