C. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
ist dabei die Erkenntnis sowohl aus der Komfort- als auch Schmerzforschung, dass
in dem Moment der Erleichterung, die Zufriedenheit z. B. mit den thermischen
Bedingungen deutlich höher ist als anhand der rein objektiv physikalischen Be-
dingungen zu erwarten wäre (Attia, Engel, & Hildebrandt, 1980; Cabanac, 1971;
Leknes et al., 2013; Parkinson & de Dear, 2015). Wie jedoch solche dynamischen
Prozesse der Adaption und Alliästhesie ablaufen bzw. welche Prozesse zu Adaption
und Alliästhesie beitragen und wie diese miteinander interagieren, ist aktuell in der
Literatur nicht beschrieben.
Adaption und Alliästhesie geschehen immer in Folge einer als nicht optimal
betrachteten externalen oder internalen Bedingung. Da sich externale Störreize
experimentell hervorragend manipulieren und damit untersuchen lassen, stehen
sie im Fokus dieses Projekts. Es werden lokale und globale Störreize unterschie-
den, mit Schmerz als Prototyp für lokale Störreize und thermisches Unbehagen als
Prototyp globaler Störreize. Um die Mechanismen von Adaption und Alliästhesie
zu verstehen, wird untersucht, wie sich solche lokale und globale Reize wechsel-
seitig beeinflussen.
Arbeitsbericht zum Forschungsprojekt
Die Projektphase in 2017 stellte eine Ubergangsphase zwischen den Zielen der
ersten und zweiten Förderphase dar. Zum einen wurde durch die dritte Haupt-
studie an der Bestimmung, wie die Messinstrumente, z. B. die Art einer Skala,
die Ergebnisse und vorhandenen Modelle im Bereich des thermischen Komforts
und der Schmerzwahrnehmung beeinflussen, weiter gearbeitet. Als zweites wurde
eine internationale Studie zum Verständnis von Skalen im Bereich des thermi-
schen Komforts initiiert und deren Durchführung begonnen. Vorbereitend für die
Arbeiten der zweiten Förderphase wurde schließlich ein internationales Symposi-
um ausgerichtet, welches Wissenschaftler aus den beiden Themengebieten ther-
mischer Komfort und Schmerz ansprach und zu einem regen interdisziplinären
Austausch führte.
Versuche im Januar/Februar 2017
Im Winter 2017 (Januar/Februar) wurde die letzte Hauptuntersuchung der ersten
Förderphase durchgeführt. Der Schwerpunkt lag bei dieser Untersuchung auf
dem Einfluss der Schmerzerfahrungen auf die Einordnung von Schmerzbegrif-
fen und das Schmerzempfinden. Hierzu wurden zwei Probandengruppen akqui-
riert: 25 gesunde Probanden und 27 Probanden mit chronischen Rückenschmer-
zen (im Folgenden Patienten genannt). Beide Probandengruppen durchliefen
das für die vorhergegangenen Untersuchungen entwickelte Versuchsdesign,
welches aus Interviews und der Stimulation mit verschiedenen Schmerzreizen
besteht. Die Studien wurden im Feldlabor LOBSTER (Laboratory for Occup-
332
ist dabei die Erkenntnis sowohl aus der Komfort- als auch Schmerzforschung, dass
in dem Moment der Erleichterung, die Zufriedenheit z. B. mit den thermischen
Bedingungen deutlich höher ist als anhand der rein objektiv physikalischen Be-
dingungen zu erwarten wäre (Attia, Engel, & Hildebrandt, 1980; Cabanac, 1971;
Leknes et al., 2013; Parkinson & de Dear, 2015). Wie jedoch solche dynamischen
Prozesse der Adaption und Alliästhesie ablaufen bzw. welche Prozesse zu Adaption
und Alliästhesie beitragen und wie diese miteinander interagieren, ist aktuell in der
Literatur nicht beschrieben.
Adaption und Alliästhesie geschehen immer in Folge einer als nicht optimal
betrachteten externalen oder internalen Bedingung. Da sich externale Störreize
experimentell hervorragend manipulieren und damit untersuchen lassen, stehen
sie im Fokus dieses Projekts. Es werden lokale und globale Störreize unterschie-
den, mit Schmerz als Prototyp für lokale Störreize und thermisches Unbehagen als
Prototyp globaler Störreize. Um die Mechanismen von Adaption und Alliästhesie
zu verstehen, wird untersucht, wie sich solche lokale und globale Reize wechsel-
seitig beeinflussen.
Arbeitsbericht zum Forschungsprojekt
Die Projektphase in 2017 stellte eine Ubergangsphase zwischen den Zielen der
ersten und zweiten Förderphase dar. Zum einen wurde durch die dritte Haupt-
studie an der Bestimmung, wie die Messinstrumente, z. B. die Art einer Skala,
die Ergebnisse und vorhandenen Modelle im Bereich des thermischen Komforts
und der Schmerzwahrnehmung beeinflussen, weiter gearbeitet. Als zweites wurde
eine internationale Studie zum Verständnis von Skalen im Bereich des thermi-
schen Komforts initiiert und deren Durchführung begonnen. Vorbereitend für die
Arbeiten der zweiten Förderphase wurde schließlich ein internationales Symposi-
um ausgerichtet, welches Wissenschaftler aus den beiden Themengebieten ther-
mischer Komfort und Schmerz ansprach und zu einem regen interdisziplinären
Austausch führte.
Versuche im Januar/Februar 2017
Im Winter 2017 (Januar/Februar) wurde die letzte Hauptuntersuchung der ersten
Förderphase durchgeführt. Der Schwerpunkt lag bei dieser Untersuchung auf
dem Einfluss der Schmerzerfahrungen auf die Einordnung von Schmerzbegrif-
fen und das Schmerzempfinden. Hierzu wurden zwei Probandengruppen akqui-
riert: 25 gesunde Probanden und 27 Probanden mit chronischen Rückenschmer-
zen (im Folgenden Patienten genannt). Beide Probandengruppen durchliefen
das für die vorhergegangenen Untersuchungen entwickelte Versuchsdesign,
welches aus Interviews und der Stimulation mit verschiedenen Schmerzreizen
besteht. Die Studien wurden im Feldlabor LOBSTER (Laboratory for Occup-
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