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Wolgast, Eike [Editor]; Seebaß, Gottfried [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Editor]; Franz, Gunther [Oth.]; Sehling, Emil [Bibliogr. antecedent]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (15. Band = Württemberg, 1. Teil): Grafschaft Hohenlohe — Tübingen: J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), 1977

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.30654#0049
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3. Vermahnungen und Gebete 1544-1550
1573: Die Vermahnung für die Hebammen ist abgedruckt in:

Adam Lonicer: Reformation, oder / Ordnung für die Heb- / Ammen, Allen guten Policeyen dienstlich. /
Gestelt an einen Erbarn Rath des Hey- / ligen Reichs Statt Franckfurt, / am Meyn, / ... (Frankfurt am Meym:
Christian Egenolffs Erben für D. Adam Lonicer, M. Johannes Cnipius und Paul Steinmeyer) 1573. 44 Blätter.
4° Vhd. Wolfenbüttel (3 Exemplare), München Staatsbibl. u.a. Bl. Lla beginnt: Beschluß. Ein predige oder
km?tze nottwendige vermanung, daß man gute hebammen oder wehmütter underhalten, und wie sich auch
dieselbigen in ihrem beruff christlich halten sollen. Gestelt durch Casparum Huberinum in seinen predigten
uber den Catechismus 9.

Druck von Lonicer mit der Vermahnung für die Hebammen:

Georg Burckhard, Die deutschen Hebammenordnungen von ihren ersten Anfängen bis auf die Neuzeit. T. 1.
Leipzig 1912 (Burckhard, Studien zur Geschichte d. Hebammenwesens, 1,1). (Druck der Hebammenordnung

S. 178-217, die Vermahnung von Huberinus S. 212—217.
S. 38, Inhaltsang. S. 59-62.)

Druck der Widmungsvorrede WF 59 (1975), 45f.

[Widmungsvorrede an Schultheiß, Biirger-
meister und Rat der Stadt Öhringen]

[Gott hat seine unergründliche und unerforsch-
liche Gottheit und Weisheit auf dreierlei Weise of-
fenbart: 1. Durch das natlirliche Licht der Vernunft,

2. durch seinen lieben Sohn und Heiligen Geist im
Wort, 3. zuletzt beim ewigenLeben.Wer diese dreier-
lei Erkemitnis hat, der genießt recht dieses zeit-
liche Leben und hat auch das rechte Paradies und
Himmelreich. Dem steht gegenüber, was die Welt
unter Paradies, Himmelreich und seligem Leben
versteht. Huberinus fährt fort:] Nun solches alles
miteinander ist einem christen wol zu merken und
zu bedenken, wie ich dann bißher solchs trewlich
aufs einfeltigest mitlest götlicher gnaden in dieser
stat und kirchen zu Oringen biß in das siebende
jar getrieben hab und also alle meine lehr, predig,
vermanung, unterrichtung und schreyben dahin
gerichtet, das ich diese drey stück ymmer getrie-
ben hab:] Wie wir 1. vor Gott und 2. den Menschen
recht leben und 3. zuletzt wohl sterben und so das
ewige Leben erlangen. [Solche drey stück hab ich
zum teyl in meiner postill gehandlet und jetzt fer-
ner solche gleych in einer summa verfasset in die-
sem meinem geistlichen formular, darinnen ich et-
lich predig, erstlich gestellet habe zur tauf... [Folgt
Inhaltsangabe der Predigten...] Uber diese tröst-
liche predig alle zugleych hab ich auch etlichen

Gemeint ist: Viertzig kurzte / Predig, vber den
gam/tzen Catechismum, / Für die Haußuatter, /
jr gesinde zu lehren. / ... Nürnberg: Joh. Daub-
mann 1550 (Franz Nr. 21.1) und öfter. Die Vermah-

S. 217 falsches Jahr: M.D.LNXII. XJber die Ordnung

guthertzigen zu lieb und dienst hie ferner in die
feder gestelt etliche nützliche vermanu[n]gen von
den hebammen, wie dieselbigen gotsförchtig und
christlich sich halten sollen, auch ein kurtz form,
die gemeynen beycht zu Gott, item fürbitt für die
christlichen stend und alle leydende christen, ferner
ein kurtz gebet, umb vergebung der slinden zu bit-
ten, und zum beschluß, wie die diener des worts und
auch die zuhörer Gott den Herren umb seine gött-
liche gnad und Heyligen Geyst anrüffen sollen, auf
das wir Gottes wort mögen fruchtbarlich handlen
und hören.

[ILuberinus schreibt an Schultheiß, Bürgermeister
und Rat von Öhringen: da] E[uer] W[ürden] nicht
allein mit sonderm fleyß, eyfer andacht und liebe
dieselbigen [sc. Predigten] gehört, sondern auch
mir mit allen trewen, kosten und miihe rätlich und
hülflich gewesen. Derhalben so befinde ich mich
einen pfiichtigen sehuldner, das ich mich auch gegen
E.W. in dankbarkeyt erzeyge und meinem vermö-
gen nach eine geringe gaben zustelle, sonderlich,
dieweyl E.W. bißher, so viel an E.W. ist gelegen,
das reych Gottes und sein heyligs wort trewlich ge
fürdert haben und noch gern das beste zu tun ge-
ney[g]t seind. Sihet mich also für gut an, das ich
diß formular E.W. in sonderheyt dediciern und zu-
stellen solle, dieweyl E.W. solche predigt hißher
mehrmals gehört, jetzt als christliche zeugen vor
Gott sein können. So ich dann das liecht mit meiner

nung für die Hebammen ist dort nicht enthalten.

Der Irrtum konnte entstehen, weil beide Werke häu-

fig zusammengebunden wurden.

3 Sehling, Bd. XV, Wiirttemberg I

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