3. Vermalmungen und G-ebete 1544-1550
lehr nicht scheuhe, auch solche lehr öffentlich ge-
druckt und gelesen werden, bin ich guter hoffnung,
E.W. werden auch derselbigen keinen abscheu
tragen, sonderlich, dieweil die sterbenden leuft jetzt
etwas mißlich seind, und so mich auch Got der
Herr unter andern hinweg nemmen würde 10, das
E.W. dieweyl biß solang E.W. einen andern diener
des worts bekommen würden, ein jeder in sonder-
heyt sambt andern lieben christen in dieser gemein
Gottes zum trost diese predig lesen und gebrauchen
möchten und sich als erhmern der vorigen lehr und
predigten, so bißher ein zeyt lang getrieben worden
seind. [.. . Datum 10. November 1550.]
aBegrieff und inhalt aller artikel,
so in diesem büchlein gehandlet
werden 3,
1. Von der heyligen tauf, 5 predig.
2. Von der absolution, 2 predig.
3. Vom sacrament des altars, 4 predig und ver-
manungen.
4. Vom heyligen ehestand, 10 predig und 4 ver-
manung.
5. Von der christlichen oberkeit, wie man tüg-
liche personen darein weelen und wie auch dieselbi-
gen ir ampt verwalten sollen, 3 predig.
6. Von den armen leuten, so auß dem gemeynen
seckel erhalten werden. Wie man dieselbigen unter-
richten und trösten solle, 4 predig.
7. Zu der zeyt der pestilentz, wie man das volk
unterrichten, trösten und zum todt vermanen solle.
b10 predigt uber den 90. und 91. Psalm Davids.
8. So die kranken das sacrament des altars be-
gern, wie man sie aufs ktirtzest vermanen und zum
a~ a Ab 1555: Inhalt aller stück, so in diesem büchlein
gehandelt werden. In der Druckvorlage ist die
Anzahl der Predigten jeweils ausgeschrieben.
b Ab 1561 irrtümlich: + 8. (und Verschiebung der
Zählung.)
°~ c Ab 1555: Weiter sind am end dises buchs vil nütz-
liche vermanung und gebet angehengt, wie volgt:
d 1552 sind nur die Gebete gezählt. Ab 1555: + 1.
(und Verschiebung der Zählung.)
e Ab 1561 irrtümlich: + 3. (und Verschiebung der
Zählung.)
£ Ab 1555: fürbitt.
« 1552: + und.
sterben seliglich unterrichten solle, 3 kurtze ver-
manung.
9. Von der begrebtnuß der Christen. 15 leych-
predig von der gnadenreychen, trösthchen auferste-
hung der glaubigen.
10. So ein diener des worts zum predig- und seel-
sorgambt beruffen und probiert wird, 2 predig.
cNun folgen im beschluß etliche nützhche ver-
manungen und gebet, dienstlich. 0
dEin nützliche vermanung an die hebammen und
das man rechtschaffene weemütter verordnen solle
[S. 35],
1. Die gemeyne beycht in öffentlicher predig,
sampt der absolution und trostsprüchen, die armen
sünder damit zu trösten und zu sterken. e2 kurtzer
form und 15 trostsprüch [S. 37].
2. Vorbitt f für die christlichen stende, in öffent-
licher predig gebreuchlich, das Gott seine geordnete
stend wölle erhalten wider den fürsten dieser welt
und wider allen seinen anhang [S. 39].
3. Ein kurtz gebet zu Gott dem Allmechtigen,
umb vergebung der sünden zu bitten, den schwa-
chen Christen, so teglich strauchlen, zu gebrauchen
[S. 40].
4. Ein kurtzer begrieff und inhalt, das Vatter
unser zu beten, aufs einfeltigest [S.43.]
5. Ein nützlich und kurtzes gebet für die diener
des götlichen worts, wie sie Gott den Herren umb
seine gnad und Heyhgen Geyst sollen anrüffen, s ehe
sie zu hauß außgehen und ir befolhen amt auf dem
predigstul verrichten wöllen [S. 43].
Summa, so in diesem büchlein begrieffen ist: 55
predig und 20 vermanungen 11.
Gott sey lob, elxr und preyß durch Christum sambt
dem Heyligen Geyst in ewigkeyt, amen h.
11 Satz fehlt ab 1555.
10 Huberinus ist am 6. 10. 1553 an einer Infektion ge-
storben. Daß es ihm mit der Todeserwartung Ernst
war, zeigt die beigefügte Grabschrift („Epitaphium“)
Bl. CCCXXVIf . des Bandes. Dazu G. Franz, Grab-
schrift und Wappen des Theologen Caspar Hube-
rinus in seinen Schriften. In: Gutenberg-Jahrbuch
1971, 138-143.
11 Da der Predigtteil nur 10-12 Vermahnungen ent-
hält, ist die Zählung nicht recht verständlich. Ini
2. Teil ist in Wirklichkeit nur die eine Vermahnung
an die Hebanimen enthalten.
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lehr nicht scheuhe, auch solche lehr öffentlich ge-
druckt und gelesen werden, bin ich guter hoffnung,
E.W. werden auch derselbigen keinen abscheu
tragen, sonderlich, dieweil die sterbenden leuft jetzt
etwas mißlich seind, und so mich auch Got der
Herr unter andern hinweg nemmen würde 10, das
E.W. dieweyl biß solang E.W. einen andern diener
des worts bekommen würden, ein jeder in sonder-
heyt sambt andern lieben christen in dieser gemein
Gottes zum trost diese predig lesen und gebrauchen
möchten und sich als erhmern der vorigen lehr und
predigten, so bißher ein zeyt lang getrieben worden
seind. [.. . Datum 10. November 1550.]
aBegrieff und inhalt aller artikel,
so in diesem büchlein gehandlet
werden 3,
1. Von der heyligen tauf, 5 predig.
2. Von der absolution, 2 predig.
3. Vom sacrament des altars, 4 predig und ver-
manungen.
4. Vom heyligen ehestand, 10 predig und 4 ver-
manung.
5. Von der christlichen oberkeit, wie man tüg-
liche personen darein weelen und wie auch dieselbi-
gen ir ampt verwalten sollen, 3 predig.
6. Von den armen leuten, so auß dem gemeynen
seckel erhalten werden. Wie man dieselbigen unter-
richten und trösten solle, 4 predig.
7. Zu der zeyt der pestilentz, wie man das volk
unterrichten, trösten und zum todt vermanen solle.
b10 predigt uber den 90. und 91. Psalm Davids.
8. So die kranken das sacrament des altars be-
gern, wie man sie aufs ktirtzest vermanen und zum
a~ a Ab 1555: Inhalt aller stück, so in diesem büchlein
gehandelt werden. In der Druckvorlage ist die
Anzahl der Predigten jeweils ausgeschrieben.
b Ab 1561 irrtümlich: + 8. (und Verschiebung der
Zählung.)
°~ c Ab 1555: Weiter sind am end dises buchs vil nütz-
liche vermanung und gebet angehengt, wie volgt:
d 1552 sind nur die Gebete gezählt. Ab 1555: + 1.
(und Verschiebung der Zählung.)
e Ab 1561 irrtümlich: + 3. (und Verschiebung der
Zählung.)
£ Ab 1555: fürbitt.
« 1552: + und.
sterben seliglich unterrichten solle, 3 kurtze ver-
manung.
9. Von der begrebtnuß der Christen. 15 leych-
predig von der gnadenreychen, trösthchen auferste-
hung der glaubigen.
10. So ein diener des worts zum predig- und seel-
sorgambt beruffen und probiert wird, 2 predig.
cNun folgen im beschluß etliche nützhche ver-
manungen und gebet, dienstlich. 0
dEin nützliche vermanung an die hebammen und
das man rechtschaffene weemütter verordnen solle
[S. 35],
1. Die gemeyne beycht in öffentlicher predig,
sampt der absolution und trostsprüchen, die armen
sünder damit zu trösten und zu sterken. e2 kurtzer
form und 15 trostsprüch [S. 37].
2. Vorbitt f für die christlichen stende, in öffent-
licher predig gebreuchlich, das Gott seine geordnete
stend wölle erhalten wider den fürsten dieser welt
und wider allen seinen anhang [S. 39].
3. Ein kurtz gebet zu Gott dem Allmechtigen,
umb vergebung der sünden zu bitten, den schwa-
chen Christen, so teglich strauchlen, zu gebrauchen
[S. 40].
4. Ein kurtzer begrieff und inhalt, das Vatter
unser zu beten, aufs einfeltigest [S.43.]
5. Ein nützlich und kurtzes gebet für die diener
des götlichen worts, wie sie Gott den Herren umb
seine gnad und Heyhgen Geyst sollen anrüffen, s ehe
sie zu hauß außgehen und ir befolhen amt auf dem
predigstul verrichten wöllen [S. 43].
Summa, so in diesem büchlein begrieffen ist: 55
predig und 20 vermanungen 11.
Gott sey lob, elxr und preyß durch Christum sambt
dem Heyligen Geyst in ewigkeyt, amen h.
11 Satz fehlt ab 1555.
10 Huberinus ist am 6. 10. 1553 an einer Infektion ge-
storben. Daß es ihm mit der Todeserwartung Ernst
war, zeigt die beigefügte Grabschrift („Epitaphium“)
Bl. CCCXXVIf . des Bandes. Dazu G. Franz, Grab-
schrift und Wappen des Theologen Caspar Hube-
rinus in seinen Schriften. In: Gutenberg-Jahrbuch
1971, 138-143.
11 Da der Predigtteil nur 10-12 Vermahnungen ent-
hält, ist die Zählung nicht recht verständlich. Ini
2. Teil ist in Wirklichkeit nur die eine Vermahnung
an die Hebanimen enthalten.
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