DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.30654#0239
22. Reverse an den Deutschen Orden seit 1578
Dasselbe Reversformular wurde am 25. Juni 1613 für Ludwig Lang (M. Ludovicus Langius)
verwendet. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde am 28. 4. 1639 (Johann Georg Gueter-
mann) und 26. 6. 1648 (Matthäus Planer) zwar auch das Formular benutzt, aber darin die Grafen
von Hohenlohe nicht erwähnt, da die Herrschaft Weikersheim 1634-1649 sequestriert worden war 13.
Dasselbe Revers sollte auch für Adolzhausen verwendet werden. Der Revers von Christoph Lang
(ca. 1579) 14 ist nicht erhalten. Das gefundene Formular stimmt in der Titulatur weitgehend mit dem
Hollenbacher Revers von 1590 überein. Auch ohne Pfarrerwechsel konnte clie Bestallung erneuert
werden. Eine Bestallung für Lang in Adolzhausen von Graf Wolfgang stimmt mit der Bestallung
für eine hohenlohische Pfarrei von 1596 überein; am Ende ist nur zugefügt: ,,Die bestallung hat er
von dem Teutschen Orden“. Dasselbe gilt für die Neubestallung Langs 1610 15.
Druckvorlagen
A: Revers von Johann Götz für die Pfarrei Hollenbach vom 18. Januar 1578. Ausfertigung mit Siegel und
Unterschrift. HStA II 31, 9.
4 BL, davon erstes und letztes Bl. ohne Text. Auf 1. Seite Yermerk: Fiat copia nacher Weikersheim. Auf
Rückseite Vermerk: Revers, Hansen Götzen, pfarrers zue Hollenbach, wegen derselben pfarr. Ao. 1578. Es han-
delt sich um das vom Deutschen Orden übersandte Formular mit einer hohenlohischen Zufügung in Klammern.
Unterschrift: Iohannes Götzius, minister ecclesiae in Hollenbach, propria manu suhscripsit.
1587: Revers von Michael Regius für die Pfarrei Hollenbach vom 26. Mai 1587. Ausfertigung mit Siegel
und Unterschrift. HStA H 31, 9.
2 Bl., davon letzte Seite mit Yermerk: Revers Michaeln Regii, pfarrers zu Holenbach, wegen derselhen pfarr.
Unterschrift: Michael Regius Neuburgensis.
1590: Revers von Georg Martin für die Pfarrei Hollenbach vom 28.November 1590. Ausfertigung mit Siegel
und Unterschrift. IIStA H 31, 9.
4 Bl., davon die ersten 2 y2 Bl. Text, Auf letzter Seite Vermerk: Revers Georgen Martins, yetzigen pfarrhers
zue Hollenbach ao. 1590. Unterschrift: Georgius Martinus von Mülfingen, derzeit pfahrherr zu Hollenbach sst.
[ = subscripsit].
Adolzhausen: Formular eines Reverses für die Pfarrei Adolzhausen o.D., aus der Zeit um 1590 (1587 wurde
Maximilian zum König gewählt, 1610 starb Graf Wolfgang). PA 93, 3, 13. 4 BL, davon letztes leer. Durcli Feuch-
tigkeit stark beschädigt. Auf Rückseite Yermerk: Notula reversahum der pfarherrn zu Adoltzhausen.
Ich, Johann Götzius a, derzeit pfarrher zu Hollen-
bach b, bekenne öffentlich und tüe kunt allermennig-
lich 1 mit diesem brief: Nachdem von cdenn wohl-
gebornen frawen und herrn, frawen Anna, grävin
von Hohennloe, geborner grävin von Solms etc.,
witwen, und c herrn Wolffganng, graven von Ho-
hennloe und herrn zu Lanngennberg, d meinen gne-
a 1587: Michael Regius. 1590: Georgius Martin.
Adolzhausen hat leere Stelle im Formular.
b Adolzhausen: Adoltzhausen.
c_c 1587, 1590, Adolzhausen: dem wolgebornen herrn.
d-d 1587, 1590, Adolzhausen: meinem genedigen.
13 IIStA H 31, 9. - Fischer 2, 1, 75-80.
14 Wibel 1, 459.
15 Weik B I 32, 25 (z.Zt. in HStA Stuttgart). Nr. 37
Bestallung für Lang, mit Bestallung für Kneller
in Münster 1596 (unsere Nr. 42 c). Unterschrift und
Siegel Graf Wolfgangs. - Nr. 38 Revers von Lang
digen frawen und d herrn, als der ordenlichen obrig-
keit desselbigen dorfs uf beschehene examination
vor Ihrer G. consistorio zu Örinngen 2 und desselbi-
gen mir mitgeteilten documento legalitatis etc. zum
pfarrher dahien geordnet und bestellet, und aber das
jus patronatus sive collationis dem Deutschen Haus
zu Mergentheim zustendig und zu lehen ruert, auch
(falsch zugefügt: 24. 8. 1610). — Nr. 36 Bestallung
vom 24. 8. 1610, unterschrieben von Graf Georg
Friedrich. — Nr. 39 Revers von Lang an Graf Georg
Friedrich vom 28. 8. 1610.
1 = jedermann.
2 Das Kirchenexamen in Öhringen sollte zu einem
Konsistorium erweitert werden. Der Begriff findet
sich auch in der KO 1578, Kap. 12. Obwohl sich die
Pläne zerschlugen, behielt man den Begriff gegen-
über dem Deutschen Orden bis ins 17. Jahrhundert
bei.
223
Dasselbe Reversformular wurde am 25. Juni 1613 für Ludwig Lang (M. Ludovicus Langius)
verwendet. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde am 28. 4. 1639 (Johann Georg Gueter-
mann) und 26. 6. 1648 (Matthäus Planer) zwar auch das Formular benutzt, aber darin die Grafen
von Hohenlohe nicht erwähnt, da die Herrschaft Weikersheim 1634-1649 sequestriert worden war 13.
Dasselbe Revers sollte auch für Adolzhausen verwendet werden. Der Revers von Christoph Lang
(ca. 1579) 14 ist nicht erhalten. Das gefundene Formular stimmt in der Titulatur weitgehend mit dem
Hollenbacher Revers von 1590 überein. Auch ohne Pfarrerwechsel konnte clie Bestallung erneuert
werden. Eine Bestallung für Lang in Adolzhausen von Graf Wolfgang stimmt mit der Bestallung
für eine hohenlohische Pfarrei von 1596 überein; am Ende ist nur zugefügt: ,,Die bestallung hat er
von dem Teutschen Orden“. Dasselbe gilt für die Neubestallung Langs 1610 15.
Druckvorlagen
A: Revers von Johann Götz für die Pfarrei Hollenbach vom 18. Januar 1578. Ausfertigung mit Siegel und
Unterschrift. HStA II 31, 9.
4 BL, davon erstes und letztes Bl. ohne Text. Auf 1. Seite Yermerk: Fiat copia nacher Weikersheim. Auf
Rückseite Vermerk: Revers, Hansen Götzen, pfarrers zue Hollenbach, wegen derselben pfarr. Ao. 1578. Es han-
delt sich um das vom Deutschen Orden übersandte Formular mit einer hohenlohischen Zufügung in Klammern.
Unterschrift: Iohannes Götzius, minister ecclesiae in Hollenbach, propria manu suhscripsit.
1587: Revers von Michael Regius für die Pfarrei Hollenbach vom 26. Mai 1587. Ausfertigung mit Siegel
und Unterschrift. HStA H 31, 9.
2 Bl., davon letzte Seite mit Yermerk: Revers Michaeln Regii, pfarrers zu Holenbach, wegen derselhen pfarr.
Unterschrift: Michael Regius Neuburgensis.
1590: Revers von Georg Martin für die Pfarrei Hollenbach vom 28.November 1590. Ausfertigung mit Siegel
und Unterschrift. IIStA H 31, 9.
4 Bl., davon die ersten 2 y2 Bl. Text, Auf letzter Seite Vermerk: Revers Georgen Martins, yetzigen pfarrhers
zue Hollenbach ao. 1590. Unterschrift: Georgius Martinus von Mülfingen, derzeit pfahrherr zu Hollenbach sst.
[ = subscripsit].
Adolzhausen: Formular eines Reverses für die Pfarrei Adolzhausen o.D., aus der Zeit um 1590 (1587 wurde
Maximilian zum König gewählt, 1610 starb Graf Wolfgang). PA 93, 3, 13. 4 BL, davon letztes leer. Durcli Feuch-
tigkeit stark beschädigt. Auf Rückseite Yermerk: Notula reversahum der pfarherrn zu Adoltzhausen.
Ich, Johann Götzius a, derzeit pfarrher zu Hollen-
bach b, bekenne öffentlich und tüe kunt allermennig-
lich 1 mit diesem brief: Nachdem von cdenn wohl-
gebornen frawen und herrn, frawen Anna, grävin
von Hohennloe, geborner grävin von Solms etc.,
witwen, und c herrn Wolffganng, graven von Ho-
hennloe und herrn zu Lanngennberg, d meinen gne-
a 1587: Michael Regius. 1590: Georgius Martin.
Adolzhausen hat leere Stelle im Formular.
b Adolzhausen: Adoltzhausen.
c_c 1587, 1590, Adolzhausen: dem wolgebornen herrn.
d-d 1587, 1590, Adolzhausen: meinem genedigen.
13 IIStA H 31, 9. - Fischer 2, 1, 75-80.
14 Wibel 1, 459.
15 Weik B I 32, 25 (z.Zt. in HStA Stuttgart). Nr. 37
Bestallung für Lang, mit Bestallung für Kneller
in Münster 1596 (unsere Nr. 42 c). Unterschrift und
Siegel Graf Wolfgangs. - Nr. 38 Revers von Lang
digen frawen und d herrn, als der ordenlichen obrig-
keit desselbigen dorfs uf beschehene examination
vor Ihrer G. consistorio zu Örinngen 2 und desselbi-
gen mir mitgeteilten documento legalitatis etc. zum
pfarrher dahien geordnet und bestellet, und aber das
jus patronatus sive collationis dem Deutschen Haus
zu Mergentheim zustendig und zu lehen ruert, auch
(falsch zugefügt: 24. 8. 1610). — Nr. 36 Bestallung
vom 24. 8. 1610, unterschrieben von Graf Georg
Friedrich. — Nr. 39 Revers von Lang an Graf Georg
Friedrich vom 28. 8. 1610.
1 = jedermann.
2 Das Kirchenexamen in Öhringen sollte zu einem
Konsistorium erweitert werden. Der Begriff findet
sich auch in der KO 1578, Kap. 12. Obwohl sich die
Pläne zerschlugen, behielt man den Begriff gegen-
über dem Deutschen Orden bis ins 17. Jahrhundert
bei.
223