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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Sehling, Emil [Begr.]; Franz, Gunther [Bearb.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (15. Band = Württemberg, 1. Teil): Grafschaft Hohenlohe — Tübingen: J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), 1977

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https://doi.org/10.11588/diglit.30654#0452
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32. Kirchen- und Schulordnungen 1582

und -gescheften, so auß bevelchbeederherrschaften zu Newenstein und Waldennburgmit herren D. JacoboAndrea
und andern kirchendiener und reten, so darzu deputirt, consultirt und daruber decidirt worden, alleß uf adpro-
bation Ihrer Gnaden. In anno etc. 81 [31. Juli-4. August 1581].

Protokoll in der Schrift Albrecht Wilhehn Ilebers (Bl. 30a-31a Neuensteiner Kanzleischrift). PA 93, 3, 17.
31 gez. Bl., Bl. 1 u. 2 mit gleichlautenden Titeln (Bl. 2 von Z. Hyso geschrieben). Am Schluß folgen 3 leere Bl.
Am untersten Rande fortlaufende Unterschriften in folgender Reihenfolge: Jacobus Andreae D., Gallus Hart-
man (Pf. Neuenstein), Z.Hyso (Rat N.), Schwend (Rat Waldenburg), M.Franciscus Jacobus Moser (Pf. W.),
Albrecht Wilhelm Heber (Sekretär N.), David Mederus, Mattheus Lilienfein, M. Caspar Zinnius, Antonius Api-
nus (die 4 Öhringer Geistlichen).

Mit Randbemerkungen über die herrschaftliche Approbation von IJand Hebers oder IJysos (wohl vom
4./5. November 1581).

Auf Grund der Generalvisitation und des Öhringer Synodus mit Jakob Andreä wurde (abgesehen vom
Öhringer Spital) der gesamte Bereich des Kirchen- und Schulwesens ausführlich geregelt. Auch die PolizeiO. 1583
(Nr. 33) ist zu diesem Werk zu rechnen. Dabei wurden jeweils die früheren Einzelordnungen aufgenommen oder
eingearbeitet. Es sind:

Teil A und B. Die KO 1578 (Nr. 25). Die Kirchenordnung 1578 wurde beibehalten und durch kurze Änderun-
gen und die Generalartikel ergänzt. Das vorbereitende Schriftstück

KO Änderung 1581: Verzeichnis welchermaßen die kirchenordnung durch gutachten D. Iacobi Andreae zu
endern... vom 4. November 1581 wurde von uns überwiegend bei der KO 1578 angemerkt.

Teil C. KonsistorialO. 1579 (Nr. 27). Auf Grund des Öhringer Synodus (Prot. 1581, Art. 42) finden sich Ände-
rungen in der Konsistorialö. 1579 B von der Hand Hysos, die als Vorstufe dienten. (KonsistorialO. Änderung
1581.) In § C 10 sind die Kapitelsstatuten aus der KapitelsO. 1579 verwendet und in § C 12 und 13 (Vom Bann)
wurde eine Niederschrift in KO Änderung 1581 benutzt.

Teil D. KapitelsO. 1579, die Kapitels- und VisitationsO. 1579 (Nr. 26), und T 70 1581, die VisitationsO. (In-
struktion und Patent) vom 2./5. Jan. 1581 (Nr. 28a und b).

Teil E. EheO. 1572. Die Eheordnung 1572 (Langfassung, Nr. 19a) ist in ganzen Kapiteln leicht bearbeitet
übernommen worden (siehe Übersicht S. 173).

Teil H. Ein Vorläufer ist erhalten in:

Teutsehe schulordnung, wie ich die in zeut meins schulampts und sonders yeziger zeut in der loblichen graf-
schaft Hohenloe etc. zu Oringew in gebrauch habe. Durch Martin Stötter, schul- und rechnungsmeister daselbst
etc., den 22ten Martii anno etc. [15]79. Eigenbericht von Stötter, anscheinend für die geplante neue SchulO.

A: Lang LXXI 16, 1. 6 Oktavbl., davon 3% Text. Auf Umschlag: Schulordnung. Hinten: Oringische
deutsche schullordnung ao. etc. 79.

B: Abschrift des 17. Jh. LKA B 1, 3, 541b. 16 Bl. 21 X 16 cm. Bl. la: Interrogotoria [!] dovor man sich bey
vorgehenden kirchenvisitationen der alten hohenloh. kirchenordnung gemees bedienet. Bl. lb leer. Bl. 2 a Titel
wie A. Bl. 5 b Verzeichnus etlicher puncten, darauf die pfarherr und kirchendiener zu Öhringaw zue befragen.
(Siehe VO 1598, Nr. 45.) Bl. 16 leer.

Publizierung, Geltung

Eine Ratifikation gleich nach dem Öhringer Synodus 1581 in Gegenwart Andreäs wurde ab-
gelehnt, um den Grafen freie Hand zu lassen; auch war Gräfin Agatha (von Waldenburg) nicht an-
wesend und hätte auch der Mitvormund Schenk Heinrich von Limpurg zugezogen werden müssen.
Hyso herichtete am 19. Juli 1581 an Graf Wolfgang 3, daß ,,D. Jacob [Andreä] selbst raten tut, claß
man solche sachen und ordnungen zuvor und ein jhar oder 2 probirn und versuchen solte und sehen,
waß die bei den genachbaurten, den kirchendienern, amptleuten uncl undertanen außrichten, und...
nachmaln zu verbeßern, und man derselben zuvor gewolmet, ehe man sie allerdings ratificirn und
trucken ließ“. Entsprechend ist im Prot. 1581 Art. 39 gesagt, claß man die IvO 1578 ,,und alle andere
ordnungen zuvor ein jar etlich [ein oder etliche Jahre] practicirn muß und die synodi [nach den
Visitationen] etwan noch mehrer verbeßerungen an die hand geben werden“. Deswegen sollten die
Ordnungen vorläufig nicht gedruckt werclen.

3 PA 93, 3, 10.

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