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Wolgast, Eike [Editor]; Seebaß, Gottfried [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Editor]; Franz, Gunther [Oth.]; Sehling, Emil [Bibliogr. antecedent]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (15. Band = Württemberg, 1. Teil): Grafschaft Hohenlohe — Tübingen: J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), 1977

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.30654#0548
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36. Amtsordnung 1587

den und nachteil gewendet werde; cmit derselbigen
jerlichen einkommen und nutzungen 28 auch ge-
trewhchen umbgehen und nach gelegenlieit dersel-
ben ördenhchen verrechnet werden c; das auch über
das von quartaln zu quartalen ausgespendte al-
musen 29 von jedes orts kirchendienern ein verzeich-
nus, weme und wievieh jedem gegeben, gemacht;
darinnen kein vorteil, gunst oder neid gepraucht,
sonder denjhenigen, denen es gepürt und notwendig
seind, mitgeteilt werde.

[... §§ 6-45 nicht abgedruckt.]

[S chluß]

Beschlißlich, dieweil gleichwoll unmüghch, der-
gleichen ambtssachen, so teglich fürfallen, ufzu-
zeichnen und zu bevehlen, wie wir uns dan auch dise
unsere ordnung zu mehren und zu mindern nach
jederzeit fürfaUender geiegenheit vorbehalten: so

c c In AmtsO. 1608 Erweiterung
d Fehlt C.

e_e C: Dessen zu wahrer urkunt haben wir unß mit
aygenen handen underschriben und unser mitler
secretinsigel hieran henken lassen. So geben und
geschehen den 22. monatstag Februari etc., alß
man zellt nach Christi, unsers einigen erlösers und
seeligmachers, gehurt fünfzehenhundertzwey-und
neunzig jar.
f A: im.

4: + jare.

soJlen doch sich aJle unsere ambtsdiener dahin be-
vleissen, das sie in allem, waß inen von uns bevohlen
uncl sie selbsten augenscheinlich sehen, unsern
schaden warnen, frommen und bestes erben, ir ambt
getreulich und bestes vermögens versehen und, do
inen waß weiters dan liierin begriffen und sie ver-
richten könden, es were gleich mit verschreibungen d,
verschickungen 30 oder in andere wege, wie das na-
men haben möge, bevehlen, treues und bestes vleiß
verrichten und sich in deme und allem so gehor-
samblich erzeigen, wie einem getreuen und gehor-
samen ambtsdiener und bevelchaber woll anstehet
und gepiiret, verhalten; waß sie in irer dienerschaft
von uns oder unserer graveschaft heimhgkeiten,
rechten und gerechtigkeiten erfahren, niemanden
offenbaren, sondern biß in ir grüben verschweigen,
hierüber sie gebürende pflicht 31 getann.

eActum Weickersheim am tag Chatedra Petri 32
in jhar nacli Christi, unsers erlösers, geburt ein f-
tausendfunfhundertachtzig und siebenL
Deo sit gloria e.

28 = Einkünfte, Ertrag.

29 Das im Testament Ludwig Casimirs 1564 gestiftete
Almosen (Nr. 16).

30 Verschreibung = schriftliche Mitteilung, Befehl
(Grimrn 12, 1, 1155); Verscliickunghier: einzugesand-
ter Befehl. Das Substantiv hat sich also nicht nur
auf Personen bezogen. (Trübners Deutsches Wörter-
buch, hrsg. v. Walther Mitzka, 7. Berlin 1956, 546.)

31 = Gelöbnis, Eid.

32 22. Februar.

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