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Wolgast, Eike [Editor]; Seebaß, Gottfried [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Editor]; Sehling, Emil [Bibliogr. antecedent]; Franz, Gunther [Oth.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (15. Band = Württemberg, 1. Teil): Grafschaft Hohenlohe — Tübingen: J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), 1977

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.30654#0571
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e. Befehl an den Keller 1588 - f. Befehl an den Superintendenten 1588

e. Befehl an den Ingelfinger Keller
wegen des tägliclien Gebets
vom 1. Mai 1588

Wolfgang etc.

Lieber getreuer. Demnach wir unserm super-
intendenti und hofprediger f alhier, auch lieben ge-
treuen M.Johanni Assum gnediglichen bevohlen,
die instruction und ordnung, Avie Avir es mit dem
teghchen gebett alhier anrichten lassen, unserm
speciali inspectoris zue Ingelfingen und lieben ge-
treuen Peter Pfeffern zuzesenden, dasselbig auch in
unserm ambt Ingelfingen zue bestellen uncl anze-
richten 3: so ist unser bevelch, du wöllest unsern
undertonen mit sonderm ernst verkunden und sie
auch darzue anhalten, weil es itziger letsten zeit not-
turft und gelegenheit erfordert, das sie solchen mit
embsigem vleis also nachsetzen. Daran beschicht
unser mainung.

Datum W[eickersheim], 1. Maii h ao. etc. [15]88.

An keller 4 zue Ingelfingen.

£ Geändert für: pfarrhern.

® „speciali inspectori“ geändertfür: superintendenti.
h Geändert für: Aprilis.

1 „superintendens und“ ist Einfügung.
k Einfügung.

1 Einfügung.

m-mEinfügung.

n Schlußwendung siehe Nr. a.

0 Datum nachträglich ergänzt.

f. Befehl an den Ingelfinger
Superintendenten wegen des tägliclien
Gebets vom 18. Mai 1588

Wolfgang etc.

etc. Würdiger uncl andechtiger, lieber getreuer 5.
Euch wurd bewust sein, was euch unser superinten-
dens undi hofprecliger alhier und lieber getreuer M.
Johan Assum deß gemeinen teglichen k gebets hal-
ben zugeschrieben. Nun werden wir bericht, das
unsere undertanen etwas fahrlessig in besuchung
solches gebets sich erzeigen sollen, welches unge-
horsambs * 1 * wir gleichwol neben teglicher vorstehen-
der not uns gar nicht versehen. Derwegen unser be-
velch, ir wöllet, nicht allein euer undergebenes
pfarrvolk zu bessenn vleiß und e_yfer vermahnen,
sonder auch euern anbevholnen pfarrern von un-
serntwegen ebenmessig uferlegen und vermhanen,
das sie ire pfarrkinder gleichfals mit guter beschei-
denheit und embsig vermhanen darzue erinnern,
mdamit unser deßhalben angeordnete christhche
orclnung exequirt und volnzogen wei'deA 1. Auch euch
also sambthch, als getreue selsorgern geburt, ver-
halten. Daran etc. n

Datum W[eickersheim], 18. Maii ao. etc. [15]88°.

3 Befehl entsprechend Nr. b etwa vom 24. April 1588
mit Übersendung von Instruktion, Gebet und Lied.
1586 bis 1591 unterstanden Ingelfingcn nur die
Pfarreien Belsenberg und Crispenhofen.

4 Der Ingelfinger Keller, der Rentbeamte, war der
höcbste Beamte des westlichen Bezirks, der nicht
direkt von der Weikersheimer Kanzlei verwaltet
werden konnte. M. Martin Schreiber hatte das Amt
inne (noch 1598 in einem Giiltbuch genannt).

5 Peter Pfeffer, 1556-1605 Stadtpfarrer und Super-
intendent in Ingelfingen.

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