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Wolgast, Eike [Editor]; Seebaß, Gottfried [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Editor]; Sehling, Emil [Bibliogr. antecedent]; Franz, Gunther [Oth.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (15. Band = Württemberg, 1. Teil): Grafschaft Hohenlohe — Tübingen: J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), 1977

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.30654#0699
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c. Waldenburger Jlegimentsordnungsrezeß 1615

linien beschehen, inkünftig under uns den gebrü-
dern umbgewechßelt und der anfang bey dem elti-
sten stehen. Und nachdem hiebevor mit der her-
schaft Neuenstein die vergleichung geschehen, das
umb beßern nutzens willen des gemeinen spitals kein
pfriindner under drey- oder uf das wenigst dritthalb-
hundert gulden in die ober- und zwei oder andert-
halbhundert gulden in die underpfründ einzueneh-
men 19, also solle ein solches durch uns auch obser-
virt und des spittals ufnehmen und verbeßerung in
achtung genohmen werden 20.

[...]

Desen zue wahrem urkund und steifer vesthal-
tung haben Avir gebrüdere und, uf Ihrer dreier Lieb-
den k freindlich ersuchen, wir die gewesene vor-
mundere uns nechst vorstellung unserer greven-

lichen secreten 21 underschrieben. So geschehen den
3 ten Decembris nach Christi, unser einigen erlösers
und seeligmachers gebuhrt, im eintausentsechs-
hundert und fünfzehenden jahr.

[Auf die Best-immung wegen der Aussteuer der
gräflichen Fräulein folgen die Unterschriften:]

LudUvig Eberhardt,
graff von Hohenloe.
Eberhardt, herr zu
Limpurg sst.
Ph[ilipp] Heinrich,
graff von Hohenloe
etc.

[Sechs Siegel]

Gottfridt, grave zu
Ottingen sst.
Albrecht, herr zu
Limpurg sst.

Georg Friderich der
Jünger, graff von
Hohenloe.

k Aufgelöst für: L. L.L.

19 Die bessere Oberpfründe enthielt beispielsweise das
Recht auf reichlicheres Essen (vgl. die SpitalO.
Nr. 52, § 9). Auch von den Unterpfründnern wurde
noch ein beachtlicher Geldbetrag verlangt.

20 Es folgen finanzielle Bestinunungen. Die Admini-
stration der gemeinsam bleibenden Güter und Ein-
künfte soll jährlich wechseln. Einige gemein(sam)e
Räte und Diener sollen bestellt werden; sie sollen
,,sooft äuch vonnötten erachtet, des jahrs uber einen
oder mehr gemeinen convent, es betreffe gleich

geyst- oder politische sachen, anzuestellen und dar-
bei von allerhand soAvoln der graveschaft gemeinen
alß auch eines ieden herrn sonderbaren sachen, daran
umb der consequentz auch denanderngelegen“, ver-
pflichtet sein (Bl. 13 a).

Es folgen Bestimmungen über die Registratur und
die Akten, die Administration der Regalien und
Lehen, die Versorgung der gräflichen Witwen und
Fräulein und für den Kriegsfall. Die Vormundschaft
der beiden jüngeren Brüder wurde aufgehoben.

21 = Siegel.

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