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SITZUNGEN
lösen und die grundlegenden Probleme einer Welt zu identifizieren, in der sich die
unterschiedlichen Kulturen immer näher rücken.
Aus Anlass des 50-jährigen Jubiläums des Landes Baden-Württembergs wird
sich die Heidelberger Akademie der Wissenschaften im November in ihrer Struktur
als Gelehrtengesellschaft und moderne außeruniversitäre Forschungseinrichtung in
Berlin präsentieren. Ort der Präsentation ist die Landesvertretung von Baden-Würt-
temberg, wo wir durch Ausstellungen und Vorträge unsere Arbeit vorstellen werden.
Gemeinsam mit der Landesrektorenkonferenz und dem Ministerium für Wis-
senschaft, Forschung und Kunst hat vor wenigen Tagen unter der Federführung der
Heidelberger Akademie ein Konvent zum Thema „Erwartungen der Wissenschaft
an eine Europäische Verfassung“ stattgefunden. Die gut besuchte Veranstaltung in
Karlsruhe hat einmal mehr gezeigt, dass das Bewusstsein für die Mitgestaltung der
Zukunft Europas gestärkt werden muss. Der Dialog mit der Politik soll hier fort-
geführt werden.
Schließlich hat die Heidelberger Akademie im letzten Jahr zahlreiche Fach-
tagungen organisiert bzw. gemeinsam mit anderen Akademien veranstaltet. Genannt
seien hier stellvertretend die Tagungen zu den Themen Digitalisierung oder Lexiko-
graphie.
Im März des kommenden Jahres richtet die Heidelberger Akademie der Wis-
senschaften eine gemeinsame Konferenz aller deutschen Akademien der Wissen-
schaften aus, die sich dem Thema „Politikberatung in der Demokratie“ widmet. Die
Konferenz soll Forum und Katalysator sein für eine allgemeine Debatte über die
Probleme der Politikberatung durch Wissenschaft in einer demokratisch verfassten
Gesellschaft. Eine Einladung zu dieser Konferenz ging bislang an alle Akademiemit-
glieder in Deutschland. Die Tagung steht aber allen interessierten Wissenschaftlern
unabhängig von der Mitgliedschaft in einer Akademie offen. Deshalb möchte ich Sie
auch an dieser Stelle herzlich auffordern, im Falle Ihres Interesses Ihren Namen mit-
zuteilen.
Als letzten Arbeitsschwerpunkt der Akademie möchte ich die Initiative des
Landes Baden-Württemberg und der Heidelberger Akademie zur Förderung des
wissenschaftlichen Nachwuchses erwähnen. Mit dem WIN-Kolleg wird eine inter-
disziplinäre Verbundforschung zu aktuellen Themenbereichen gefordert, die von jun-
gen Wissenschaftlern gestaltet und getragen wird. Die ersten Forschungsteams zum
Thema „Gehirn und Geist — Psychische und physische Funktion“ haben am 1. Juli
2002 ihre Arbeit aufgenommen. Eine Kooperation von Forschern aus Konstanz,
Mannheim undTübmgen arbeitet im Projekt „Neuronale Repräsentation der Kom-
munikation von Emotionen“ zusammen. Hier in Konstanz forschen Mitarbeiter aus
den Fachbereichen Psychologie und Sprachwissenschaft daran, wie verschiedene
Kanäle menschlicher Kommunikation (wie Inhalt, Betonung, Mimik, Gestik) im
Gehirn verarbeitet werden und wie sich diese unterschiedlichen Informationen
gegenseitig beeinflussen. Im Frühjahr 2003 startet das zweite Schwerpunktthema des
WIN-Programms: „Kulturelle Grundlagen der europäischen Einigung“.
Die Entwicklung des WIN-Programms zur Förderung des wissenschaftlichen
Nachwuchses steht aus meiner Sicht als Beispiel dafür, dass die Heidelberger Akade-
SITZUNGEN
lösen und die grundlegenden Probleme einer Welt zu identifizieren, in der sich die
unterschiedlichen Kulturen immer näher rücken.
Aus Anlass des 50-jährigen Jubiläums des Landes Baden-Württembergs wird
sich die Heidelberger Akademie der Wissenschaften im November in ihrer Struktur
als Gelehrtengesellschaft und moderne außeruniversitäre Forschungseinrichtung in
Berlin präsentieren. Ort der Präsentation ist die Landesvertretung von Baden-Würt-
temberg, wo wir durch Ausstellungen und Vorträge unsere Arbeit vorstellen werden.
Gemeinsam mit der Landesrektorenkonferenz und dem Ministerium für Wis-
senschaft, Forschung und Kunst hat vor wenigen Tagen unter der Federführung der
Heidelberger Akademie ein Konvent zum Thema „Erwartungen der Wissenschaft
an eine Europäische Verfassung“ stattgefunden. Die gut besuchte Veranstaltung in
Karlsruhe hat einmal mehr gezeigt, dass das Bewusstsein für die Mitgestaltung der
Zukunft Europas gestärkt werden muss. Der Dialog mit der Politik soll hier fort-
geführt werden.
Schließlich hat die Heidelberger Akademie im letzten Jahr zahlreiche Fach-
tagungen organisiert bzw. gemeinsam mit anderen Akademien veranstaltet. Genannt
seien hier stellvertretend die Tagungen zu den Themen Digitalisierung oder Lexiko-
graphie.
Im März des kommenden Jahres richtet die Heidelberger Akademie der Wis-
senschaften eine gemeinsame Konferenz aller deutschen Akademien der Wissen-
schaften aus, die sich dem Thema „Politikberatung in der Demokratie“ widmet. Die
Konferenz soll Forum und Katalysator sein für eine allgemeine Debatte über die
Probleme der Politikberatung durch Wissenschaft in einer demokratisch verfassten
Gesellschaft. Eine Einladung zu dieser Konferenz ging bislang an alle Akademiemit-
glieder in Deutschland. Die Tagung steht aber allen interessierten Wissenschaftlern
unabhängig von der Mitgliedschaft in einer Akademie offen. Deshalb möchte ich Sie
auch an dieser Stelle herzlich auffordern, im Falle Ihres Interesses Ihren Namen mit-
zuteilen.
Als letzten Arbeitsschwerpunkt der Akademie möchte ich die Initiative des
Landes Baden-Württemberg und der Heidelberger Akademie zur Förderung des
wissenschaftlichen Nachwuchses erwähnen. Mit dem WIN-Kolleg wird eine inter-
disziplinäre Verbundforschung zu aktuellen Themenbereichen gefordert, die von jun-
gen Wissenschaftlern gestaltet und getragen wird. Die ersten Forschungsteams zum
Thema „Gehirn und Geist — Psychische und physische Funktion“ haben am 1. Juli
2002 ihre Arbeit aufgenommen. Eine Kooperation von Forschern aus Konstanz,
Mannheim undTübmgen arbeitet im Projekt „Neuronale Repräsentation der Kom-
munikation von Emotionen“ zusammen. Hier in Konstanz forschen Mitarbeiter aus
den Fachbereichen Psychologie und Sprachwissenschaft daran, wie verschiedene
Kanäle menschlicher Kommunikation (wie Inhalt, Betonung, Mimik, Gestik) im
Gehirn verarbeitet werden und wie sich diese unterschiedlichen Informationen
gegenseitig beeinflussen. Im Frühjahr 2003 startet das zweite Schwerpunktthema des
WIN-Programms: „Kulturelle Grundlagen der europäischen Einigung“.
Die Entwicklung des WIN-Programms zur Förderung des wissenschaftlichen
Nachwuchses steht aus meiner Sicht als Beispiel dafür, dass die Heidelberger Akade-