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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2002 — 2003

DOI Kapitel:
I. Das Geschäftsjahr 2002
DOI Kapitel:
Antrittsreden
DOI Artikel:
Kipphan, Helmut: Antrittsrede vom 13. Juli 2002
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https://doi.org/10.11588/diglit.66351#0106
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Helmut Kipphan

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nach Andalusien. In intensiver und vielfältiger Art und Weise konnten wir fremde
Länder, Kulturen, Menschen, aber auch Forschungseinrichtungen im Ausland
kennenlernen.
1968 heirateten meine Freundin Vera und ich. Unsere erste gemeinsame Woh-
nung bezogen wir in Karlsruhe/Daxlanden. Meine Frau Vera war weiterhin tätig als
Chefsekretärin — auch sie hatte sich beruflich weitergebildet —, zuerst bei der IWKA,
dann bei Siemens in Karlsruhe.
Von 1971 bis 78 war ich dann als wissenschaftlicher Assistent am Institut für
Mess- und Regelungstechnik mit Maschinenlaboratorium bei Prof. Dr.-Ing. Franz
Mesch tätig. Auch er war einer der wichtigen herausragenden Persönlichkeiten,
während meiner Studienzeit und wissenschaftlichen Tätigkeit.
Ich genoss den Vorteil, auf dem Gebiet der Korrelationsmesstechnik promo-
vieren zu können, das Herr Mesch mit viel Pionierarbeit und mit starkem persön-
lichem Interesse und Engagement zur Weltklasse entwickelt hat — bei internationa-
ler Zusammenarbeit und Erfahrungsaustausch mit zahlreichen Forschungsstellen und
mit der Industrie.
Nicht zuletzt auch durch die gute Betreuung — ich hatte es aber einfach auch
eilig, weiterzukommen —, konnte ich nach 3% Jahren meine Dissertationsarbeit
abschließen. Ich promovierte mich zum Dr.-Ing. am 7. Juli 1975, mit dem Thema
„Verfahren zur störungsfreien Identifikation stochastischer Transportkenngrößen von
Mehrphasenströmungen“.
Die Arbeit ist theoretisch fundiert, führte aber zur Realisierung von Mess-
verfahren und Messeinrichtungen, die ich im Rahmen der Arbeiten auch in indu-
striellen Anlagen erproben konnte/musste.
Bei Nutzung stochastischer Signale und durch die Entwicklung theoretischer
Modelle, Nutzung von Identifikationsverfahren konnte aus verfahrenstechnischen
Prozessen ohne Störung der Strömung Prozessinformation herausgearbeitet werden;
so z. B. Messung der Strömungsgeschwindigkeit und der Durchflussmenge bei
Mehrphasenströmungen.
Angepasste Sensoren und ein spezieller Korrelationsrechner — ein Laufzeitkor-
relator waren zu entwickeln.
Die Arbeiten und Aufgaben in Lehre und Forschung faszinierten mich weiter-
hin, und ich blieb gerne als wissenschaftlicher Assistent mit einer Planstelle am Insti-
tut beschäftigt. Neben Lehre, Forschung, Betreuung eines SFB-Projektes „Mehr-
phasen-Strömungen“ konnte ich auch an meiner Habilitationsschrift arbeiten.
Während der Instituts-/Assistentenzeit war ich auch in der Kommission der
Fakultät für den wissenschaftlichen Nachwuchs tätig.
Ich arbeitete in der Studienstiftung des deutschen Volkes mit, — der ich heute
auch noch sehr verbunden bin und verschiedentlich Projekte/Aktivitäten begleite.
Schwerpunkt meiner wissenschaftlichen Entwicklungsarbeiten waren weiter-
hin statistische Methoden und Verfahren der Mess- und Regelungstechnik, insbe-
sondere die Entwicklung von neuartigen Sensoren, im Zusammenhang mit Modell-
bildung, Korrelationstheorie und -technik zum Aufbau von Messsystemen für indu-
strielle Fragestellungen.
 
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